Seidene Küsse
finden.
Sie war so feucht, dass er sofort von ihr aufgesogen wurde. Ihr entfuhr ein Keuchen. Aber auch jetzt ließ er sich Zeit. Er streichelte ihren Rücken, während er seine Stöße geschickt variierte. Wenn er heraustrat, half er kurz mit der Hand nach, um wieder in ihre warme Höhle zu gelangen. Das alles sah sie, weil sie zwischen ihren Beinen durchblickte. Was für eine Aussicht! Er, wie er kraftvoll in sie eindrang. Er hielt sich nun an ihrem Busen fest und wurde schneller, von ihrer beider Seufzer begleitet.
»Nein, ich will noch nicht, dass du kommst«, keuchte er.
Er ließ ab von Minerva, drehte sie auf den Rücken, Beine wurden entwirrt, ihre Haare aus dem Gesicht gestrichen.
Einige kleine Orgasmen hatte sie schon gehabt, das Finale stand noch aus. Ihre Haut war überempfindlich, und jede Berührung war pure Wollust. Einerseits genoss sie es, weil er sich so Zeit ließ, und doch wollte sie nur noch eines. Kommen. So wild wie das Lied, das soeben gespielt wurde.
Wild Thing.
Die gepressten Laute mit den wild lockenden Tönen brachten ihr Blut zusätzlich in Wallung.
Minerva verschränkte die Arme hinter dem Kopf, ihre Brüste bewegten sich, Schenkel wurden gespreizt.
Finger berühr ten ihre Innenseiten, ihre rosi gen Lippen, teilten sie und machten sie bereit. Wie ein Tier krümmte er den Rücken, leckte kurz und heftig über ihre Schenkel. Brachte sich in Stellung, besah sie, jeden kostbaren Zoll. Minerva wollte die Augen offen lassen, sie musste einfach sehen, was mit ihr geschah. Wie er es mit ihr trieb. Sein steifes Glied stand von seinem durchtrainierten Körper ab, als wolle es sich selbständig machen. Es zuckte, glatt und noch von ihrem Saft glänzend, stand aufrecht und wartete auf seinen Einsatz. Genau wie Minerva. Das Warten war eine süße Qual.
Endlich machte er sich bereit und hob ihre Schenkel. Wie von selbst schlangen sie sich um seine Hüften. Er hielt sie. Und dann stieß er zu. Gewaltig. Wenn er ihn et was her aus zog, was für ein Anblick! Und in ihr … er füllte sie aus, machte sie willig.
Ein Motorrad raste draußen vorbei, während er sie immer schneller und schneller dem Himmel näher brachte. Jede Faser ihres Körpers schien zu glühen, die Hitze war unerträglich. In ihr, auf ihr, überall. Ihr wurde leicht schwindelig, als er im Rhythmus gleichmäßig und urgewaltig in sie hämmerte. Gleich würde sie so weit sein. Ja. Gleich. Es machte sie rasend, und genauso ungestüm schrie sie es heraus. »Oh! Jetzt!« Er ließ kurz ab, gefolgt von seinem Schrei, und dann hieb er ein letztes Mal in sie. Zitternd brach er seitlich über ihr zusammen.
Viel später in seinem Badezimmer entdeckte sie in seinem Spiegel, dass ihre Augen leuchteten und um ihren Mund eine leichte Rötung lag. Welch ein Morgen! Elfi hatte Recht. Nicht, dass sie Gernot vergessen hätte, aber sie fühlte sich wieder besser.
»Mi nerva, kommst du frühstü cken?«
Viel besser.
Der Pakt
Hiermit schließen wir, Iris und Alan, einen Pakt.
Über einen Zeitraum von einem (1) Monat ab dem heutigen Datum verpflichten wir uns, folgende Regeln einzuhalten:
Keiner von uns wird den anderen nach dem Nachnamen, der Wohnadresse, der Telefonnummer, dem ausgeübten Beruf oder sonsti gen Aktivitäten fragen.
Keiner von uns wird anderweitig Informationen über den ande ren recherchie ren.
Wenn Freunde von uns Informationen preisgeben wollen, hören wir weg.
Bei jedem Treffen machen wir einen Termin für das nächste Treffen aus.
Sofern wir keinen Unfall hatten und im Krankenhaus liegen, erscheinen wir zuverlässig zu jedem Treffen, selbst wenn wir nicht pünktlich sind. Der andere wird auf jeden Fall warten.
Unterzeichnet:
Iris – Alan
Es war der Tag vor dem Ablauf ihres Paktes. Die Zeit mit Alan war wie im Flug vergangen. Iris fühlte sich, als habe sie den Boden unter den Füßen nicht mehr berührt, seit er sie angesprochen hatte, als sei sie einen Monat lang fünf Zentimeter über dem Asphalt durch ihr Leben geschwebt. Sie hätte nie für möglich gehalten, dass sie jemand so berühren, verzaubern, aus dem Konzept bringen konnte. Jemand, dessen Nachnamen sie noch nicht einmal wusste! Dem sie aber dennoch (oder gerade deshalb?) so in die Seele geschaut hatte wie niemandem sonst. Völlig selbstverständlich hatte sie ihm Dinge erzählt, die nicht mal ihre beste Freundin wusste. Ihre Ängste. Vor dem Teufel. Als Sechsjährige hatte sie sich vorgestellt, dass die schwarzen Linoleumplatten im hochmodernen
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