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Sei lieb und büße - Thriller

Sei lieb und büße - Thriller

Titel: Sei lieb und büße - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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fragt Tabea.
    »Praktisch nichts. Ich habe am Freitag zum ersten Mal von ihr gehört. Sie war seine Freundin und ist gestorben. Rik hat ihr ein Gesteck aufs Grab gelegt. Rote Rosen.«
    Bessy streift sie mit einem erstaunten Blick.
    »Ich hab mir das Grab angesehen. Ja, ich weiß, das klingt albern«, fährt sie fort, als Laureen und Bessy sich zublinzeln, »aber mich hat es eben interessiert.«
    »Ich habe nichts gesagt.« Laureen hebt abwehrend ihre Hände. »Ich denke nur, wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Du hast damals noch nicht hier gelebt, aber ich sage dir, Mias Tod hat ziemlich hohe Wellen geschlagen. Wenn irgendwas nicht sauber gewesen wäre, wäre das aufgeflogen.«
    »Jeder hier weiß, wer Mia ist.« Max’ Worte müssen sich darauf bezogen haben.»Komisch, dass ich nie von ihr gehört habe.«
    »Mia ist inzwischen ein Tabuthema.« Tabea tritt vor den Spiegel und überprüft ihre Frisur. »Ihr Tod hat zu viel böses Blut erzeugt. Wir sind hier in Kranbach. Dem netten, adretten Städtchen mit der höchsten Geraniendichte Deutschlands. Man putzt nicht, man poliert auf Hochglanz, damit der Nachbar nicht mit dem Finger auf einen zeigt. Hier bringt sich eine Schülerin nicht kurz nach dem Abi um.«
    »Woher hast du den Zettel?«, fragt Bessy, die sich neben Tabea gestellt hat und ihre Lippen nachzieht. Doch ihr Blick ist nicht auf ihren Mund gerichtet, sondern auf Sinas Spiegelbild.
    »Er war in Riks Gossip-CD.«
    »In einer CD?« Tabea hält Bessy fordernd ihre offene Hand hin. »Ist das nicht ein etwas seltsamer Aufbewahrungsort?«
    »Vielleicht ein Versteck?« Im Spiegel beobachtet Sina, wie Tabea sich die Lippen schminkt.
    »In seiner eigenen Wohnung?« Tabea schürzt die Lippen, ihre Stimme ist voller Spott. »Sei mir nicht böse, aber das klingt wirklich nach einer von Riks Verschwörungstheorien. Er ist da voll drauf abgefahren. Warum sollte er seine eigene Notiz in einer CD verstecken? Vor wem? Vor seinem Mitbewohner? Das ist doch albern.«
    Sinas Finger verkeilen sich ineinander. Verschwörungstheorie? Ein Ablenkungsmanöver, um von seiner eigenen Schuld abzulenken? Sie seufzt tief. »Wisst ihr, wer Cruella ist?«
    Tabea, Laureen und Bessy schütteln unisono den Kopf. Dann tippt Tabea mit dem Zeigefinger an ihre Stirn. »Cruella. Was ist das denn für ein dämlicher Name?«
    »Warte«, sagt Laureen. »Wer hatte es denn damals auf Rik abgesehen und wessen Name beginnt mit C? Na? Läutet’s?«
    »Du meinst …« Tabea zögert. »Nein … Das traust du ihr wirklich zu?«
    Nickend stößt Laureen sich von der Wand ab. »Wenn ich das jemandem zutraue, dann ihr. Bessy, was sagst du? Du kennst sie besser als ich.«
    »Absolut.«
    »Hallo?«, ruft Sina dazwischen.»Könntet ihr bitte so reden, dass ich euch verstehe?«
    »Na, Céline natürlich!«, sagt Bessy und steckt den Lippenstift ein. »Kein Wunder, dass er sie abgesägt hat.«
    »Céline? Das hieße ja, dass er sich definitiv mit ihr im Kremelwald getroffen hat.«
    »Das heißt es dann wohl«, bestätigt Bessy.
    »Können wir damit nicht doch zur Polizei? Wenn Céline den Unfall provoziert hat, dann …«
    »Sina! Denk mit!« Laureens Stimme ist ungeduldig. »Wie willst du das denn beweisen? Mit diesem lächerlichen Stück Papier? Die Polizei geht von einem Unfall aus – das heißt, sie haben keinerlei Anhaltspunkte für ein Verbrechen gefunden. Selbst wenn sie dich ernst nehmen würden, was ich definitiv bezweifle, sie würden nichts unternehmen können.«
    »Aber was sollen wir dann tun? Wir dürfen das nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen! Rik hatte schließlich einen Unfall und der war äußerst seltsam.«
    »Wir müssen uns eben an Céline halten«, schlägt Bessy vor.
    »Wie denn? Sie wird kaum zugeben, dass sie Cruella ist.«
    »Freiwillig nicht«, sagt Bessy. »Wir müssen ihr eine Falle stellen.«
    »Und wie?«, fragt Sina.
    Laureen zuckt mit den Schultern. »Hat jemand eine Idee?«
    »Nada«, sagt Tabea.
    »Na gut.« Laureen schaut auf ihre Uhr. »So haben wir die nächsten neunzig Minuten wenigstens eine Beschäftigung. Und nach der Schule treffen wir uns bei Sina. Dann kann jeder seinen Plan vorlegen.«
    Sina versteift sich. Bei ihr treffen? Solange Mutters Laune so zerbrechlich ist wie eine angeknackste Eierschale? »Ich muss Ben abholen. Können wir uns nicht am Abend in der Stadt treffen? Oder direkt nach dem Unterricht? Ich hab ein paar Minuten Luft, bevor ich los muss.«
    »Abgemacht. Nach der neunten Stunde beim

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