Sei mein Stern
Simon!“, stöhnte sie wollüstig auf, während eine Gänsehaut in null Komma nichts ihren ganzen Körper überzog. „Was hast du mit mir vor?“
„Das wirst du schon sehen.“ Seine Lippen arbeiteten sich gemächlich nach unten zu ihren Schultern, und dann fing er an, sie zu massieren. Erst den Rücken, die Arme, ihre Hüften und schließlich die Pobacken. Und spätestens in diesem Moment brannte ihr ganzer Körper lichterloh. Ihre komplette Haut schien nur noch aus Nervenenden zu bestehen. Sie war es nicht mehr gewohnt, so liebkost zu werden. Bei Carsten hatten Vorspiele Seltenheitswert gehabt.
Langsam streifte Simon ihr den String herunter, dann hörte sie das Knistern eines Kondoms. Ein unkontrolliertes Zittern wanderte durch ihren ganzen Körper, als er sich wieder von hinten gegen sie presste. Verzweifelt biss sie ins Kissen, um nicht vor Wonne laut aufzuschreien.
Er schob sich über sie, lachte leise an ihrem Ohr und glitt dann mit seinen Händen von beiden Seiten unter ihr Becken. Er zog ihren Unterleib leicht nach oben. Ein Finger stahl sich zwischen ihre feuchten Schamlippen und sie wusste, dass sie binnen Sekunden kommen würde, sollte er das Spiel vertiefen. Ihrer Kehle entfloh ein ersticktes Jammern, während sie um Atem rang.
Erneut gab er einen kichernden Laut von sich, dann hielt er in der streichelnden Bewegung inne. „Alles in Ordnung mit dir?“
Sie seufzte. „Wie lange willst du mich denn noch auf die Folter spannen? Ich muss dich endlich in mir spüren.“
Er ließ zischend die Atemluft entweichen. „Herrje, Jana, du hast ja keine Ahnung. Ich will dich, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Wenn ich in den letzten Tagen nur an Seidenunterwäsche gedacht habe, bin ich steinhart geworden. Da wird es auf ein paar Minuten mehr oder weniger kaum ankommen“, flüsterte er heiser gegen ihre Wange.
„Ich wollte dich auch“, wisperte sie. „So sehr, aber ich konnte nicht, ich durfte nicht …“ Ihre Stimme brach.
„Ich weiß. Und dieses Wissen hat es mir noch schwieriger gemacht, die Finger von dir zu lassen. Du kannst mir glauben, du hast mir mehrfach den Schlaf geraubt. Aber jetzt entspann dich erst einmal. Du bist völlig verkrampft. Wir haben alle Zeit der Welt. Selbst wenn mich alle Geheimdienste des Universums jagen würden, würde ich das hier nicht überstürzen.“
Dieser Satz war das Schönste, was ihr jemals ein Mann ins Ohr gehaucht hatte. Und als er Minuten später ihr Becken hochzog und unendlich sanft in sie eindrang, kullerte eine einsame Träne über ihre Wange und zerplatzte wie ein Regentropfen auf dem Kissen. Was ihr prompt die Nacht in Erinnerung rief, in der sie wie entfesselt durch den Münchner Regen gerannt waren. Sie hatte nie begriffen, warum Frauen beim Sex heulten, doch dieses Mal konnte sie nicht anders.
Dieser Mann hatte sie gefühlsmäßig überwältigt.
Langsam stieß er in sie hinein, und während er sie mit einer Hand zärtlich weiterstimulierte, wurde sie von einem heftigen Orgasmus überwältigt. Er schlang einen Arm um ihre Taille und hielt sie fest, ließ sie zur Ruhe kommen. Unablässig kullerten Tränen der Lust über ihre Wangen, derer sie nicht einmal gewahr wurde. Das Feuer, das er in ihr entfacht hatte, schien sie bis auf die Grundmauern niederzubrennen.
Sie verstand sich selbst nicht mehr, sie gab sich gerade vollkommen auf, schenkte sich mit Leib und Seele einem Mann, den sie nur unzulänglich kannte. Und überraschenderweise war das Gefühl, die Kontrolle abzugeben, wunderschön. Zum ersten Mal seit Langem lebte sie nur für den Augenblick, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
Als sie wieder einigermaßen zur Ruhe gekommen war, zog er sich kurz aus ihr zurück, drehte sie willenlos wie eine Marionette auf den Rücken und vergrub sich erneut abgrundtief in ihr. Und während er sich rhythmisch in ihr bewegte, küsste er ihr mit unendlicher Zärtlichkeit die Tränen von den Wangen. Sie sank stöhnend in die Kissen, gab sich völlig seinen Stößen hin und verlor unter seinem muskulösen Körper jedes Gefühl für Zeit und Raum. Die knallharte Nummer, die sie angestrebt hatte, war in den sentimentalsten Sex übergangen, der ihr in ihrem ganzen Leben zuteilgeworden war.
Ungläubig beobachtete Simon die nackte Frau, die sich wie entfesselt unter ihm wand. Doch nicht nur ihr sinnlicher Körper, sondern auch die heißen Tränen, die ihr unablässig über die Wangen kullerten, brachten ihn nahezu um den Verstand. Er begegnete ihrem
Weitere Kostenlose Bücher