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Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition)

Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition)

Titel: Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Absatz Länge. Die Nachricht, vor der er sich gefürchtet hatte, kam irgendwo in der Mitte.
    GEHEIMNISVOLLES BLUTBAD IN DER FRANZÖSISCHEN PROVINZ
    Die französische Polizei hat heute bestätigt, dass ein am Schauplatz eines mehrfachen Mordes aufgefundener ausgebrannter Geländewagen ein britisches Kennzeichen hatte. Drei Leichen wurden in der Nähe eines Bauernhofes in einer dicht bewaldeten Gegend des Limousin aufgefunden. Ein nicht identifiziertes Opfer wurde von einem Hund zerfleischt, der einem der zwei anderen Opfer, einer dort wohnhaften Journalistin gehörte. Die Journalistin wurde mit einem einzigen Kopfschuss getötet, während das dritte Opfer erdolcht wurde.
    Reeve las die Meldung noch einmal durch. Sie hatten Marie also nicht mitgenommen – oder falls doch, dann nicht weit. Das Erste, was die Polizei wahrscheinlich getan hatte, war, den Hund zu erschießen. Reeve fühlte sich irgendwie schuldig: Foucault hatte ihm das Leben gerettet. Und Marie... na ja, sie wäre vielleicht sowieso bald gestorben. Sie hatte mit angrenzender Wahrscheinlichkeit auf jemandes Abschussliste gestanden. Die französische Polizei hatte die Toten inzwischen vermutlich mit dem Landrover in Verbindung gebracht. Vielleicht glaubte sie, einer der anderen Toten sei der Fahrer gewesen. Das hing von dem anderen Auto ab, dem, das Reeve gerammt hatte. Er bezweifelte, dass es der Polizei gelingen würde, dessen Fahrer zu ermitteln. Das Auto war wahrscheinlich gestohlen. Aber sein Auto ließ sich durchaus zurückverfolgen.
    Er ging in die Lobby auf der Suche nach einem Telefon und fand gleich drei davon, jedes in einer Kabine, mit Hocker, Ablagebrett, Schreibblock und Stift. Reeve rief Joan noch einmal an.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Etwas, das ich dir erzählen muss. Ich hatte gehofft, es würde nicht so bald notwendig sein.«
    »Was denn?«
    »Es wär möglich, dass die Polizei kommt und Fragen stellt. Das Problem ist nämlich, dass ich den Landrover in Frankreich stehen lassen musste.«
    »In Frankreich?«
    »Ja. Jetzt hör zu, es hat Tote gegeben.« Er hörte, wie sie nach Luft schnappte. »Die Polizei wird kommen und nach mir fragen.«
    »Oh, Gordon...«
    »Kann sein, dass sie noch ein paar Tage brauchen, um dich ausfindig zu machen. Jetzt pass auf: Du weißt nicht, wo ich hinwollte, ich habe dir lediglich gesagt, ich müsste geschäftlich verreisen. Du hast keine Ahnung, was ich in Frankreich vorgehabt haben könnte.«
    »Warum hast du mir das alles nicht schon früher gesagt?« Sie weinte nicht. Weinen war nicht ihr Stil. Ihr Stil war Wut – Wut und Empörung.
    »Es ging nicht. Als ich vorhin angerufen habe, war jemand im Zimmer.«
    »Ja, aber früher als jetzt hättest du es mir sagen können! Sag mal, geht es bei der ganzen Sache um Jim?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Warum erzählst du dann der Polizei nicht einfach deine Version der Geschichte?«
    »Weil meine Version, so wie die Dinge liegen, einen Dreck wert ist. Ich habe keine Beweise, keine Indizien; ich habe gar nichts. Und die Polizei hätte erhebliche Probleme, die Täter zu finden.«
    »Du weißt, wer es war?«
    »Ich weiß, wer dafür verantwortlich ist.« Reeve ging allmählich das Kleingeld aus. »Pass auf, sag der Polizei einfach nicht mehr, als du unbedingt musst. Sie glaubt vielleicht, ich könnte einer der Toten sein. Möglich, dass sie dich bitten, meine Leiche zu identifizieren.«
    »Und ich spiel da einfach mit, als hätten wir gar nicht miteinander gesprochen? Ich muss mir diesen Toten ansehen?«
    »Nein, du kannst sagen, dass wir uns seitdem gesprochen haben, und du also weißt, dass ich es unmöglich sein kann.«
    Sie stöhnte. »Ich meine wirklich, du solltest zur Polizei gehen, Gordon.«
    »Ich gehe ja zur Polizei.« Reeve gestattete sich ein kleines Lächeln.
    »Was?«
    »Nur nicht hier.«
    »Wo dann?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Joan, vertrau mir. Es ist am sichersten für dich, wenn wir es auf die Weise durchziehen. Vertrau mir einfach, okay?«
    Sie sagte sehr lange nichts. Reeve befürchtete schon, das Geld würde ihm ausgehen, bevor sie wieder den Mund aufmachte.
    »In Ordnung«, sagte sie schließlich, »aber Gordon...«
    Und dann war das Geld alle.
    In der Bar hatte sich niemand an seinem Bier oder seiner Zeitung vergriffen. Er hatte die Zeitung so liegenlassen, dass das Kreuzworträtsel oben lag, aber jetzt schlug er sie wieder auf und las – oder fixierte zumindest – die Schlagzeilen. Er glaubte nicht, dass sie die Flughäfen schon

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