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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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Armbanduhr durch eine Swatch zu ersetzen und statt nach Sardinien zum erholsamen Nordseeurlaub aufzubrechen, wenn
     Sie dafür auf der anderen Seite an Freiheit gewinnen. Aber auch wenn Ihnen die Vorstellung vom Abspecken Angst macht und Sie
     sich das gar nicht vorstellen können – machen Sie trotzdem einmal den Versuch und kultivieren Sie das »Weniger«. Setzen Sie
     bei allem auf Bescheidenheit. So stellen Sie statt des äußeren Erfolgs Ihren Lebenserfolg in den Mittelpunkt. Und der misst
     sich allein daran, wie Sie sich fühlen, ob Sie das Schönste aus Ihrem Leben machen und so leben, wie es Ihrem Naturell entspricht.

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Sorgen Sie regelmäßig für Druckausgleich
    Wann haben Sie zuletzt Körper und Seele baumeln lassen? Im Urlaub? Erinnern Sie sich auch noch, wie Sie sich fühlten? Entspannt,
     genüsslich faul und Sie haben sich überhaupt keinen Druck gemacht, oder? Sie konnten endlich einmal alles loslassen, haben
     nichts mehr forciert, ließen sich treiben und den Dingen ihren Lauf.
    So ein Urlaub ist leider selten. Zudem kann ein Urlaub die vielen Wochen kaum ausgleichen, in denen man unter Druck unterwegs
     war. Das spüren wir oft daran, dass wir fast eine Woche brauchen, um das Abschalten wieder zu erlernen. Und häufig haben wir
     schon 14 Tage nach dem Urlaub wieder das Gefühl, erneut in der Tretmühle zu sein.
    Stressforscher raten daher dazu, sich auch im Alltag kleine Inseln zu schaffen, um Urlaubsenergie zu laden. Im Folgenden möchte
     ich |59| Ihnen einige Tipps geben, wie man solche Inseln gestalten kann. Sie folgen alle dem Prinzip »Druckausgleich«. Das heißt: Bauen
     Sie tagsüber Druck auf, so sollten Sie abends dafür sorgen, dass er abgeleitet wird.
    Verwöhnen Sie sich ab und zu
    Behandeln Sie sich hin und wieder wie ein rohes Ei. Legen Sie gezielt Tage ein, an denen Sie den Feierabend dazu nutzen, sehr
     behutsam mit sich umzugehen. Nehmen Sie sich für diese Zeiten bewusst nichts vor, und haben Sie keine Angst, etwas zu verpassen.
     Lassen Sie zu, dass Zeit vergeht, in der nichts geschieht. Ziehen Sie sich in diesen Stunden an Ihren Lieblingsplatz zurück
     – sei es die gemütliche Kuschelecke auf dem Sofa oder das lauschige Plätzchen am Seeufer. Werden Sie den Hochdruck des Tages
     los, indem Sie sich wie ein Baby behandeln. Umhegen Sie sich. Hören Sie Musik, die Sie davon trägt, oder lauschen Sie einfach
     dem Vogelgezwitscher, dem Rascheln der Blätter im Wind, dem Plätschern des Wassers. Essen Sie, was schon als Kind Ihre Wohlfühlspeisen
     waren (zum Beispiel Spaghetti mit Tomatensauce oder Kartoffelschnee mit Butter). Spielen Sie mit den Steinen am Seeufer oder
     den Fransen an Ihrer Schmusedecke. Kurz: Lassen Sie sich treiben – so wie im Urlaub. Und Sie können fühlen, wie der Druck
     nachlässt.
    Seufzen, Schlurfen, Schluchzen
    Um gelassener zu werden, müssen wir innerlich loslassen. Um dies zu unterstützen, können Sie auch bewusst mehrfach am Tag
     genussvoll seufzen. Ganz ähnlich funktioniert das Stöhnen. So wie man stöhnt und gähnt, wenn man sich morgens im Bett streckt
     oder nach längerem Sitzen aus dem Sessel erhebt. Dieses kleine Ächzen |60| und Jammern hilft ebenfalls, Drucklast abzuladen und erlaubt, sich für Momente aus der Rolle des Sich-selbst-Fordernden zu
     entlassen.
    Genauso wie das Schlurfen. In Asien erfährt man, wie viel alltäglicher Ballast sofort von einem abfällt, wenn man die Straßenschuhe
     aus- und Schlappen anzieht, bevor man ein Wohnhaus betritt. Und wir alle kennen das Gefühl ja auch aus dem Urlaub. Dieses
     Herumschlappen in Flip-Flops ist – so albern es vielleicht klingen mag – ein hochwirksames Mittel, um Schwere abzubauen. Denn
     beim Schlurfen durch die Gegend wird das Körper-Geist-System gelockert. Wir spüren, wie wir lockerer werden und lässiger mit
     den Dingen umgehen.
    Ähnlich verhält es sich mit dem Weinen. »Ich weine regelmäßig, um mich zu regenerieren«, erzählte mir einmal ein befreundeter
     Künstler. »Weinen ist für mich das beste Mittel, um mich innerlich zu reinigen, also weine ich ein- bis zweimal pro Woche
     so wie andere zum Sportplatz gehen.« Haben Sie schon mal Dreijährige beobachtet, wenn ihnen etwas nicht passt? Sie brüllen
     sofort los und heulen, was das Zeug hält. Doch so plötzlich wie er begann, ist der Spuk wieder vorbei. Denn fährt ein Feuerwehrauto
     vorbei oder kommt eine Entenfamilie dahergewatschelt, so wird aus Trauer sofort Freude, und ein

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