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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Ich mach auf.”

6. KAPITEL
    E s war tatsächlich Allan. Als Cat mit ihm losgezogen war, hatte Luke Suzette angerufen, die er schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Suzette war eine hübsche zierliche Brünette, intelligent und witzig, die nicht an einer festen Beziehung interessiert war, aber große Lust hatte, mit hinauszufahren.
    Etwa zehn Leute arbeiteten nach Lukes Anweisungen im Haus, die anderen zehn waren am Strand und bereiteten ein Barbecue vor.
    Cat und Allan strichen das Gästezimmer. Schon seit Stunden und bei geschlossenen Türen, dachte Luke verärgert und suchte in der Kühlbox nach einer großen Flasche Wasser. Immerhin gab es noch keine Möbel darin, aber so lange konnte es doch nicht dauern, den kleinen Raum zu streichen. Er starrte auf die Tür.
    “Versuchst du, mit telekinetischen Kräften die Tür zu öffnen?” Nick kam in die Küche und schwang sich auf den Tresen. “Ich dachte, du wolltest Wasser holen?”
    “Ich komme ja schon.” Luke hielt die Flasche hoch. “Papierbecher habt ihr doch? Werden die Damen schon ungeduldig?”
    “Suzette und Kirsten wundern sich nur, warum alle wie verrückt arbeiten, während du nichts Besseres zu tun hast, als uns herumzuscheuchen.”
    “Sorgfältige Planung, mein Lieber. Aber jetzt los, zurück an die Arbeit.”
    Nick rutschte von dem Tresen wieder herunter. “Hat Cat eigentlich irgendwas gesagt, seit wir hier sind, ich meine, dass sie wieder weg will?”
    “Nein.”
    “Sie und Allan geben ein gutes Paar ab, findest du nicht?”
    Luke musste sich eingestehen, dass seine erste Reaktion einfach lächerlich gewesen war. Nur weil Cat Allan mitnehmen wollte, hatte er all diese Leute hier eingeladen, auch zu kommen. Die Folge war, dass er an zehn Stellen zugleich sein musste, damit auch jeder das Richtige tat. Wieder sah er auf die geschlossene Tür. “In der Zeit, die die beiden nun schon da drin sind, hätten sie auch die Sixtinische Kapelle ausgestalten können”, sagte er mürrisch.
    Nick lachte. “Dann geh doch rein, und sieh nach, was sie machen.”
    “Okay. Hier, nimm das mit raus. Ich komme gleich.” Er gab Nick die Wasserflasche und ging mit schnellen Schritten in den Flur.
    Cat saß im Schneidersitz auf dem Fußboden und blickte über die Schulter, als die Tür aufflog. Sie zog eine Grimasse und stöhnte so laut, dass Allan lachen musste. “Er ist wieder da! Schnell, Allan, tu so, als seist du sehr beschäftigt, sonst bürdet er uns gleich die nächste Arbeit auf.”
    “Sehr witzig!” Lukes Blick wanderte über die frisch gestrichenen Wände und die zur Hälfte fertig gestrichenen Fußleisten. “Sieht prima aus, gut gemacht”, sagte er zu Allan. Dann wandte er sich zu Cat um. “Kommst du mal eben?”
    Sie legte den Pinsel aus der Hand und stand ächzend auf. “Gern. Ich tu alles, wenn ich nur mal meinen misshandelten Arm ausruhen kann.”
    Luke sah immer noch aus wie aus dem Ei gepellt, während Cat von oben bis unten mit Farbe bekleckert war. “Nicht so schnell! Was ist denn?”, rief sie Luke hinterher, der mit schnellen Schritten vor ihr durchs Haus ging.
    Aber er machte nur eine Handbewegung, sie solle ihm folgen. Er ging über die vordere Terrasse nach draußen, die Stufen hinunter, überquerte die Straße und ging den schmalen Pfad zum Strand hinunter.
    Cat atmete tief die salzige Luft ein und zog die Sandalen aus. Ein paar Freiwillige versuchten, sich hinter dem hohen Strandgras zu verstecken, als sie Luke kommen sahen. Aber Luke hatte sie bereits gesehen. “Ist euer Lunch nicht bald vorbei?”, rief er.
    “Wir haben die Holzkohle noch nicht einmal angezündet, du alter Sklaventreiber!”
    Luke lachte, und Cat war wieder einmal erstaunt, wie beliebt er bei seinen Freunden war. Sie würden für ihn durchs Feuer gehen, das war deutlich zu merken, aber sie wussten wohl auch, dass sie sich hundertprozentig auf ihn verlassen konnten.
    Luke nahm Cat beim Arm und führte sie weg von der Gruppe, die den Lunch vorbereitete.
    “Es ist toll, was für nette Freunde du hast.”
    Er lachte. “Ja, sie sind schon in Ordnung. Und du passt gut dazu. Die Männer finden dich ganz super, und auch die Frauen mögen dich.”
    Das tat gut. Cat hatte den Kontakt zu vielen Freunden verloren, als sie wegen der Pflege von Lukes Vater so eng ans Haus gefesselt war. Mehr noch als durch die Worte fühlte sie sich durch den warmen, anerkennenden Tonfall angesprochen. Sie war froh, dass sie ihre Abreise um einen Tag verschoben hatte. Jetzt

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