Sei gut zu dir, wir brauchen dich
Sie sich vor solch destruktiven Äußerungen:
Gehen Sie nicht darauf ein. Haken Sie nicht nach, sondern winken Sie gleich ab. Versuchen Sie vor allem nicht zu diskutieren.
Das |120| Falscheste wäre, sich in ihr Lamento aus Anklagen und Beschuldigungen verstricken zu lassen. Denn in allem, was sie sagen,
steckt ein Körnchen Wahrheit. Erfahrene Nörgler bauschen dieses Körnchen nur auf. Sie reden so lange auf Sie ein, bis Sie
irgendwann aufgeben und von den vermeintlichen Missständen erschlagen sind.
Wehren Sie sich gegen Verallgemeinerungen. Mit einem Repertoire einsilbiger Antworten wie zum Beispiel: »Nun bleib mal auf
dem Teppich«, »Das ist ja nicht immer so« oder »So schlimm ist es ja nun auch nicht«. Dämmen Sie die Miesmacherei ein. Denn
Nörgler neigen zu Pauschalisierungen und Übertreibungen, ihre Lieblingsbegriffe »immer«, »nie«, »alle« oder »viel« sollten
Sie daher nicht gelten lassen.
Zeigen Sie Lösungen auf. Gehen Sie jedes Mal so rasch wie möglich dazu über, das angeprangerte Problem anzupacken. Denn wenn
Sie signalisieren, die Ärmel aufzukrempeln, um etwas tun zu wollen, nehmen Sie dem Nörgler den Wind aus den Segeln. Setzen
Sie dazu lösungsorientierte Fragen ein wie etwa: »Wann genau tritt das Problem auf?«, »Wer genau hat Ihnen das gesagt?« oder
»Wo genau wird es für Sie schwierig?« So verhindern Sie deprimierendes Dauernörgeln.
Der Pessimist
Er liebt Schwarzmalerei und die Konzentration auf das Negative. Für ihn ist das Glas naturgemäß halb leer statt halb voll,
und davon will er auch Sie überzeugen. Das dürfen Sie ihm auf keinen Fall abnehmen. Denn die Welt ist nicht nur schlecht und
es geht auch nicht immer alles schief. Mit folgenden Methoden wehren Sie sich gegen Pessimisten:
Stellen Sie sich der Sogwirkung entgegen. Um zu verhindern, dass man von Pessimisten nach unten gezogen wird, muss man den
Kreis aus düsteren Kommentaren, Fatalismus und Machtlosigkeit durchbrechen |121| . Beharren Sie stets darauf, dass es sich lohnt, für das Gute zu leben und zu arbeiten. Der beste Pessimismusschutz ist ein
Mantel aus gesundem Optimismus. Wenn Sie sich selbst optimistisch geben, ziehen sich Pessimisten rasch zurück.
Signalisieren Sie Objektivität. Begehen Sie jedoch nie den Fehler, pessimistische Zeitgenossen von Ihrer eigenen positiven
Lebenseinstellung überzeugen zu wollen, denn das reizt sie zu weiteren destruktiven Phrasen. Schützen Sie sich davor, indem
Sie den negativen Behauptungen nicht zustimmen, sondern objektiv bleiben. Argumentieren Sie in Gesprächen stets faktenbetont,
und lassen Sie sich diese Fakten nicht aus der Hand nehmen. Denn wenn Sie sagen: »Schöner Tag heute« und Sie die Antwort:
»Morgen soll es aber wieder schlimm regnen« so stehen lassen, treten Sie Ihre Positivsicht ab. Entgehen Sie dieser Faktenverzerrung,
um sich nicht die Laune verderben zu lassen, indem Sie stets eine Richtigstellung hinterherschicken. Nachdem der Pessimist
Ihre positive Bemerkung also mit seiner negativen Antwort entwertet hat, greifen Sie diese auf und stellen sie in Ihrem Sinne
richtig. Denn durch Ihr Schweigen stimmen Sie der verzagten und verneinenden Äußerung zu. Sagen Sie daher: »Ja, auch wenn
es morgen regnet, so ist heute ein schöner Tag und darüber freue ich mich.« So lassen Sie sich von negativen Kommentaren nicht
schwächen und umstimmen.
Der Starrsinnige
Starrsinnige Personen zeichnen sich durch Unbeweglichkeit und Sturheit aus. Veränderung ist für sie ein rotes Tuch. Hier ist
Vorsicht geboten: Diese Leute lassen Sie glatt auflaufen. Sie sind imstande, neue Ideen und sinnvolle Initiativen sofort zu
untergraben. Bevor Sie die Fassung verlieren oder alles hinschmeißen, versuchen Sie es mit folgenden Tipps:
Enträtseln Sie das Spiel. Werten Sie die Einsilbigkeit eines Starrsinnigen |122| nicht als persönliche Ablehnung. Wenn nicht Bequemlichkeit, so ist die entgegengebrachte Passivität meist ein Zeichen für
eigene Ängste. Das bedeutet: Starrsinnige halten am Herkömmlichen fest, weil sie sich davor fürchten, etwas zu probieren,
was sie nicht einschätzen können.
Schaffen Sie Vertrauen. Holen Sie den anderen da ab, wo er steht – bei seiner Furcht. Aber nicht durch insistierenden Einsatz,
sondern am besten bei einem Gespräch unter vier Augen und in entspannter Atmosphäre, mit freundlichem Blick und ermunterndem
Tonfall. Stellen Sie dem anderen außerdem noch ein kleines
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