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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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oft schlaflose Nächte, weil Sie nicht wussten, wie Sie die Miete zahlen
     sollten? Falls Sie sich früher trotz weniger Geld freier fühlten, sollten Sie einschreiten und überlegen, wie Sie die Spirale
     der Ansprüche herunterschrauben können. Aber auch die immateriellen Ansprüche können belastend sein. Überprüfen Sie, ob Ihre
     Erwartungen an Ihr Leben und Ihren Besitzstand sich etwas reduzieren lassen.
    |51| Nicht alles haben wollen, was andere haben
    Überlegen Sie einmal: Was möchten Sie gerne alles haben, nur um mithalten zu können? Ohne es zu merken, richten wir alle unser
     Leben auch danach aus, was andere besitzen. Der Nachbar kauft sich einen neuen BMW mit Navigations-Projektion auf der Windschutzscheibe,
     und schon sehen wir das eigene Gefährt abgewertet und denken, dass wir beim nächsten Autokauf diese Neuerung unbedingt auch
     bestellen müssen. Die Freunde bauen ein großes Haus im Künstlerviertel mit japanischem Garten und Riesenterrasse, und schon
     erscheint uns die eigene Wohnung piefig, und der Gedanke wurmt uns, dass wir das auch gerne hätten, es uns aber nicht leisten
     können. Beim Elternabend in der Schule erfahren wir, dass einige Sprösslinge bereits Klavierunterricht bekommen, zum Ballett
     gehen oder in den angesehenen Tennisclub, und schon überlegen wir, wie wir es schaffen können, dem eigenen Kind dasselbe zu
     bieten, damit es nicht hintenansteht.
    Sind Ihnen solche Gedanken vertraut, so überlegen Sie bitte einmal selbstkritisch: Was von alledem brauche ich oder meine
     Familie wirklich, und was will ich nur besitzen und erreichen, um meine Eitelkeit zu befriedigen oder meinen Status zu erhöhen?
     Denn falls Sie zu dem Schluss kommen, dass Sie sich dabei an Vorbildern orientieren, die mit Ihren persönlichen Lebenszielen
     eigentlich gar nicht kompatibel sind, sollten Sie Ihre Ansprüche neu definieren, sonst stellen Sie sich unsinnigerweise unter
     Zwang.
    Natürlich können Sie die Orientierung an anderen Menschen nicht ausblenden. Das wäre auch nicht sinnvoll. Denn die Lebensweise
     anderer kann uns auch dazu inspirieren, die eigene Lebensführung zu zentrieren. Wichtig ist nur, dass Sie die Orientierung
     am materiellen Besitz der anderen hinterfragen. Vor allem dann, wenn Sie spüren, dass statt positivem Ansporn eher Frustration
     über das eigene Ergebnis herauskommt. Deshalb schreiben Sie am besten einmal eine Liste der Dinge, die Sie sich gerne kaufen
     oder erreichen |52| möchten. Überlegen Sie nun, welche davon eigentlich nur deshalb so wichtig erscheinen, weil Sie Bekannte oder Freunde besitzen.
     Streichen Sie anschließend radikal sämtliche Gegenstände, die auf dem Weg zu Ihren Lebenszielen keinen Meilenstein darstellen.
     Und Sie werden sofort merken, wie etwas vom vorhandenen Druck weicht.
    Betrachten Sie jeden materiellen Wunsch und jeden geplanten Kauf einmal unter diesem Aspekt, und lassen Sie ihn nur dann auf
     der Liste, wenn das, was Sie anschaffen wollen, Ihre Lebensqualität fördert, wenn es hilft, Ihre Persönlichkeit zu entfalten,
     etwas Neues zu lernen und sich zu entwickeln. Denn ein neues Off-Road-Gefährt allein hat noch keinen glücklicher gemacht:
     Ein neues Auto ist ein neues Auto, sonst nichts. Wir gewinnen dadurch keinen Deut mehr innere Ruhe oder Lebensfreude. Es bringt
     vielleicht Spaß und eventuell können Sie damit kurzfristig Eindruck schinden. Doch bedenken Sie, was Sie dafür alles in Kauf
     nehmen müssen. Außerdem folgen rasch weitere Wünsche: Das Gute will durch etwas noch Besseres getoppt werden, und die Spirale
     dreht sich weiter.
    Deshalb überlegen Sie doch einmal, um wie viel freier Sie sich fühlen würden und wie viel weniger Stress Sie hätten, wenn
     Sie sich selbst oder Ihre Familie dahingehend disziplinieren, jeden materiellen Wunsch auf das darin befindliche Lebenspotenzial
     hin zu untersuchen. Wenn Sie sich vor jeder Kaufabsicht die Frage stellen: »Spielt es für mein Lebensglück eine Rolle?«, werden
     Sie feststellen, dass eine ganze Menge durchs Raster fällt und unwichtig wird. Resultat: Sie setzen sich weniger unter Druck
     und sind weniger gestresst und deprimiert, weil Sie das hoch gesteckte Ziel vielleicht nicht erreichen.
    Nicht alles sein wollen, was andere sind
    Dasselbe gilt für die Orientierung an den Fähigkeiten und Leistungen der im Blick stehenden Vorbilder. Auch hier ist zu sagen,
     dass |53| Menschen, die Großes leisten oder geleistet haben, uns ermuntern und ermutigen

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