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Sein erster Fall

Sein erster Fall

Titel: Sein erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Vielleicht können wir darüber jetzt mal etwas reden.«
    »Reden Sie nur, ich höre ja zu«, antwortete sie.
    »Nein, nein, so kommen wir nicht weiter. Austauschen müssen wir unsere Informationen.«
    »Ich brauche von Ihnen keine Informationen«, sagte Bertha Cool. »Wenn Sie aber von mir welche wollen, dann kostet das Geld.«
    »Sicher, sicher. Das weiß ich ja. Um aber feststellen zu können, wie erschöpfend Ihre Informationen sind und wieviel sie uns wert wären, müssen wir uns doch erst mal drüber unterhalten.«
    »Los, sprechen Sie«, sagte Bertha Cool; sie verlagerte ihr Gewicht im Sessel auf der Suche nach einer etwas bequemeren Lage.
    »Morgan Birks interessiert uns im Augenblick nicht«, begann Cunweather, »aber wir wüßten gern Näheres über seine Freundin. Meine Leute haben da nicht aufgepaßt, und das ist bös für uns. Ich wußte, daß im Hotel Perkins irgend etwas stattfinden sollte, es war mir bekannt, daß Morgan sich dort mit jemandem treffen wollte. Nur wußte ich nicht genau, wann und auch nicht mit wem. Offenbar hatte sich die Frau, die wir suchten, als Mrs. B. F. Morgan eingetragen. Leider waren meine Leute nun derartig davon in Anspruch genommen, nach Morgan Birks Ausschau zu halten, daß sie auf diese Frau überhaupt nicht geachtet haben. So ist sie uns durch die Lappen gegangen.«
    Cunweather schwieg, um Mrs. Cool Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen. Bertha Cool sagte kein Wort.
    »Wir möchten sehr gern Näheres über diese Mrs. B. F. Morgan wissen«, fuhr Cunweather dann fort.
    »Wieviel wollen Sie wissen, und wieviel ist es Ihnen wert?«
    »Wir möchten wissen, wo wir sie finden können.«
    »Da könnte ich Ihnen helfen.«
    »Können Sie uns zu ihr hinführen?«
    »Ja.«
    Cunweather sah wieder zu seiner Frau hinüber. Diese blieb stumm und lauernd. Als Cunweather von ihr keine Anweisung erhielt, wandte er sich wieder an Mrs. Cool. »Also, das würde uns helfen, Mrs. Cool. Natürlich bin ich ganz offen mit Ihnen, Mrs. Cool. Ein Hauptbedenken dagegen, fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen, kommt bei uns von der Erfahrung, daß die Leute manchmal versuchen, selber dabei noch ein wenig plus zu machen. Und so etwas haben wir nicht gern. Ich nehme an, Mr. Lam hat Ihnen schon berichtet, daß mit uns nicht gut Kirschen essen ist.«
    »Sparen Sie sich den Versuch, mich einzuschüchtern«, antwortete Bertha Cool, »bei mir kommen Sie damit nicht weit, ich bin selber ganz gut bestückt.«
    »Hahaha!« lachte Cunweather. »Das ist schön gesagt, gut bestückt. Weiß Gott, Mrs. Cool, davon bin ich überzeugt. Und mir gefällt die Art, wie Sie sich zu behaupten wissen. Ich finde, wir sollten Ihre Dienste doch in Anspruch nehmen.«
    »Ich werde jetzt von hier aus gleich zu Sandra Birks gehen«, sagte Mrs. Cool. »Wenn Sie also wollen, daß ich für Sie arbeiten soll, und wenn für mich genug Geld dabei herausspringt, dann arbeite ich für Sie. Wenn Sandra Birks will, daß ich für sie tätig sein soll, und dabei mehr für mich herausspringt, dann arbeite ich für Sandra. Ich möchte für die Partei arbeiten, die am meisten zahlt.«
    »Ich soll Ihnen also ein Angebot machen?«
    »Jawohl.«
    »Und anschließend gehen Sie dann zu Mrs. Birks? Und hören, was die zu bieten hat?«
    »So ist es.«
    »Und nehmen dann das günstigste Angebot?«
    »Genau!«
    »Das gefällt mir nicht recht«, sagte Cunweather, »das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich finde das wenig ethisch.«
    »Über meine Ethik lassen Sie sich mal keine grauen Haare Wachsen«, erwiderte Bertha Cool. »Ich lege lediglich meine Karten auf den Tisch.«
    »Das habe ich gemerkt, Mrs. Cool. Jetzt aber werden Sie Sandra Birks von dieser unserer Plauderei erzählen?«
    »Das kommt drauf an.«
    »Worauf kommt es an?«
    »Darauf, was Sandra Birks für mich zu tun hat, und was ich dabei verdienen kann.«
    »Wir möchten nicht, daß Sie Ihren Besuch hier erwähnen.
    Wir würden das als einen Vertrauensbruch betrachten«, sagte Cunweather.
    »Das sieht für mich ganz anders aus«, gab Bertha Cool zurück. »Sie haben mich ja nicht hierher bestellt. Ich hab’ das Haus allein gefunden.«
    »Sie machen die Sache äußerst schwierig«, meinte Cunweather.
    Bertha Cool seufzte. »Wir reden und reden, für nichts und wieder nichts.«
    »Passen Sie auf, Mrs. Cool«, sagte Cunweather einlenkend, »ihr Angebot interessiert mich bestimmt, aber ich muß ein bißchen mehr wissen, ehe ich mich auf einen Preis festlege. Ich kann hier keine Katze im Sack

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