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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Alarmbereitschaft sein, gewillt, sich jeder
    Situation zu stellen - ob es nun Töten oder Sterben war oder etwas dazwischen.
    Er schüttelte den Kopf und legte die Finger auf Danis Mund. Durch die dünnen Gummihandschuhe fühlte er, daß ihre Lippen kalt waren. Ihr Atem jedoch nicht. Ihre Lebenswärme durchdrang seine Hüllen.
    Katja stolzierte ins Badezimmer. Einen Augenblick später tauchte sie wieder mit einem großen Handtuch auf. Sie rieb sich energisch trocken, bevor sie das Handtuch zu einem Turban um ihr nasses Haar wickelte. Hierauf nahm sie einen Bademantel aus dem Schrank und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    Shane nahm die Hand von Danis Mund und machte sich bereit, sie auf die Füße zu reißen und mit ihr davonzulaufen.
    Nun, wenigstens habe ich keine Wachen entdeckt, die uns irgendwo auflauern könnten.
    Noch nicht jedenfalls.
    Zu Shanes unsäglicher Erleichterung ging das Licht im Wohnzimmer auch jetzt noch nicht an. Er entspannte sich ein wenig.
    Anscheinend hat sich Katja genug Alkohol genehmigt, daß helles Licht ihren Augen weh tut, dachte er.
    Unermüdlich wartend beobachtete Shane, wie Katja am Computerterminal vorbei den Raum durchschritt und zur Bar ging. Sie nahm ein Glas aus dem Regal, öffnete den Gefrierschrank und schenke sich eine großzügige Portion Wodka ein.
    Die eisige Flüssigkeit hatte kaum die Chance, das Glas zu beschlagen, als Katja sich den Wodka auch schon mit einem ekstatischen Kopfschwung hinter die Binde kippte.
    »Wahrscheinlich hat sie Schlafprobleme«, murmelte Dani.
    »Sie ist nicht ganz dicht, wenn du mich fragst.«
    Katja schenkte sich noch einmal nach, dann stakste sie, das Glas in der Hand, mit unsicheren Schritten ins Schlafzimmer zurück. Als sie an die Glasschiebetüren kam, die Shane benutzt hatte, hielt sie inne, als ob etwas ihre Aufmerksamkeit erregt hätte.
    Verdammte Scheiße, dachte Shane. Habe ich etwa Spuren auf ihrem jungfräulichen weißen Teppich hinterlassen, obwohl ich die Schuhe ausgezogen habe?
    Nun trat Katja an die Glastür. Sie verharrte einen Moment lang, zog dann den dünnen Vorhang beiseite und starrte in die finstere Nacht hinaus. Ein Blitz zuckte auf und erhellte einen Moment lang ihre Züge.
    Ihre Haut besaß die Farbe eines weißen Marmorgrabsteins, und ihre Augen glühten unheimlich. Etwas wie Wahnsinn umgab sie.
    Shane und Dani rührten sich nicht. Katja stand nur ein paar Meter von ihnen entfernt und hatte sie direkt im Blickfeld.
    Dann merkte Shane, daß sie nichts sah als ihre eigenen Ränke.
    Langsam veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Ein teuflisches Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. Dani wäre am liebsten aufgesprungen und davongelaufen.
    Sie erhob das frostige Glas in ihrer Hand, wie um einer Welt, die sich so leicht korrumpieren ließ, zuzuprosten. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und trank ihr selbsterwähltes Gift bis auf den letzten eisigen Tropfen aus.
    Der Vorhang entglitt ihren Fingern. Sie drehte sich schwankend um und tappte auf das Bett zu. Das Glas fiel aus ihrer Hand und schlug auf dem Teppich auf.
    Als ob sie über unebenen Boden schreiten würde, änderte Katja zweimal ihre Richtung. Schließlich brach sie auf dem Bett zusammen. Selbst der schwache Schein der Nachttischlampe war für ihre vom Alkohol geweiteten Pupillen zuviel. Fahrig suchte sie nach dem Schalter, fand ihn jedoch nicht. Da bleibt nur noch der Stecker. Sie riß ihn aus der Wand.
    Dunkelheit senkte sich über die Cabana.
    »Schöne Alpträume wünsche ich«, murmelte Shane.
    Dani erschauerte.
    »Ihren Kater morgen möchte ich nicht für eine Million Dollar haben«, sagte Dani. »Sie muß diesen Satan von Liebhaber sehr vermissen.«
    »Liebe ist kein Wort, das ich in Verbindung mit ihr oder Kasatonin benutzen würde.«
    »Irgendwie fehlt es dem Ausdruck tierischer Ficker an einer gewissen...«
    Shanes Hand schloß sich wieder über Danis Mund, während er sich ein Lachen verkniff.
    »Weib«, brummte er, »deine flinke Zunge wird noch mal unser Tod sein.«
    Sie nuschelte etwas Unverständliches. Er wußte nicht, ob sie ihm beipflichtete oder widersprach. Und es war ihm auch egal.
    »Findest du allein zum Loch im Zaun zurück?« hauchte er Dani ins Ohr.
    Sie nickte stürmisch.
    »Dann ab mit dir«, befahl er. »Warte dort im Gebüsch auf mich.«
    Wieder kam etwas Unverständliches hinter seiner Hand hervor. Shane ignorierte es.
    »Wenn du da angelangt bist«, sagte er, »laß das Handy einmal ertönen. Solltest du in Schwierigkeiten

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