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Sei lieb und büße - Thriller

Sei lieb und büße - Thriller

Titel: Sei lieb und büße - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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so was? Ich sag dir, die Typen, die den Lehrplan entwickeln, sind alle Sadisten …«
    »Wenn du willst, helfe ich dir. Ist gar nicht so schwer, wenn man es einmal kapiert hat.« Sina stupst Tabea aufmunternd an. »He, noch ein Jahr. Dann musst du nie wieder in ein Mathebuch schauen.«
    »Ist Tabea schon wieder am Rumheulen?« Plötzlich steht Bessy hinter ihnen. »Ich glaube, es gab noch keine Mathestunde, aus der du nicht jammernd raus bist …«
    »… und geschafft hast du’s dann doch immer«, beendet Laureen den Satz.
    »Ja, aber frag nicht, was meine Mutter für Mathenachhilfe bezahlt …«
    Laureen und Bessy setzen sich auf den nächsten Stein.
    »Wie gesagt«, wiederholt Sina, »ich helfe dir gerne, ich hab kein Problem in Mathe.«
    »Wenn du nicht gerade schwänzt …«, grinst Laureen.
    »Danke für die Erinnerung.« Sina streckt Laureen die Zunge heraus. Überrascht hört sie sich in das Lachen der anderen einstimmen, so entspannt und ausgelassen, als planten sie einen Wochenendausflug und nicht die Entlarvung eines möglichen Anschlags auf Riks Leben.
    Als Erste wird Bessy wieder ernst. Sie tippt mit dem Zeigefinger auf ihre Uhr. »Also, Leute, wer hat einen Vorschlag?«
    Stille. Plötzlich erscheint Sina ihr eigener Plan furchtbar unsinnig. Sie fixiert die rosa Seerosen in der Mitte des Wassers und schweigt.
    »Wir wissen, was du letzten Sommer getan hast …« Kichernd verzieht Laureen das Gesicht zu einer Fratze und wedelt gespenstisch mit den Armen »Uuuuh!«
    »Komm schon, hör auf mit dem Unsinn«, fällt Bessy ihr ins Wort.
    »Ich meine das ernst!« Laureen springt auf. Wie ein Dirigent unterstreicht sie ihre Worte mit gestrecktem Zeigefinger. »Wir terrorisieren Céline. Wir tun so, als wüssten wir genau, was abgegangen ist, und machen sie mürbe. Bis sie sagt, was wir hören wollen.«
    »Und wie?«, fragt Tabea.
    Laureens Zeigefinger verharrt in der Luft. »Briefchen? Anrufe? Gerüchte?« Sie sieht sich in der Runde um und trifft auf skeptische Gesichter. »He, ist das hier ’ne One-Man-Show, oder was?«
    »Nee, ’ne Gruselshow«, lacht Bessy. »Ich seh dich schon mit blutverschmiertem Messer hinter Céline herrennen …«
    Souverän wischt Laureen Bessys Kommentar beiseite. »Schlag was Besseres vor. Ich höre.«
    »Frontalangriff.« Bessys Faust saust nach vorn. »Direkt, schnell, schmerzhaft. Wir gehen einfach zu ihr und stellen sie zur Rede. Das hat bei der Zuckerwasserattacke auch eins a geklappt.«
    »Hmm.« Tabea schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht. Sie wird es abstreiten. Wie bei der Zuckerpampe. Ich konnte sie nur überführen, weil die Flasche in ihrer Tasche war. Aber wie willst du das in diesem Fall machen?«
    »Keine Ahnung. Wir jagen ihr Angst ein. Das funktioniert meistens.«
    »Vielleicht. Lass es uns als Notfallplan im Kopf behalten.« Tabea wendet sich an Sina. »Und du?«
    »Ich dachte, wir spielen ihr den Zettel unauffällig in die Hände und beobachten, wie sie darauf reagiert. Und je nachdem, wie sie reagiert, kesseln wir sie ein oder lassen sie in Ruhe.«
    »Klingt auch nicht schlecht«, sagt Tabea anerkennend.
    »Lass du doch mal hören, Frau Oberschlau-Mathenull«, fordert Bessy Tabea heraus.
    »Was, wenn wir zuerst herausfinden, was Rik überhaupt weiß? So wie ich Rik kenne, hat er alles aufgeschrieben.«
    »Alles aufgeschrieben?«, fragt Sina erstaunt.
    »Er macht sich Listen. Für alles. Das ist wie ein Tick bei ihm.«
    »Wirklich?« So hat sie Rik nicht eingeschätzt. Ein Listenschreiber. Das klingt pedantisch. Neurotisch. Obwohl … so ordentlich wie sein Zimmer ausgesehen hat …
    »Ja«, bekräftigt Bessy. »Wusstest du das nicht? Das mit dem Zettel in der CD-Hülle ist ein echter Rik. Der Meister der Verschwörungstheorien. Ich bin sicher, da gibt es noch mehr.«
    Ein echter Rik. Sina kramt nach ihrer Sonnenbrille und setzt sie auf. Sind der echte Rik und der Rik, in den sie sich verliebt hat, dieselben? Je mehr sie über ihn erfährt, desto weniger gefällt ihr das, was sie sieht. Hat sie sich von seinem Aussehen und seinem Charme blenden lassen? Sich in ein Trugbild verliebt? In die Vorstellung von Rik, die sie sich erträumt hat?
    »Wir müssen nur suchen. Und wenn wir etwas finden, das Céline belastet«, sagt Tabea, »können wir sie damit konfrontieren.«
    »Alles klar, du Schlaubi! Und wie willst du das anstellen?«, fragt Laureen skeptisch.
    »Genau wie Sina. Sie hat Riks Notiz gefunden und wo eine ist, können auch mehrere sein. Wir

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