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Sei mein Stern

Sei mein Stern

Titel: Sei mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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Rechenschaft über mein Privatleben schuldig?“, fauchte sie.
    Mit einer fließenden Bewegung sprang er auf. „Seit du mit einem flüchtigen Hacker, gegen den eine weltweite Fahndung läuft, unter einer Decke steckst.“
    Mit einem Ausdruck gespielter Überraschung riss sie die Augen auf. „Er ist dir entkommen? Das soll ja wohl ein schlechter Scherz sein! Ich serviere dir den Typen auf dem Silbertablett, und du lässt ihn dir durch die Lappen gehen? Ich fasse es nicht.“
    Carsten stand nun dicht vor ihr. Ihr Blick fiel auf seine breiten Schultern und den gestählten Oberkörper, der sie noch vor einiger Zeit regelmäßig in den schieren Wahnsinn getrieben hatte. Doch momentan empfand sie nichts. Nur brennende Wut.
    „Glaube mir, die Schuldigen haben bereits Federn gelassen. Und du kannst dich ihnen anschließen, falls du mir nicht auf der Stelle verrätst, wo dieser Scheißkerl steckt.“
    Die Grabeskälte, die in seinen dunklen Augen aufblitzte, ließ sie zurückweichen, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Hätte er ihr eine Pistole an die Schläfe gehalten, hätte es nicht beängstigender sein können. „Carsten, mein Auftrag war gestern Abend beendet, und ich habe keine Ahnung, wo Simon sich aufhält. Wahrscheinlich ist er längst über alle Berge. Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich etwas wissen könnte?“
    Seine Lippen verzogen sich zu einem selbstgefälligen Grinsen. „Wir haben einen Taxifahrer ausfindig gemacht, der ihn durch Berlin kutschiert hat.“
    Jana musterte ihn argwöhnisch. „Simon steigt in kein Taxi“, wagte sie den Schuss ins Blaue. „Warum habe ich nur das dumpfe Gefühl, dass du gerade ein ziemlich falsches Spiel mit mir spielst? Dass du versuchst, mir den schwarzen Peter zuzuschieben?“
    Sie zuckte zusammen, als Carsten seine Faust neben ihrem Kopf gegen die Wand donnerte. „Verflucht noch mal, Jana! Du steckst bis zum Hals in der Scheiße. Also hör auf mit dem Theater und sag mir, wo ich diesen Hurensohn finde. Oder du hast die längste Zeit für mich gearbeitet.“
    Energisch straffte sie die Schultern und versuchte, sich ein paar Zentimeter größer zu machen. Er durfte keinesfalls Wind davon bekommen, wie sehr er sie einschüchterte, ansonsten wäre sie ein gefundenes Fressen. „Das trifft sich gut. Ich trage mich ohnehin mit dem Gedanken, die Agency zu verlassen.“ Mit einem flinken Schritt zur Seite rettete sie sich aus der Gefahrenzone und spazierte betont lässig in die Küche.
    Tja, da ging es hin, ihr aufregendes Leben als Geheimagentin.
    Laut schnaubend folgte er ihr dicht auf den Fersen, packte sie unsanft am Arm und wirbelte sie herum. Dann warf er sie mit dem Rücken gegen die Wand, sodass ihr einen Moment lang die Luft wegblieb. Bedrohlich langsam wanderten seine Finger ihren Arm hinunter, bis hin zu ihrer Hüfte.
    Teufel aber auch! Der Mann war wirklich eine Landplage.
    „So einfach kommst du mir nicht davon!“, versetzte er, während sich seine andere Hand um ihren Po schloss. Unerbittlich riss er sie an sich, sodass sie sich auf der Stelle über das Ausmaß seiner Erregung im Klaren war.
    Igitt! Was um alles in der Welt hatte sie jemals an diesem Kerl finden können? Dass sie ihm die Stirn bot, törnte ihn definitiv an. Kein Zweifel, er war der totale Psychopath!
    Betont emotionslos ließ sie es geschehen, dass er seine Härte an ihr rieb. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass er nur auf Gegenwehr wartete. Das gab ihm den letzten Kick. Doch diese Genugtuung würde er heute nicht erhalten. Nach Simons zärtlichen Berührungen konnte sie sich um nichts in der Welt mit einem ungehobelten Klotz wie Carsten einlassen. Und sie bezweifelte, dass es zeit ihres Lebens jemals wieder dazu kommen würde.
    „Ich bringe dich für alle Ewigkeiten hinter Gitter“, verkündete er mit gesenkter Stimme, als er begriff, dass sie auf seine Herausforderung kein Stück einging. „Und glaube mir, du wirst erst gar nicht in die Situation kommen, von einem Anwalt Gebrauch machen zu können.“
    Eine Welle der Übelkeit überkam sie, denn sie stellte keine Sekunde infrage, dass er seine Drohung wahr machen würde. „Ach, leck mich doch!“
    Er schnaubte erneut verärgert. „Als ob das heute nicht schon ein anderer getan hätte. Jana, ich erkenne eine Frau, die gerade Sex hatte, wenn ich sie sehe. Ich kann es kaum fassen. Meine ehemals beste Agentin lässt sich tatsächlich mit einem geisteskranken Kriminellen ein.“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, während

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