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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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wunderbarer Roman über
     einen Menschen, der in der Welt als der Langsamste gilt und daher lange ein Außenseiter ist; doch eines Tages beweist er,
     dass seine Langsamkeit für alle zum Segen wird.
    Machen Sie Momentaufnahmen
    Ihre Sinneswahrnehmung können Sie auch mit folgenden spielerischen Experimenten trainieren. Zum Beispiel beim »Scannen«: Hier
     geht es darum, in aller Schnelle möglichst viel wahrzunehmen, jedoch nicht flüchtig, sondern konzentriert und nachhaltig.
     Versuchen Sie einmal in wenigen Sekunden so viel wahrzunehmen, wie es geht, zum Beispiel bei einem Bummel durch eine Einkaufsstraße
     nach Feierabend. Machen Sie sich einen Spaß daraus, an ein Schaufenster heranzutreten, einen schnellen Blick (circa 1–2 Sekunden)
     in die Auslagen zu werfen und dann beim Weitergehen aufzuzählen, was Sie bei dieser Momentaufnahme alles sahen. Gehen Sie
     anschließend wieder zurück und stellen Sie fest, was Ihnen entging. Dasselbe können Sie auch mit einem sekundenschnellen Blick
     auf |158| eine Bücherwand erreichen – zählen Sie danach auf, welche Werke Sie gesehen haben. Oder Sie üben es anhand eines Gemäldes
     – versuchen Sie sich an Einzelheiten wie zum Beispiel eine Karaffe mit Wein, Obst, einen Braten oder vielleicht sogar eine
     heruntergebrannte Kerze zu erinnern.
    Beim »Scannen« lernen Sie etwas über Ihre persönliche selektive Wahrnehmung. Sie erkennen, was Sie bereit sind zu sehen, vielleicht
     weil es in irgendeiner Weise für Sie von Bedeutung ist, und was nicht. Nehmen Sie sich dabei vor, Ihren Blick zukünftig weniger
     einzuschränken und mehr wahrzunehmen.
    Das nächste Experiment ist das »Diagnostizieren«. Versuchen Sie dabei, winzige Begebenheiten zu registrieren und zu erklären,
     zum Beispiel, dass irgendwo jemand Klavier spielt und was er spielt (Mozart oder Beethoven?), dass ein schöner Mensch ihren
     Weg kreuzt und warum er oder sie so schön ist (der Mund, das Haar, die Haut oder der Gang, die Stimme, die Vornehmheit?) oder
     dass ein Duft in der Luft liegt und woher er kommt (ein Parfüm oder der Geruch von einem frisch gebackenen Kuchen?). Auf diese
     Weise verbessern Sie Ihre Beobachtungsgabe und können leichter kombinieren, welche Ursachen und Hintergründe infrage kommen.
    Ein anderes Spiel dieser Art ist das »Weiterspinnen«. Filtern Sie dazu einmal aus dem Stimmengewirr auf der Straße, auf einer
     Party oder Messe Gesprächsfetzen von anderen Leuten heraus. Versuchen Sie, im Vorbeigehen das Thema einer Unterhaltung aufzuschnappen,
     und überlegen Sie anschließend, wie das Gespräch weitergehen könnte, also, was der Andere dem Gesagten entgegnen könnte oder
     welche Haltung Sie selbst zu diesem Thema einnehmen würden. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie, wenn Sie im Vorbeigehen kurz
     in die Gesichter fremder Menschen schauen, um sich anschließend auszumalen, was diese Personen möglicherweise für Charaktere
     sind, was sie beruflich machen oder was sie an diesem Tag vielleicht erlebt haben. Ob der blitzschnelle Blick, das Kombinieren
     oder das Weiterdenken von Äußerungen, die an Ihr Ohr drangen – wenn Sie |159| derart mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen, merken Sie, was Ihnen früher alles entgangen ist. So schärfen Sie
     Ihre Wahrnehmung und zugleich Ihr Denkvermögen.
    Testen Sie Ihre innere Uhr
    Folgende Übung vermag auf sehr direkte Weise zu beweisen, dass fast alle Menschen – also auch Sie – intuitive Fähigkeiten
     besitzen. Sie müssen sie nur wecken.
    Gehen Sie heute Abend einmal zu Bett, ohne Ihren Wecker zu stellen. Sie haben richtig verstanden: Schalten Sie das aufrüttelnde
     Piepen, Läuten oder tönende Radioprogramm auf Ihrem Nachtisch vor dem Einschlafen aus. Sie werden morgen früh trotzdem rechtzeitig
     Ihren Zug erwischen und pünktlich im Büro sein, und zwar mit folgender Methode: Malen Sie sich, bevor Sie einschlafen, eine
     große Uhr aus. Stellen Sie sich die riesige Bahnhofs- oder Kirchturmuhr vor, die Sie kennen, ein eher altertümliches Instrument
     mit Zeigern und Ziffern ohne jede Digitalanzeige.
    Jetzt stellen Sie eigenhändig einmal die Zeiger exakt auf jene Uhrzeit ein, zu der Sie morgen früh aufwachen möchten oder
     müssen. Das heißt: Bringen Sie im Geiste den kleinen Zeiger auf die Stundenposition, und setzen Sie den Großen auf die gewünschte
     Minuteneinheit, zum Beispiel Viertel nach acht oder halb sieben. Haben Sie Ihre Uhr im Kopf gestellt, so schauen Sie sich
     die Uhrzeit

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