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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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kennt – überprüfen Sie jeden Ärger: Fragen Sie, was er Ihnen nutzt. Fragen Sie sich in jeder ärgerlichen Situation,
     ob es sich wirklich lohnt, sich darüber zu erregen. Kommen Sie zu dem Ergebnis, dass Sie das eigentlich gar nicht wollen,
     sollten Sie sich sagen: |95| »Ich gehe nicht darauf ein, weil es keinen Sinn macht, Körper, Geist und Seele damit zu vergiften. Ich werfe nur Zeit weg
     und verschwende sinnlos Energie.« Stützen Sie die Frage nach dem Nutzen zusätzlich mit dieser Gedankenbrücke: Stellen Sie
     sich vor, Ärger sei wie ein bösartiger Zwerg. Verbildlichen Sie sich, dass das Ärgerliche, was andere geäußert oder Sie erlebt
     haben, der böse Zwerg ist, der Ihnen nun die Hand schütteln will, um Ihnen den Tag zu verderben. Sagen Sie sich: »Ich gebe
     ihm nicht die Hand. Ich lasse mir von ihm nicht den Tag verderben. Das ergibt keinen Sinn und bringt nichts.« So bleiben Sie
     dem Ärger fern!
    Nehmen Sie es mit Humor
    Setzen Sie Mutterwitz ein. Ob den Ärger über einen stornierten Auftrag oder die Impertinenz einer unfreundlichen Person an
     der Hotelrezeption – nehmen Sie es nicht ernst, lachen Sie darüber. Humor entgiftet und entschärft Ärger am schnellsten. Wichtig
     ist dabei: Nehmen Sie sich auch selbst nicht so ernst. Seien Sie kein Prinzipienreiter, sondern entdecken Sie an jedem Missgeschick
     und an jeder Frechheit eine komische Seite. Eine nützliche Gedankenbrücke: Denken Sie an die Worte von Joachim Ringelnatz:
     »Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.« Denn diese Worte bringen es auf den Punkt: Ein Pech oder
     eine Unverschämtheit mit einem Witz zu beantworten, ist eine wohltuende Möglichkeit, sich vor dem aufkommenden Ärgergefühl
     zu schützen. Der eigene Hals schwillt erst gar nicht an, und Sie bleiben gelassener. Darum fangen Sie bei patzigen Bemerkungen
     und allem, was an Ärger auf Sie zukommt, an zu schmunzeln und zu witzeln. So tangiert es Sie weniger. In Kapitel 8 erfahren
     Sie noch mehr über die entschärfende und heilende Wirkung von Lachen und Humor.
    |96| Gehen Sie dem Kleinkrieg aus dem Weg
    Ob bei abfälligen Reden über die Produkte der Firma oder dem Kleinkrieg in der Nachbarschaft – wenden Sie sich ab. Hüten Sie
     sich vor Leuten, die Sie mit negativen Äußerungen über andere belasten wollen. Denn sie sind meist mit Ärger verseucht und
     möchten Sie anstecken. Die Gedankenbrücke dazu ist: Solche giftigen Leute haben Scherereien und Missstimmung an ihren Händen
     kleben wie die Viren einer bösen Darmgrippe. Und weil Sie gerade in der Nähe sind, trachten sie danach, ihre Seuche an Sie
     weiterreichen zu können. Machen Sie von vornherein klar, dass Sie davon nichts wissen wollen. Verabschieden Sie sich rasch,
     bevor man Sie infiziert. Sollten Sie nicht ausweichen können und der Umgang unvermeidlich sein, vielleicht weil Sie gemeinsam
     mit ihnen in einem Raum arbeiten oder im Auto sitzen, so schalten Sie Ihre Ohren auf Durchzug. Machen Sie deutlich, dass Sie
     kein dankbares Opfer für Meckereien sind. Sie können den anderen zum Beispiel durch krude Themenwechsel verwirren. Oder stellen
     Sie sich dumm. Beteuern Sie immerzu, dass Sie das alles nicht schlimm finden. So betreiben Sie Ärger-Prophylaxe.
    Reagieren Sie sich ab
    Machen Sie sich Luft: Ob die berufliche Abfuhr oder die eiskalte Zurückweisung eines Menschen, dem Sie Ihrerseits schon oft
     geholfen haben – fressen Sie es nicht in sich hinein. Wenn Sie merken, dass Sie den Ärger schon im Bauch haben und ihn mental
     nicht loswerden, sollten Sie sich aktiv davon befreien, indem Sie den negativen Gefühlsstau auflösen. Dazu eignen sich ganz
     einfache positive Gegenprogramme – eine Art Erste Hilfe, um sich abzureagieren. Ein paar Beispiele: Beginnen Sie laut zu pfeifen.
     Holen Sie rasch die Hanteln hervor, um sie zu stemmen. Boxen Sie gegen einen Punchingball |97| . Lassen Sie im Keller einen Urschrei los. Trommeln Sie mit den Fingern ein Schlagzeugsolo auf den Tisch. Machen Sie einen
     kurzen Powersprint oder 50 Kniebeugen oder Liegestützen, um außer Atem zu kommen. Vielleicht haben Sie auch eine andere Methode,
     um Dampf abzulassen, ohne dass man Sie für verrückt erklärt. Falls Sie zweifeln, sich auf die eine oder andere Art beruhigen
     zu können, lassen Sie es auf einen Versuch ankommen. Vielleicht so wie jener Arzt, dem ich zur allgemeinen Stressreduzierung
     und als Anti-Ärger-Programm empfahl, jedes Mal fünf Minuten zu

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