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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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verstärkt in unser alltägliches
     Tun miteinbeziehen. Denn diese »emotionale Gehirnhälfte« ist angelegt, ganzheitlicher zu denken. Ohne die rechte Seite sind
     wir also nur die Hälfte wert, und ohne Einbezug emotionaler Signale schaffen wir den besseren Umgang mit uns selbst und anderen
     Menschen nicht.
    Mit starrem Blick auf die Fakten konzentriert zu sein und auf das Erspüren atmosphärischer Daten zu verzichten, kann blockieren,
     wie wir an Roberts Beispiel ablesen konnten. Besser wäre daher, nicht nur das Gedächtnis zu trainieren, wenn wir in Beruf
     und Privatleben keine Pannen provozieren wollen. Im Kopf brillant zu sein, ist wichtig, wird aber erst zum Indikator für mehr
     Lebensqualität, |153| wenn wir eine ausbalancierte Mischung aus rationalem Verstand und Intuition anstreben.
    Nutzen Sie also Ihre intuitiven Antennen, und beziehen Sie sie mehr in Ihre alltägliche Urteilsbildung mit ein. So nehmen
     Sie nicht nur sofort wahr, wann in Job oder Leben Unwetter drohen, sondern stärken Ihre Fähigkeit, komplexer, assoziativer
     und integrativer zu denken. Sie nehmen mehr wahr und gewinnen dadurch
mehr Schnelligkeit im Denken, weil Sie Situationen und Probleme besser erfassen können,
mehr Sicherheit bei Entscheidungen, weil Sie Vor- und Nachteile besser erkennen können,
mehr Erfolg bei anderen Menschen, weil Sie deren Absichten und Gefühle besser berücksichtigen können,
mehr Bewusstsein für das eigene Leben, weil Sie indifferente Gedanken und Gefühle besser einordnen können.
    Gewinnen können Sie dies alles, wenn Sie nicht länger glauben, dass Intuition Hokuspokus ist. Denn Intuition hat de facto
     nichts mit übersinnlichen Kräften zu tun. Die »Bauchstimme«, die Sie manchmal vernehmen und die mitunter einen anderen Einfluss
     geltend machen will als Ihr Kopf, ist nichts anders als eine Folge der Evolution. Denn intuitive Fähigkeiten haben uns geholfen,
     in einer Welt voller Gefahren zu überleben. Sie sind eine Art Warn- und Leitsystem, das den Homo sapiens befähigt hat, komplexe
     Situationen rasch zu meistern. Gespeist wird dieses System aus Sinneseindrücken, Empfindungen, Erinnerungen und Erfahrungen.
     Unsere Intuition ist also eine Form von Wissen, das im »emotionalen Gehirn« gespeichert ist. Wissenschaftliche Test haben
     immer wieder gezeigt, dass sich dieses Wissen vergrößern lässt. Und das bedeutet: Jeder Mensch kann seine intuitiven Antennen
     schulen und deutlicher auf Empfang ausrichten, vorausgesetzt, er ist dazu bereit.

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|154| Take-Care-Prinzip: So verbessern Sie Ihre Intuition
    Den einfachsten Zugang zu Ihrer Intuition erhalten Sie durch den sensiblen Umgang mit Sinneseindrücken, denn dadurch können
     Sie Ihr Intuitionspotenzial vergrößern. Das betrifft die Signale, die Sie mit Ihren Sinnesorganen auffangen, genauso wie die,
     die aus Ihrem Inneren kommen. Folgende Take-Care-Maßnahmen können Ihnen dabei behilflich sein, das Vertrauensverhältnis zu
     Ihrer Intuition zu stärken. Denn auf diese Weise können Sie sie in allen Lebenslagen zu Rate ziehen, in denen Sie sich nicht
     ganz sicher sind oder es ganz schnell gehen muss, sodass Sie nicht ausreichend zum Nachdenken kommen.
    Der Umgang mit Sinneseindrücken
    Wissen Sie, wie ein »Sinnes-Parcours« funktioniert? Ganz einfach: Sie gehen über einen vorgezeichneten Pfad, auf dem es verschiedene
     kleine Aufgaben zu erfüllen gibt, von denen jede einzelne die Wahrnehmung schärft. Das kann durchaus vergnüglich sein, zum
     Beispiel wenn Sie mit der Hand in das dunkle Loch einer seltsamen schwarzen Kiste greifen und etwas Warmes, Weiches und Fellartiges
     ertasten. Vielleicht versuchen Sie bei der nächsten Etappe mit verbundenen Augen Dinge am Geruch zu erkennen. Auch das ist
     spannend, wenn man seine Nase fragt, ob es sich wohl um Holz oder Gummi, Nelken oder Tulpen, grünen Tee oder frischen Schnee
     handelt. Oder Sie bringen blind ein Klangobjekt zum Klingen und versuchen, herauszuhören, was da alles ertönt, wie zum Beispiel
     Glockengeläute, das Gemurmel einer Menschenmenge, Hundegebell in der Ferne und so weiter.
    Viele von uns nehmen diese täglichen Sinneseindrücke gar nicht mehr richtig wahr, da wir durch Arbeit, Ärgernisse, Termindruck,
     Reizüberflutung und eine von Technik dominierte Lebensweise abgelenkt |155| werden. Ich setze daher ab und zu solche Parcours für meine Seminare ein, um die Sinne wiederzubeleben. Damit wird das verbreitete
     Übergewicht der

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