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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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den Becher wurde fester. “Wir haben doch beschlossen, dass du hierbleibst. Warum willst du dir eine Wohnung kaufen, wenn meine in ein paar Wochen frei wird? Wenn ich abends mal länger arbeite, kann ich doch hier bei dir übernachten.”
    “Mein Mann wird wahrscheinlich entzückt sein, wenn du nachts durch unser Schlafzimmer gehen musst, um ins Bad zu kommen.”
    “Aber du hast ja gar keinen Mann.” Er sah sie stirnrunzelnd an. “Was ist los mit dir, Cat? Du bist doch sonst nicht so spontan in deinen Entschlüssen.”
    “Ich habe eben meine Meinung geändert.” Sie zuckte mit den Schultern. “Ich gebe ja zu, dass ich einen großen Fehler begangen habe. Ich passe nicht hierher, nicht zu deinen Yuppie-Freunden.” Sie streckte die Arme aus. “Sieh mich doch an …”
    Luke kniff wie im Schmerz die Augen fest zusammen. “Geh erst mal unter die Dusche. Wir unterhalten uns weiter darüber, wenn du angezogen bist.”
    “Sie will wieder nach Hause”, flüsterte Luke und wies mit dem Kopf nachdrücklich auf die Schlafzimmertür. Er kreuzte die nackten Füße auf dem Couchtisch und starrte Nick an. “Was ist denn letzte Nacht hier passiert?”
    “Du meinst, außer der Tatsache, dass der Gastgeber wegen einer schnellen Nummer verschwand?” Nick griff nach einem Donut.
    “Ich musste Karen nach Hause bringen.”
    “Und Cat wurde sauer, als du die ganze Nacht nicht nach Hause kamst.” Nick schüttelte den Kopf. “Warum wohl?”
    “Wieso? Muss ich denn nun mein ganzes Privatleben umkrempeln, nur weil Cat hier wohnt?”
    “Das habe ich nicht gesagt. Auch wenn ich persönlich gar keine Lust hätte auf andere Frauen, wenn Cat da ist. Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, Cat ist eine scharfe …”, er sah den Freund schnell an, der sich unmissverständlich geräuspert hatte. “Ich meine, ich würde sofort mit dir tauschen und sicher auch mindestens die Hälfte unserer Freunde. Hast du nicht gesehen, wie sie Cat belagerten, gestern Abend? Aber vielleicht warst du zu sehr mit Karen beschäftigt.”
    “Sie ist sehr hübsch.”
    “Cat? Ja, fantastisch.”
    “Nein, ich meine Karen. Und natürlich waren alle hinter Cat her, diese Vollidioten, wie die Bären hinter dem Honig.”
    “Welche Vollidioten?” Cat trat aus dem Schlafzimmer. Sie trug weiße Shorts, ein kurzes schwarzes Top und dazu passende schwarze Sandalen. Sie hatte sich sogar ein wenig geschminkt, sehr zurückhaltend zwar, aber doch so, dass die Augen noch mehr leuchteten. Das Haar hatte sie in einem dicken Pferdeschwanz zusammengefasst. Ein perfektes Pin-up-Girl aus den Vierzigern. Nick sprang auf und durchquerte mit wenigen Schritten den Raum. “Lassen Sie sich von mir entführen, Prinzessin Catherine.” Er fasste Cat um die nackte Taille und wirbelte sie herum.
    Luke beobachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen und überlegte, wo er Nicks Leiche verstecken könnte. Nick hob Cats Hand an die Lippen, küsste jede Fingerspitze einzeln, liebkoste dann mit den Lippen ihren Arm und zog sie an sich. Cat legte ihm die Arme um die Hüften und sah lachend zu ihm auf.
    “Ich habe ein Geschenk für dich mitgebracht”, sagte er.
    “Ich dachte, für mich.” Lukes Gesicht blieb unbewegt.
    “Nein, du kriegst deins später. Dies ist für Cat.” Er ging schnell in den kleinen Flur und kam mit einem Goldfischglas zurück.
    “Oh, Nick, danke!” Cat strahlte den kleinen Goldfisch an. “Das ist einfach toll von dir.”
    “Ich bin eben ein toller Mann.”
    “Du solltest dir lieber eine Jeans anziehen, Cat”, unterbrach Luke ihn harsch. “Wir fahren mit dem Motorrad.”
    “Nein, ich nicht. Allan nimmt mich mit.”
    Luke starrte sie verblüfft an. “Zu meinem Haus?”
    “Warum nicht?” Sie blickte ihn herausfordernd an und drückte das Glas mit dem Goldfisch an die Brust. “Je eher das Haus fertig ist, desto eher kannst du doch einziehen, oder nicht? Allan hat viel Erfahrung im Anstreichen, das hat er mir gestern Abend erzählt. Ein Freiwilliger mehr, das ist doch prima.”
    Nick sah den Freund vielsagend an und griff in die Hemdtasche. Er holte einen Zwanzigdollarschein heraus und gab ihn Luke, der ihn nachlässig einsteckte.
    “Ja, wahrscheinlich ist das in Ordnung”, sagte er. Es hört sich nicht so an, als wolle Cat tatsächlich ihre Sachen packen, dachte er aufatmend.
    “Ich ruf noch ein paar Leute an, dann können wir eine Menge schaffen.”
    Es klingelte, und Cat drückte Luke das Goldfischglas in den Arm. “Das wird Allan sein.

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