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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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um sich den Umgang mit Angrifflustigen zu erleichtern.
    Der Hitzkopf
    Sie zeichnet situative Verärgerung und Überreaktion aus. Bei ihnen hat sich etwas aufgestaut und entlädt sich in Ihrem Beisein.
     Wichtig ist hier, dass Sie sich nicht auch noch aufregen. Das gelingt Ihnen gleich viel besser, wenn Sie sich vorstellen,
     dass der Choleriker vor Ihnen an einem Punkt angelangt ist, wo er total den Überblick verloren hat. Der Hitzkopf rastet aus,
     weil er hilflos ist. Nicht selten sind mangelndes Selbstbewusstsein oder die Angst, nicht ernst genommen zu werden, die Ursachen.
    Doch der erhitzte Kopf kühlt nach einiger Zeit erfahrungsgemäß auch wieder ab. Und oft tut es ihm anschließend leid, so heftig
     reagiert zu haben. Sie brauchen also nur abzuwarten. Deshalb gilt für den Umgang mit diesen Menschen Folgendes:
    Bewahren Sie Ruhe. Das fällt zwar nicht immer leicht, ist aber der |118| einzige Weg mit diesem Typus stressfreier umzugehen. Lassen Sie den Hitzkopf donnern und lärmen, und vermeiden Sie in dieser
     Phase konfrontatives Argumentieren. Wenden Sie sich nicht ab, sondern schauen Sie ihm in die Augen, oder zeigen Sie ihm am
     Telefon, dass Sie ihn ernst nehmen, indem Sie Vorwürfe verständnisvoll kommentieren. Hat sich der Hitzkopf wieder gefasst,
     sind Sie dran.
    Starten Sie keine Gegenoffensive. Formulieren Sie als Antwort kurze, sachliche Sätze, die Sie ruhig und freundlich vortragen.
     Langatmige Erklärungsversuche würden nur Öl ins Feuer gießen. Signalisieren Sie einleitend Verständnis mit Äußerungen wie:
     »Ja, es ist nicht optimal gelaufen ...«, »Sie haben Recht, hier muss was geschehen ...« oder »Das habe ich mir auch anders
     vorgestellt ...«. Gleichgültig, ob der Wutausbruch eines Vorgesetzten, die Reklamation eines Kunden oder lautstark vorgetragene
     Enttäuschung eines Bekannten, senken Sie das Erregungsniveau des anderen, indem Sie seinem Problem Beachtung schenken, auch
     wenn die Kritik unberechtigt und die Art, sie vorzutragen, unangemessen sind. Denn sich sofort zu verteidigen oder sich abzuwenden,
     wäre in dieser Situation kontraproduktiv.
    Argumentieren Sie positiv. Fällt Ihnen der Hitzkopf jedoch weiter ständig ins Wort, weil er sich wieder neu aufregt, sollten
     Sie ihm gelassen Paroli bieten. Das heißt: Lassen Sie sich nicht abwürgen und hinreißen zu streiten. Aber bestehen Sie darauf,
     Ihre Sätze zu Ende sprechen zu können. Falls nötig, schneiden Sie dem Hitzkopf das Wort ab. Machen Sie immer wieder klar,
     dass Sie bereit sind, die Dinge zu klären beziehungsweise zu ergründen, was falsch gelaufen und wie es zu ändern ist. Und
     kombinieren Sie Ihre zentralen Aussagen stets mit der Bereitschaft zu einer freundlichen Übereinkunft. So vermeiden Sie die
     direkte Auseinandersetzung und lassen sich doch nicht unterkriegen.
    Falls Ihnen öfter solche Choleriker begegnen, sollten Sie dies noch wissen: So sehr es Sie auch manchmal jucken mag, Leuten,
     die derart unkontrolliert sind, vors Schienbein zu treten – tun Sie es nicht. Sie |119| schaden letzten Endes nur sich selbst. Sagen Sie sich lieber, dass Ihnen das nicht wert ist; auf diese Weise sind sie bald
     weitergezogen und Sie sind innerlich frei für neue, nettere Menschen.
    Notorische Miesmacher
    Sie haben eine äußerst negative Weltsicht – was dem bestgelauntesten Menschen die Stimmung verderben kann. Mal nörgeln sie
     an allem herum, mal hebeln sie jeden sinnvollen Lösungsansatz mit sturen Einwänden aus. Von Zeit zu Zeit gelingt es ihnen,
     uns mit ihrem Pessimismus anzustecken, und wir lassen grundlos den Kopf hängen.
    Statt sich alles mies machen zu lassen, versuchen Sie, Ihnen entspannt zu begegnen. In den folgenden Abschnitten zeige ich
     die verschiedenen Möglichkeiten dazu auf.
    Der Nörgler
    Von ihm hört man nur ewiges Gemecker und Quengelei. An allem hat er etwas auszusetzen, ob es sich dabei ums Wetter, das Essen
     in der Kantine oder eine ausgezeichnete Idee von Ihnen handelt. Lassen Sie das Gemecker nicht an sich heran. Denn Nörgler
     kritisieren oft nur deshalb an allem herum, weil sie mit sich selbst unzufrieden sind. Das ständige Kritisieren ist also häufig
     ein Zeichen für ihren eigenen festsitzenden Ärger. Weil solche Menschen aber meistens passiv bleiben, anstatt selbst etwas
     zu verändern und ihr Leben in die Hand zu nehmen, treten sie gern anderen auf die Füße. Damit schaffen sie sich eine Daseinsberechtigung
     und werten sich selbst auf. So schützen

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