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Sei mein Stern

Sei mein Stern

Titel: Sei mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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hierfür.“ Mit großen Schritten hechtete sie auf die Tür zu, wo sie abbremste und noch einmal herumfuhr. „Ich trage leider keinerlei Schmuck an meinem Körper.“ Sie blickte erneut auf ihren linken Arm. „Und auf meine Uhr bin ich angewiesen, sonst verschwitze ich den Abgabetermin doch noch.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Tja, ich weiß nicht so recht, was ich Ihnen dalassen könnte.
    Ein Schmunzeln tanzte um seine Mundwinkel, während er sich lässig zurücklehnte. „Wie wäre es mit einem Kleidungsstück? Aber eins aus so edlem Zwirn, wie die beiden Teile, die Sie heute Nacht getragen haben.“
    Lieber Gott … Der Mann wollte es tatsächlich wissen!
    Langsam glitt sein Blick über ihr enges T-Shirt, das keinen Hehl daraus machte, dass sie nicht das Geringste darunter trug, über die Jeans bis hinunter zu den hohen Pumps. Wider Erwarten drückten seine Augen jedoch nichts Schlüpfriges aus. Und erneut überkam sie der Eindruck, er würde etwas abwägen.
    „Ihnen ist schon klar, dass es an meinem Körper nur ein einziges Teil gibt, das diesen Anforderungen entspricht? Und es sind schon ganz besondere Umstände nötig, dass ich mich von meinem Höschen trenne. Darf ich Sie stattdessen einfach zum Abendessen einladen? … Als Dank sozusagen.“
    Er grinste nun noch breiter. „Gerne. Nur fehlt mir heute leider die Zeit. Ich habe versprochen, meinem Bruder bei einer Umbauaktion zur Hand zu gehen. Aber morgen Abend wäre ich frei.“

 
Kapitel 5
     
    Gedankenverloren beobachtete Jana vom Zimmer ihres Fensters aus, wie Simon am Abend in einem klapprigen roten Golf gemächlich vom Hof tuckerte. Über München ging gerade die Sonne unter. Rosa-und orangefarbene Bänder zogen sich quer über den Himmel und ließen die Türme der Frauenkirche rot aufleuchten. Die Sonnenstrahlen brachen sich in den Fensterscheiben der Häuser und tauchten die Stadt in goldenes Licht.
    Flugs wandte sie sich von dem herrlichen Farbenspiel ab und griff nach einem winzigen schwarzen Kästchen, bevor sie lautlos wie ein Schatten aus dem Zimmer schlich.
    Die vorbeirollende Personenwaage ließ Jana in der Bewegung erstarren. Unablässig murmelte das kleine Aluminiumteil etwas vor sich hin, das sich anhörte wie: „Nicht die Dicke schon wieder! Nein, bitte nicht die Dicke!“
    Voller Verwunderung folgten Janas Blicke der verängstigten Waage, bis diese um die Ecke bog und aus ihrem Blickfeld verschwand. Erst nach ein paar nachdenklichen Sekunden entsann sie sich wieder ihrer eigentlichen Mission und huschte zu Simons Suite hinüber. Sie hielt das Kästchen in ihrer Hand an den Magnetkartenleser des Türverschlusses. Mit einem dezenten Klicken schnappte die Tür auf. Jana gewährte sich postwendend Einlass und steuerte Simons Computer an, der sie nun – bei genauerer Betrachtung – mit seiner Form an einen Delfin erinnerte. Sie klappte ihn auf und machte Anstalten, ihn zu starten.
    Aber wie?
    Das Gerät verfügte über keinen Schalter. Sie tastete mit den Fingern über die glatte, gespiegelte Oberfläche, die aus einem geheimnisvoll schimmernden Metall bestand. Dummerweise konnte sie auch keinen Fingerabdruckleser entdecken. Voller Ungeduld drehte und wendete sie den Laptop und hackte immer wieder auf die Tastatur mit den verschnörkelten Zeichen ein.
    Doch vergebens.
    Der Computer wollte einfach nicht zum Leben erwachen. Frustriert widmete sie ihre Aufmerksamkeit den Schränken.
    Was sie fand, war wenig erquickend. Teure Anzüge, Designer-Schuhe, edles Rasierwasser und ganze Kohorten von CDs und DVDs. Irritiert begutachtete sie die Filme. Science-Fiction-Streifen waren bei einem Mann nicht verwunderlich. Aber was zum Kuckuck verband ihn mit diesen Unmengen an Liebeskomödien? Ob er sie zum Einsatz brachte, um Frauen weich zu klopfen? Sie rief sich die entrückte Miene der Blondine in Erinnerung. Nein, dieser Mann hatte ein solches Hilfsmittel definitiv nicht nötig. Mit Überraschung stellte sie fest, dass auch sein Musikgeschmack auf die sanfteren Töne abzuzielen schien. Nachdenklich brachte sie die Scheiben wieder in ihre Ausgangsposition zurück und nahm die restliche Suite ins Visier.
    In einer Nische entdeckte sie einen Wandschrank, und dass er verschlossen war, weckte ihr Interesse so richtig. Im Handumdrehen hatte sie ihn mit einer Sicherheitsnadel geöffnet und riss erstaunt Mund und Augen auf.
    Ein silberner Astronautenanzug mitsamt Helm, Stiefeln und Handschuhen glotzte sie ominös an.
    Herrgott! Was war das hier?
    War

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