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Sein letzter Fall - Fallet G

Sein letzter Fall - Fallet G

Titel: Sein letzter Fall - Fallet G Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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einfach ablaufen würde, wie der
Hauptkommissar
vorausgesagt hatte, hätte er somit auf jeden Fall eine ausgezeichnete Gelegenheit, Christopher Nolan näher zu betrachten. Und auch seine Stimme zu hören. Münster und Rooth hatten sich die Lokalitäten angeschaut und festgestellt, dass es keine richtige räumliche Trennung zwischen der Galerie und den eher kommerziell ausgerichteten Räumen gab, in denen Rahmen, Reproduktionen, Postkarten und aller möglicher Schnickschnack verkauft wurde, nicht einmal eine Tür.
    Polizeianwärter Stiller war als Erster vor Ort. Er saß bereits in einer strategisch günstigen Position in einem Auto auf dem lang gestreckten Hafenparkplatz gleich in der Nähe des Winderhuus, als Frau Nolan ein paar Minuten nach zehn Uhr kam und die Türen aufschloss. Stillers Aufgabe war es, anzurufen und Bescheid zu geben, sobald Herr Nolan auftauchte. Laut einer Theorie von Rooth würde dieser irgendwann gegen Mittag eintreffen, und es stellte sich heraus, dass der Inspektor ausnahmsweise einmal den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Pünktlich um halb eins kam Christopher Nolan in seinem Auto angefahren, einem bordeauxfarbenen Rover, parkte zehn Meter von Stillers bedeutend anspruchsloserem Fiat entfernt, überquerte die Esplanade und ging ins Winderhuus. Offensichtlich mit der Absicht, seine Ehefrau abzulösen und ihr damit die Möglichkeit zu geben, etwas zu Mittag zu essen.
    Sie kam auch ganz richtig nach ein paar Minuten heraus, eine schlanke Frau in den Fünfzigern mit Pumps, rotem Kostüm und dunklem Haar. Augenscheinlich mehr zurechtgemacht als auf den Fotos, wie der Polizeianwärter bemerkte. Aber zweifellos dieselbe. Sie zündete sich eine Zigarette an und lenkte ihre Schritte zum Fischmarkt hin. Stiller rief in der Zentrale an, wo Bausen und Van Veeteren mit einem Schachbrett und vier Ölschinken mit Meeresmotiv warteten.
    Das Gespräch dauerte vier Sekunden. Eine Möwe kam angesegelt und ließ sich auf der Motorhaube des Fiat nieder. Die Sonne schien.
    Operation G. hat begonnen, dachte Stiller. Er spürte, dass er gespannt wie eine Stahlfeder hinter dem Steuer saß.
    »Guten Tag«, sagte Bausen. »Ich weiß nicht, ob wir uns schon begegnet sind. Mein Name ist Bausen.«
    »Nolan. Nein, ich denke nicht.«
    Bausen stellte sein unhandliches Paket ab und machte sich daran, die Kunst von dem Laken zu befreien, das er zum Einwickeln benutzt hatte.
    »Eine alte Tante von mir ist im Sommer gestorben, und ich habe ihre alten Kunstschätze geerbt«, erklärte er. »Aber ich habe keinen Platz dafür. Vielleicht könnten Sie sie schätzen und kaufen, wenn Sie wollen.«
    »Lassen Sie mal sehen«, sagte Nolan und half beim Auswickeln. »Man kann ja nie wissen.«
    Bausen stellte die Bilder umständlich an die Wand gegenüber von Nolans Schreibtisch. Plötzlich begriff er, warum er sie sonst in einem dunklen Kellerraum verwahrte, richtete sich aber dennoch auf und schaute zufrieden drein.
    »Nun, was sagen Sie?«
    »Ja ha«, sagte Nolan und strich sich mit der Hand über seinen gepflegten Bart. Nahm eine Brille vom Tisch und setzte sie sich auf. Die Tür ging auf, und Van Veeteren trat herein.
    »Zur Ausstellung?«, fragte er.
    Nolan betrachtete ihn nur kurz über den Rand der Brille hinweg.
    »Dort drüben. Treten Sie nur ein. Hinten auf dem Tisch liegt das Werkverzeichnis.«
    Van Veeteren nickte.
    »Wann schließen Sie?«
    »Um sechs.«
    »Danke schön.«
    Bausen räusperte sich und zog wieder Nolans Aufmerksamkeit auf sich.
    »Gar nicht so schlecht, nicht wahr? Und sehr solide Rahmen.«
    Van Veeteren blieb einen Augenblick stehen und schaute ebenfalls auf Bausens Bilder.
    »Was für ein Geschmiere«, sagte er.
    »Was sagen Sie da?«, brauste Bausen auf.
    Nolan bekam einen amüsierten Zug um den Mund.
    »Ich muss sagen, dass ich da Ihrer Meinung bin«, sagte er. »Ich denke, von der Ausstellung werden Sie mehr haben.«
    »Das hoffe ich doch«, sagte Van Veeteren und ging weiter in den Raum hinein.
    »Das ist ja wohl die Höhe«, sagte Bausen.
    »Aber wenn Sie eine professionelle Beurteilung haben wollen, dann warten Sie am besten auf meine Frau«, sagte Nolan. »Sie ist im Augenblick zu Tisch, wird aber in einer Dreiviertelstunde zurück sein.«
    »Ach was«, sagte Bausen. »Da scheiß ich drauf. Dann werde ich sie eben im Garten verbrennen.«
    Er wickelte die Bilder wieder ins Laken und verließ die Kunstgalerie Winderhuus in gespielter Wut.
    »Und?«, fragte Münster.
    Van Veeteren machte eine vage

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