Sei gut zu dir, wir brauchen dich
können, seien es Sportler oder Unternehmer,
Wissenschaftler oder Politiker, die eigene Mutter oder der eigene Vater, die beste Freundin und der beste Freund. Wer hat
nicht schon beim Betrachten der Erfolgsgeschichten anderer wieder neue Kraft bekommen und Mut gefasst? Schon allein zu erfahren,
wie der andere es geschafft hat, eröffnet uns meist Perspektiven. Mit anderen Worten: Das Beispiel anderer kann uns motivieren
und bestätigen, den eigenen Stärken zu vertrauen.
Aber wer sich zwanghaft auferlegt, das gleiche zu schaffen wie sein Vater, der die Firma aus dem Nichts aufgebaut hat, wie
seine Mutter, die Beruf, Haushalt und Kinder gemanagt hat und außerdem noch aktive Sportlerin war, oder wie die beste Freundin,
die sich ständig einen neuen Millionär angelt, der setzt sich freiwillig einem äußerst ungesunden Druck aus und erzielt Frustration
– weil das Angestrebte nicht realistisch ist. Darum prüfen Sie, inwieweit auch Ihr Denken von dem ständigen Messen und Vergleichen
mit anderen regiert wird. Falls Sie sich dabei ertappen, dass Sie sich häufiger deswegen schelten, nicht so zu sein wie dieser
und jener und sich Druck machen, um dorthin zu gelangen, so lassen Sie davon ab. Denn niemand kann genauso sein wie ein anderer.
Sie sind einzigartig. Verdeutlichen Sie sich das immer wieder. Sie sind etwas Besonderes.
Machen Sie sich ebenfalls klar: Sie können auch nicht das gleiche sein wie die Stars und Sternchen in den Hochglanzmagazinen.
Die durchgestylten Karrierefrauen oder auch die lässigen Supermänner, auf die man manchmal neidisch ist, doch die – einmal
hinter die Fassade geblickt – auch nicht perfekt sind. Hören Sie auf, von sich zu erwarten, das gleiche zu erreichen wie die,
die Sie so toll finden. Drehen Sie den Spieß lieber um: Stellen Sie einmal Ihre Mittel und Möglichkeiten, Fähigkeiten und
Leistungen in den Vordergrund. Und lernen Sie zu relativieren.
|54| Take-Care-Übung: Relativieren
Vervollständigen Sie die folgenden Sätze in den Beispielen. Bestimmt fallen Ihnen Namen, Fähigkeiten und Errungenschaften
ein, die Sie einsetzen können. Schreiben Sie die Liste auch weiter. So nehmen Sie eine neue Wertbestimmung Ihrer Person und
Ihres Seins vor und sehen, was Sie alles sind, haben und können. Das stärkt Ihr Selbstbild. So gestärkt fällt es Ihnen leichter
zu sagen: »Ich muss nicht so sein wie die anderen.« Und das wirkt befreiend und motivierend zugleich.
Im Gegensatz zu___ bin ich ganz schön aktiv.
Im Vergleich zu___ bin ich ziemlich weit gekommen.
Im Gegensatz zu___ bin ich recht attraktiv und gut gebaut.
Im Vergleich zu___ sind meine Kinder___
Im Gegensatz zu___ ist mein Haushalt oder Zuhause___
Im Vergleich zu___ bringt mir mein Beruf___
Im Gegensatz zu___ geht es mir gesundheitlich___
Im Vergleich zu___ kann ich in meiner Freizeit___
Im Gegensatz zu___ mache ich in meinem Leben___
Bitte ergänzen Sie:
Im Gegensatz zu___
Im Vergleich zu___
Im Gegensatz zu___
Im Vergleich zu___
Im Gegensatz zu___
Im Vergleich zu___
|55| Nicht alles behalten wollen, was man hat
Wissen Sie, was ein »Dagobert-Duck-Syndrom« ist? Sie kennen doch sicher jenen geizigen Onkel aus Entenhausen, der täglich
in seinem Geld badet, sich von keinem Taler trennen kann und stets in der Anspannung lebt, sein Vermögen zu sichern. Das kommt
nicht nur bei Walt Disney vor. Ich bin schon vielen begegnet, die an diesem Syndrom litten. Die Symptome sind: Der dauernde
Drang, alles zusammenhalten zu müssen. Die permanente Angst, irgendwann mit weniger auskommen zu müssen. Das ständige Kopfzerbrechen,
wie man beispielsweise die chinesischen Vasen, die vier Autos in der Garage, die Finca auf Mallorca, die 14 Koi-Karpfen oder
die Sonnenterrasse noch besser schützen und abschirmen kann. Das erzeugt Stress. Menschen, die am Dagobert-Duck-Syndrom leiden,
setzen sich enorm unter Druck. Sie finden niemals Ruhe, haben keine Muße und verhalten sich trotz Vermögen und bester finanzieller
Absicherung häufig zwanghaft.
Sicher sagen Sie nun: Davon bin ich weiß Gott weit entfernt. Doch vielleicht verfügen ja auch Sie über einige kleine oder
große Besitztümer, um die Sie sich kümmern müssen und die Ihnen einen gewissen Zeitaufwand abverlangen. Die Sammlung alter
Uhren zum Beispiel, die stets poliert und repariert werden wollen. Die wachsende Zahl der Bücher, die nach immer neuen Regalen
verlangen und bald einen Anbau erforderlich machen. Das
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