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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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Wollen ins Auge zu schauen. Denn das ist Ihr gutes Recht und keine Egozentrik. Dabei wird Ihnen
     auffallen, dass es gar nicht mal so sehr die anderen sind, die Sie in die Schufterei und Fremdbestimmung zwingen. Sie selbst
     bestehen darauf und zwingen sich dazu, alles in einer Person zu sein. Gönnen Sie sich daher eine Selbstkorrektur. Lernen Sie,
     Ihre Rolle neu zu definieren, damit Sie sich Ihre eigene Identität bewahren – indem Sie
sich einmal losgelöst von den anderen betrachten,
sich fragen, was will ich gerne für den anderen sein und was nicht,
sich trauen, öfter den Weg zu gehen, den Sie für richtig halten, auch wenn Sie dafür streiten müssen.
    Üben Sie, Ihr Selbstwertgefühl nicht davon abhängig zu machen, dass Ihre nächste Umgebung sich für Ihren Einsatz mit einem |68| Lächeln, Kuss oder Schokoladenpralinen bedankt. Danken Sie sich einmal selbst, indem Sie sich etwas gönnen und sich ein gutes
     Gefühl verschaffen, wie etwa ein Nachmittag mit Freunden, ein Ausstellungs- oder Theaterbesuch, ein Kurzurlaub. So schwächen
     Sie den Druck ab, es allen recht zu machen. Und bleiben sich selbst treu.
    Lassen Sie sich nicht von Ihren Kindern vereinnahmen
    Es ist ein Geschenk, Kinder zu haben und ihnen so viel von sich selbst zu geben wie man geben kann. Trotzdem sollten Sie sich
     nicht zum Dienstboten Ihrer Sprösslinge machen. Denn erstens leidet die eigene Wertschätzung darunter, und zweitens beanspruchen
     Sie sich selbst dabei über die Maßen. Und das wird sich an irgendeinem Punkt auch im Umgang mit Ihren Lieben niederschlagen.
    Lernen Sie darum, sich auch von Ihren Kindern nicht vereinnahmen zu lassen. Werden Sie nicht zu jemandem, der sich selbst
     zwingt und zugleich von seinen Lieben dazu genötigt wird, immer neue Bedürfnisse zu befriedigen und größere Wünsche zu erfüllen.
     Zeigen Sie stattdessen Grenzen auf, indem Sie deutlich machen: Bis hierhin und nicht weiter. Sagen Sie: »Ja, ich liebe dich
     und bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.« Aber lassen Sie sich nicht von den lieben Kleinen erpressen.
    Nicht zu nett sein
    Es ist wichtig, auch am Arbeitsplatz hin und wieder Nein zu sagen. Denn auch wenn es hier darum geht, täglich miteinander
     gut auskommen zu müssen, so sollte doch vermieden werden, dass Kollegen, Kunden oder Vorgesetzte sich auf Ihre Kosten ausleben
     und Ihre Arbeitskraft dabei abzapfen. Was vorübergehend in Ordnung ist (denn irgendwann nehmen Sie ja auch die Hilfe anderer
     für sich |69| in Anspruch), sollte nicht ins Unendliche oder gar Permanente gesteigert werden. Denn es führt nicht zwangsläufig dazu, vom
     anderen respektiert oder gemocht zu werden. Obwohl Sie sich selbst abverlangt haben, zu allen lieb und freundlich zu sein,
     werden Sie nicht selten sogar verhöhnt. Geben Sie darum diesen Absolutheitsanspruch auf. Auch ich habe diesen Anspruch an
     mich selbst eines Tages fallen gelassen, weil er nicht mehr haltbar war. Vorher dachte ich: Als kultivierter Mensch verfüge
     ich über den besten Hintergrund, zu allen nett zu sein, doch das funktionierte nicht. Denn wie sich zeigte, wussten diese
     Nettigkeit im Job zu wenige zu schätzen. Seither lebe ich im Arbeitszusammenhang eine Nettigkeit, die zugleich bestimmt ist
     und empfehle sie auch Ihnen. Das bedeutet: Wer Ihnen Arbeit aufhalsen will, sollte sogleich signalisieren, was er im Gegenzug
     für Sie tun will. Wer Ihre Kenntnisse braucht, um einen Erfolg zu verbuchen, soll Ihnen etwas davon abgeben. Wer an Ihre Hilfsbereitschaft
     appelliert, der soll zeigen, dass er nicht nur von Ihnen profitieren, sondern auch etwas zurückgeben will. Denn Sie können
     ruhig Helfer sein, Unterstützer, Impulsgeber, Mentor und ein Mensch, mit dem die Zusammenarbeit fast so viel Spaß macht wie
     mit der allerbesten Freundin oder dem besten Kumpel. Doch müssen Sie sich nicht zwangsweise daran halten und können auch Nein
     sagen, wenn andere Sie be- oder ausnutzen möchten.

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Bewahren Sie sich ein Stück Lockerheit
    »Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, und wenn mir das gelingt, bin ich auch zufrieden mit mir. Egal, ob ich gewinne
     oder verliere.«
    Haile Gebrselassie, Olympiasieger und mehrfacher Weltrekordler
    Hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, ist kein Fehler. Der Wunsch und der Wille, das Optimale aus sich herauszuholen ist
     die |70| Voraussetzung für große Erfolge und Höchstleistungen. Sportstars wie etwa Michael Schumacher oder Tour-de-France-Sieger

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