Sei gut zu dir, wir brauchen dich
wenn Sie in dieser Hinsicht vorbereitet sind. Deshalb machen Sie Ihren positiven
Einfluss geltend – jeden Tag, auf die eine oder andere praktische Weise.
Was sich weniger trainieren lässt, weil es mehr eine Sache des Bewusstseins und des eigenen Selbstverständnisses darstellt,
ist die Einsicht in die Tatsache, dass Ihr Leben aus zwei großen Elementen besteht: das Leben, in das Sie hineingeboren wurden,
wie Erbanlagen, Sozialisation und so weiter, und das Leben, das Sie sich selbst schaffen, wie Ihr eigener Wille, die Bereitschaft
zu lernen und so weiter.
Denn noch viel wichtiger als die Frage, wie sehr Ihr Arbeitsalltag von Stress und Hektik, Ärger und Problemen bestimmt wird,
ist die |100| Notwendigkeit, sich nicht als willenlosen Spielball zu betrachten. Mit anderen Worten: Der Hexenkessel, in dem Sie sich tagsüber
befinden, kann Sie erst gar nicht weich kochen, wenn Sie den festen Willen haben, das destruktive Potenzial eines Arbeitstages
schon deshalb zu minimieren, weil Sie einfach zufriedener und glücklicher leben möchten.
Da mich seit langem der Persönlichkeitsanteil des eigenen Willens beschäftigt, den wir dazu einsetzen können, mehr Zufriedenheit,
Erfolg und Verwirklichung zu erreichen, und ich viele Erfahrungen dazu gesammelt habe, möchte ich Ihnen folgende Taktik empfehlen:
Lernen Sie, mitten im Geschehen zu sein und doch darüber zu stehen. Diese Fähigkeit lässt sich kaum durch Übung erreichen
als vielmehr durch ein Einsehen der Tatsache, dass Sie allein für Ihr Denken und Fühlen verantwortlich sind. Das bedeutet:
Nicht Ihr Joballtag ist der Verhinderer Ihres Lebensglücks. Denn wenn Sie sich nicht immer wieder darum bemühen, Ihr Lebensgefühl
zu schützen, so sind Sie selbst Ihr Feind. Wenn Sie sich einreden, Ihr Unglück läge nur an denen, die Sie zu sehr beanspruchen,
am unüberwindlichen Berg von Arbeiten auf Ihrem Tisch oder an den unerlässlichen Begleiterscheinungen des beruflichen Alltags,
geben Sie die Verantwortung für Ihr eigenes Lebensgefühl ab. Auf diese Weise verhindern Sie das Leben, dass Sie gerne führen
möchten, da Sie die Möglichkeit abschaffen, Einfluss zu nehmen.
Es geht also darum, sich im Kopf eine Plattform zu erhalten, eine kleine imaginäre Wolke, auf die Sie – wenn es mal hoch hergeht
– rasch hinaufsteigen können, um sich für einen Moment aus dem wilden Geschehen herauszuziehen und sich von dort oben aus
klarzumachen: Es geht hier um mehr als nur das Säbelgerassel da unten, den Ärger hier und den Stress dort – es geht um Ihr
Leben. Deshalb geben Sie besser auf sich Acht, wenn Sie wieder mittendrin stehen.
Auf diese Weise schaffen Sie sich eine innere Schutzzone. Sie gehen den Tag kraftvoller an und betrachten die unvorhersehbaren
Zwischenfälle und Anforderungen mehr unter dem Aspekt, die eigene |101| positive Sicht daran messen zu wollen. Wenn Sie danach streben, sich nicht mehr einfach so dem Stress hinzugeben, sondern
die mentalen Zügel in den eigenen Händen zu behalten, sind Sie gut gerüstet, um beruflich erfolgreich und zufrieden zu sein,
mit Störungen spielender fertig zu werden und sich dabei als freier und selbstbestimmter Mensch zu fühlen.
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|102| 4. Machen Ihnen andere das Leben schwer?
Die Leute sagen häufig: »Wenn es diesen Kunden, Kollegen oder Vorgesetzten oder jenen Verwandten, Bekannten oder Nachbarn
nicht gäbe, wäre ich nicht so geschlaucht und hätte auch keinen Ärger.« Sie gehen dabei meist von der Annahme aus, dass sie
grantigen und übellaunigen Persönlichkeiten restlos ausgeliefert sind. Da dies ebenfalls ein Standpunkt ist, der häufig dazu
führt, sich selbst nicht gut zu behandeln, ist mir das Verhältnis zu und der Umgang mit Menschen, die uns das Leben manchmal
schwer machen können, auf den folgenden Seiten eine eigene Überprüfung wert.
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Versuchen Sie, eine neutrale Haltung einzunehmen
Machen Sie einen kurzen Selbsttest: Zählen Sie auf, welche Menschen Ihnen im Job oder privat das Leben besonders schwer machen
oder gemacht haben. Wer sind diese Leute, über die Sie sich sofort empören können: Ist es ein bestimmter Vorgesetzter und
seine unmögliche Art, Mitarbeiter in Konferenzen vor allen anderen bloßzustellen, bei Schwierigkeiten und Kritik von außen
nicht zu Ihnen zu halten? Sind es Kollegen einer Dinosaurier-Allianz, die an veralteten Dingen festhalten, nichts ändern wollen
und
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