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Sein erster Fall

Sein erster Fall

Titel: Sein erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Sie in dem Autogeschäft mit einem Scheck bezahlt, wobei Sie genau wußten, daß sich der Autohändler bei der Bank erkundigen würde, ob er gedeckt sei, daß man ihn aber nicht eher einlösen würde, bis Sie die Papiere unterschrieben und den Wagen abgenommen hätten. Sie hatten sich entschlossen, den Wagen kurz vor Ladenschluß zu holen, dann wollten Sie schnell zur Bank flitzen und dort Ihr Guthaben bis auf zweihundert Dollar abheben. Sie glaubten, auf diese Weise achtzehn Stunden Vorsprung zu haben, bevor man entdeckte, daß Ihr Scheck wertlos war. Leider waren Sie nur ein klein wenig zu früh bei der Bank. Als nämlich die Autofirma den Scheck einreichte, waren Sie gerade fünf Minuten vorher dagewesen und hatten Ihr Geld abgehoben. Die Firma bringt jeden Abend kurz vor Schluß noch alles zur Bank. So ist der ganze Schwindel ’rausgekommen.«
    Ich starrte ihn mit aufgerissenen Augen und herabfallendem Kinn an. »Um Gottes willen!« rief ich. »Meinen Sie etwa, die haben meinen Scheck bei der First National einzulösen versucht?«
    »Warum denn nicht? Von der war er ja.«
    »Nicht die Spur, der Scheck war von der Kommerzbank.«
    Er zeigte mir den Scheck, auf dem mit roter Tinte die ominösen Worte >ohne genügende Deckung< vermerkt waren.
    »Ich habe doch bei der Kommerzbank abgehoben.«
    »Was hat denn die Kommerzbank überhaupt damit zu tun?«
    »Ich hab’ da ein Konto.«
    »Ach nee!«
    »Doch, wirklich!«
    »Können Sie das beweisen?«
    »Ich hatte vor, die Nacht durchzufahren und wollte meine Scheckbücher nicht bei mir haben. Ich habe sie deshalb in einen Umschlag gesteckt und an mich selbst hauptpostlagernd abgeschickt. Wenn Sie mir das nicht glauben, können Sie ja zur Post gehen und sie sich geben lassen.«
    Der Polizist und der Staatsanwalt sahen sich an.
    »Also war das alles gar kein Hokuspokus?« fragte er.
    »Natürlich nicht. Ich gebe zu, ich habe den Sichtwechsel auf H. C. Helmingford gezogen und einen solchen Mann gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Ich wollte schleunigst nach Los Angeles und den Wechsel selber als H. C. Helmingford akzeptieren. Betrogen habe ich aber damit keinen Menschen, denn ich habe den Wechsel ja lediglich zum Inkasso gegeben.«
    »Wozu denn den Unsinn?«
    »Ich wollte mir bei der Bank einen Kredit aufbauen«, antwortete ich, »man sollte mich dort für bedeutsam halten, und so was ist nicht verboten.«
    »Immerhin haben Sie der Autofirma diesen Scheck gegeben und Ihr Guthaben dann bis nur zweihundert Dollar abgehoben.«
    »Nichts dergleichen, das war die andere Bank. Jedenfalls war ich bestimmt der Meinung.«
    Der Staatsanwalt rief die Kommerzbank an. »Hat ein Peter B. Smith bei Ihnen ein Konto?« fragte er.
    Er behielt den Hörer in der Hand und wartete. Dann hörte man ein Schnarren. Er überlegte einen Augenblick und sagte: »Ich rufe Sie gleich wieder an.«
    »Schreiben Sie mal Ihren Namen«, sagte er zu mir.
    Ich schrieb Peter B. Smith.
    »Schreiben Sie eine Anweisung an die Post, daß mir alle postlagernden Sendungen für Sie ausgehändigt werden.«
    Ich stellte die Anweisung aus.
    »Warten Sie hier«, sagte der Staatsanwalt.
    Es dauerte eine Stunde, bis sie wieder ins Büro kamen, der Mann, der mir den Wagen verkauft hatte, war dabei. »Hallo, Smith«, begrüßte er mich.
    »Hallo!«
    »Sie haben uns ganz üble Scherereien gemacht.«
    »Sie selbst sind da dran schuld«, erwiderte ich, »Sie hätten sich doch weiß Gott denken können, daß da ein Versehen vorliegen mußte. Warum sind Sie nicht mit mir in Verbindung getreten? Sie glauben doch wohl selber nicht, daß ich die zweihundert Dollar auf dem Konto gelassen hätte, wenn ich ein Schwindler wäre. Ich hätte alles abgehoben.«
    »Wieso sollten wir uns überhaupt was denken, so, wie die Dinge für uns lagen?«
    »Das ist nicht meine Sache.«
    »Hören Sie zu«, sagte er, »Sie wollen den Wagen, und Sie sind bestimmt gut mit ihm bedient. Wir wollen unser Geld dafür.«
    »Sie kriegen eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung und wegen Verleumdung an den Hals, mein Herr!«
    »Quatsch«, sagte der Staatsanwalt, »damit kommen Sie nie durch, das wissen Sie selber ganz genau. Möglich, daß Ihnen ein Irrtum unterlaufen ist, aber für den Irrtum sind Sie verantwortlich, nicht die anderen.«
    »Nur los«, erwiderte ich, »halten Sie Ihren Steuerzahlern nur fest die Stange. Ich lasse mir einen Anwalt von woandersher kommen, einen aus Los Angeles.«
    Er lachte.
    »Also meinetwegen, dann aus Phoenix.«
    Sie warfen sich

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