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Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Sein eigen Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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kann es nicht sein, wir haben schließlich keine Forderungen.«
    »Aber die Toxikologie hätte ein Muster bemerkt, wenn die Sache geographisch nicht so begrenzt wäre. Wir haben jedenfalls landesweit Alarm geschlagen. Ohne Hinweise auf ähnliche Fälle. Das scheint eine lokale Angelegenheit zu sein«, sagte O’Hare. »Ergibt daher keinen Sinn.«
    »Also, was wäre denn der Zweck?«, fragte DCI Quinn.
    »Ich denke, jemand versucht, einen Mord zu begehen, und möchte ihn einem Fremden unterjubeln, weil die Leute wie Fliegen umfallen«, sagte Costello eindringlich. »Ich meine, sehen Sie sich Sarah McGuire an. Nehmen wir einmal an, sie hätte ihrem Vater Gift gegeben, um ihn zu töten – dann hätte sie selbst ein bisschen davon nehmen können, sozusagen als Ablenkungsmanöver, falls wir ihr auf die Spur kommen. Sie wusste vielleicht, dass sie etwas essen musste, um die Aufnahme des Giftes zu verzögern. Das haben Sie selbst gesagt, Prof – John Campbell hatte eine dünne Magenwand und nichts gegessen, deshalb starb er schnell. Doch bei einem vollen Magen mit einer gesunden Magenwand wird die Aufnahme verzögert, und man überlebt mit größerer Wahrscheinlichkeit.«
    »Das stimmt wohl«, antwortete O’Hare durchaus belustigt.
    »Sarah war interessiert daran, welcher Anteil von ihrem Erbe unversehrt geblieben ist. Sie erbt auch die drei Wohnungen über der ihres Vaters, wissen Sie …«
    »Wie stark war denn der Schlag an den Kopf, Costello?«, fragte Quinn langsam.
    »Ich meine es ernst.«
    »Das habe ich befürchtet. Vergessen Sie es. Ein Schritt nach dem anderen. Überprüfen Sie, wie man an Zyanid gelangen kann, überprüfen Sie mögliche Motive, den Laden, das Personal, die Familie, die Freunde. Wer kennt wen, und gibt es irgendwelche Querverbindungen zwischen den Familien. Der Verdienst gebührt unserem guten Professor, der die Spur verfolgt hat. Sorgen Sie in dem Laden dafür, dass die Vorräte einbehalten werden, und geben Sie eine Warnung an die Presse raus – irgendetwas Allgemeines; ich möchte keine Panik. Na ja, wir können nur hoffen, dass wir die Sache aufgeklärt haben, ehe noch jemand stirbt. Wir belassen die Alarmstufe landesweit auf Rot, nur für den Fall, dass es lediglich die Spitze vom Eisberg ist, auf die wir gestoßen sind. Es könnte sich überall wiederholen.« Sie wandte sich an Costello. »Bitte, Costello, tun Sie einfach nur, was man Ihnen sagt, und erstatten Sie mir Bericht. Und keine Abweichungen vom Kurs. Haben Sie verstanden?«
    Costello ließ sich nicht so leicht einschüchtern. »Ich will ja nicht auf der Sache herumreiten, aber Sarah wusste, wie häufig ihr Vater Kopfschmerzen bekam, weil er wegen der Nachbarn über ihm nicht schlafen konnte. Früher oder später nahm er dann eine Headeze. Sarah musste nur ein paar Packungen manipulieren und ihrem Vater eine davon geben. Wenn niemand bemerkt hätte, dass die Opfer durch Gift gestorben waren, gut und schön, dann hätte niemand nach einem toxikologischen Bericht gefragt, und sie wäre damit durchgekommen. Wenn jemand anderes ebenfalls an dem Gift gestorben wäre, gab es absolut keine Verbindung zu ihr, und man würde sie trotzdem nicht verdächtigen. Ihr Vater hat das Haus in Brand gesetzt, und insofern war es ein fantastischer Glücksfall, dass mir der eigenartige Geruch aufgefallen ist. Und selbst nachdem wir die Tat aufgedeckt haben, brauchte Sarah sich nur selbst zum Opfer zu machen, und schon ist sie wieder davongekommen. Es ist genial. Wenn sie nicht so eine hochnäsige Kuh wäre, würde ich sie bewundern.«
    O’Hare schaute aus dem Fenster auf neutralen Boden und hatte kein Verlangen danach, zwischen die Fronten zu geraten. Anderson, der anklopfte, rettete ihn.
    »Wyngate kümmert sich um die Angelegenheit, Ma’am; er ist gut in diesen Dingen«, sagte er und setzte sich auf den freien Stuhl.
    »Wenigstens einer von uns.« Quinn notierte etwas in ihrem Kalender und ignorierte Costello, die nach ihrem Ausbruch heftig atmete. »Oh, und DI Anderson, wo Sie schon mal hier sind: Bitte lassen Sie keine zivilen Besuche ohne Begleitung in unserem Ermittlungsraum herumlaufen.«
    »Wen?«, fragte er, da ihn der plötzliche Themenwechsel verwirrte.
    »Große Frau, langer dunkler Mantel. Vor zehn Minuten?«
    Er presste die Lippen aufeinander. »Das war die Witwe vom Boss – von DCI McAlpine, Ma’am.«
    »Ja, ich weiß. Sie ist Künstlerin, oder?«
    »Ja.«
    »Und keine Angehörige der Strathclyde-Polizei.«
    Anderson reagierte

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