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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Hitzewelle. Deshalb trug Cat auch nur ihr kurzes, leuchtend gelbes Sonnenkleidchen. “Und warum hast du es nicht getan?”
    “Weil ich nicht wollte. Übrigens, Molly Cruz hat angerufen. Sie bittet um deinen Rückruf.”
    Cat sammelte seine Sachen zusammen. “Danke. Ich rufe sie morgen an.” Sie ging ins Schlafzimmer und legte die Sachen in den Wäschekorb.
    “Hast du nicht manchmal Sehnsucht nach deinen alten Freunden?”, rief er von nebenan.
    “Ich rufe Molly, Susan und ein paar andere ziemlich regelmäßig an.” Sie kam wieder aus dem Schlafzimmer und warf ihr nasses Haar zurück. Es fühlte sich herrlich kühl auf dem Rücken an. “Im letzten Jahr haben wir auch fast nur telefoniert. Da spielt die Entfernung keine Rolle.”
    “Ja, aber gab es nicht irgendjemand Besonderen?”
    Cat sah ihn stirnrunzelnd an. Was meinte er? “Molly und Susan waren doch immer schon meine besten Freundinnen.”
    “Ich meine, einen Mann.”
    “Nein.” Sie ließ sich auf das Sofa fallen, zog die Füße unter sich und griff nach einer Zeitschrift, um sich Luft zuzufächeln. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Luke hatte Mühe, den Blick von ihr abzuwenden. “Was ich dich schon immer fragen wollte, was hältst du von einem kleinen Auto? Wendig und leicht zu parken.”
    Cat richtete sich wieder auf. “Ich glaube nicht, dass ich ein Auto brauche. Ich kann doch den Bus nehmen oder auch mal ein Taxi.”
    “Natürlich kannst du jederzeit den Jaguar benutzen. Hast du eigentlich heute Abend was vor?”
    “Nein, ich bin zu Hause. Und du?”
    “Ich auch. Wie wäre es mit einem Film in einem wunderbar gekühlten Kino?”
    Ihre Augen leuchteten auf. “O ja, gern. Ich gehe überall mit dir hin, wo es eine Klimaanlage gibt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es in San Francisco so heiß sein kann.” Sie stand auf, ging in die Küche und kam mit der Zeitung zurück. “Mal sehen, was es gibt. Ich mag aber keinen Film, in dem viel Blut fließt.” Sie breitete die Zeitung mit einiger Mühe auf dem Couchtisch aus, auf dem viele Pflanzen und das Goldfischglas standen.
    “Und ich nichts Schmalziges. Warum räumst du eigentlich den Couchtisch nicht frei?”
    “Ich bin sicher, Cleo mag es nicht, wenn man ihren Platz verändert.” Sie beugte sich über die Zeitung. “Meinst du, dass sie sich einsam fühlt?”
    “Fische fühlen sich nicht einsam.”
    “Aber sie sieht so traurig aus. Ich werde morgen einen zweiten Fisch kaufen.”
    “Dann bist du bald vielfache Fisch-Großmutter.”
    “Macht nichts. Wie wär’s mit einem Film mit Jim Carrey?”
    “Wann?”
    “Um Viertel nach sieben.” Sie stand schnell auf. “Dann muss ich eben mein Haar trocken föhnen.”
    “Und dir was anderes anziehen.”
    “Warum? Ich kann doch auch so gehen.”
    “Dann zieh dir wenigstens einen BH an.”
    Sie wandte sich schnell um und lächelte.
    Im Kino war es dunkel, und der Film hätte Luke auch sicher gefesselt, wenn …
    Wenn nicht Catherine Anne Harris ganz dicht neben ihm gesessen hätte. Die alten Kinos hatten sehr schmale Sitze. Er hatte sich gleich an den Gang gesetzt, um seine Beine ausstrecken zu können, und Cat war nah an ihn herangerutscht, um nach der anderen Seite hin etwas Raum zu haben. Das bedeutete, dass sie fast auf seinem Schoß saß.
    Sie hatte eine große Tüte Popcorn in der Hand. Wenn er sich etwas nehmen wollte, stieß er immer gegen ihre Brüste. Er dagegen hielt einen großen Pappbecher mit Cola auf dem Schoß, und wenn sie ohne hinzusehen danach griff, strich sie ihm über den Oberkörper. Er reichte ihr den Becher.
    “Danke”, flüsterte sie und starrte weiter auf die Leinwand, während sie mit den Lippen den Trinkhalm umschloss.
    Er erhob sich. “Ich komm gleich wieder.”
    Luke stieß die Tür zur Herrentoilette auf. Es war nicht zum Aushalten. Seufzend lehnte er die Stirn gegen die kühlen Kacheln. Er begehrte Cat.
    Nein. Es war mehr. Er war schon früher scharf auf Frauen gewesen. Aber was er für Cat empfand, war ein tieferes, umfassenderes Gefühl. Und das würde nicht vergehen, im Gegenteil, es wurde jeden Tag schlimmer.
    Er konnte sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Er konnte nicht schlafen, und er hatte keinen Appetit. Luke fühlte sich in dem schrecklichen Zwiespalt, den er so gut kannte. Einerseits wollte er Cat in die Arme reißen und ihr zeigen, wie sehr er sie begehrte. Andererseits wusste er, wie sensibel sie war und wollte sie keinesfalls verletzen.
    Wie oft hatte er das schon

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