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Seidene Küsse

Seidene Küsse

Titel: Seidene Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leheta
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Pumps ließen ihre langen wohlgeformten Beine unter dem kurzen Faltenrock noch länger erscheinen. Sie war sich ihres Anblicks ausgesprochen bewusst, und ihre Wirkung auf Alan erregte nicht nur ihn, sondern auch sie.
    Iris schwieg, ebenso wie die Person, die das Zimmer betreten hatte. Sie näherte sich Iris lautlos. Es verging eine endlose Weile, bis sie sicher war, dass es Alan war, der hinter ihr stand. Sie konnte ihn riechen, mochte sich aber dennoch nicht umdrehen. Jetzt wieder atmen. Die Augen verschlossen, wollte sich Iris nur noch auf ihre übrigen Sinne verlassen.
    Ganz leicht spürte sie Alans Körper an ihrem, seinen Atem in ihrem Nacken; ihr feiner Flaum dort sträubte sich davon. Iris nahm etwas unendlich Weiches, leicht Feuchtes an ihrem Hals direkt hinter den Ohrläppchen wahr – seine Lippen – und dachte: Dass Alan instinktiv immer die richtigen Stellen findet …
    Mit einem leisen Stöhnen öffnete sie die Augen. Nur für einen Herzschlag, nicht länger, konnte Iris ihre Umgebung wahrnehmen, dann herrschte wieder Finsternis.
    »Tststs … Du warst ungehorsam«, flüsterte Alan.
    Ein seidiger Schleier wurde über ihr Gesicht gel egt, ließ ihre Nase frei, dämpfte die Geräusche der Welt da draußen, die Iris sowieso schon ausgeblendet hatte. Sie roch sein After Shave, das sich in den letzten Wochen in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte. Während Alan das Seidentuch fester um ihren Kopf band, ließ er die Lippen unaufhörlich über ihren Nacken wandern. Als kleines Mädchen hatte Iris immer winzige grasgrüne Frösche gefangen und in der Hand gehalten. Feuchte, kühle Froschfüße spazierten jetzt auf ihrem Nacken umher, kleine nasse Punkte trockneten langsam auf ihrer sensibilisierten Haut. Iris musste die Luft anhalten, um sich nicht vor Erregung zu schütteln.
    Während sie sich noch auf die Froschtapser an ihrem Dekollete konzentrierte, schoben zwei große schlanke Hände ihren Rock hoch, packten ihre prallen Pobacken und kneteten sie. Zwei große Männerschuhe kickt en zart, aber bestimmt ihre Beine so auseinander, dass sie extrem gespreizt wurden und Iris sich voll darauf konzentrieren musste, auf ihren High Heels noch einen sicheren Stand zu finden. Sie hörte, wie sich ein Reißverschluss öffnete. Alans Haut in diesen Regionen roch anders, animalischer. Obwohl sie hätte wissen müssen, was als Nächstes passierte, kam Alans tiefer Stoß für sie so heftig und überraschend, dass sie laut aufstöhnen musste. Wie hatte sie sich danach gesehnt … Alan flüsterte Iris spanische Worte ins Ohr, während er sich immer und immer wieder einen Weg tief in ihr Innerstes bahnte.
    Ja, sie wollte, dass Alan vollkommen von ihr Besitz ergriff. Mit seinem ganzen Körper in sie eindrang, mit seiner Seele die ihre berührte. Sie für immer brandmarkte, tätowierte, all ihre Öffnungen in Beschlag nahm, ihren gesamten Körper mit seinem Stempel versah, sie in Einzelteile zerlegte und neu zusammensetzte. Und genau das geschah in den nächsten Stunden, die Iris wie Tage, Wochen, Monate vorkamen. Hatte es je eine andere Existenz gegeben als in diesem weißen Hotelzimmer?
    Endlich öffnete Alan den Koffer. Er tat dies sehr bedächtig, machte dar aus eine Zeremonie.
    »Essen. Wie göttl ich.« Damit hatte Iris gar nicht gerechnet. Der Koffer war prall gefüllt mit den wundervollsten ita-lie ni schen Lecke reien, Antip as ti, Erdbeer-Tir amisu, Creme Caramel, sogar Teller und Besteck fehlten nicht und natürlich eine Flasche Rotwein mit zwei schönen Kelchen.
    »Ich musste es so verpacken, um es am Concierge vorbeischmuggeln zu können«, erklärte Alan schmunzelnd, als er die Tell er herausnahm und Besteck und Servietten auf den zerwühlten, von ihren Säften befleckten Laken verteilte. Gekonnt öffnete er die Weinflasche mit einem einfachen Korkenzieher – Iris betrachtete ihn dabei (sie hätte garantiert den Korken abgebrochen) – und goss je drei Schluck in jedes Glas. Gierig kippte Iris all es hinunt er und wollte sich gleich auf das Essen stürzen, als Alan ihre Hand aufhielt, die nach dem Toscana-Brot griff.
    »Schhhh«, wies er sie in die Schranken und verband ihr erneut die Augen. »Du wirst gar nichts tun, gib dich einfach hin«, sagte er bestimmt.
    Iris murrte kurz, eher spielerisch, fand es aber auch spannend, ganz auf ihren Geschmackssinn reduziert zu sein. Sie roch die erste Gabel voll in Olivenöl gegrillter Auberginen bereits, bevor sie den Mund weit öffnete, die Zunge wie ein anmu-ti ges Tier

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