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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Kevin und Cat? Von hier oben war das nicht zu erkennen.
    “Warum unternimmst du nicht mal etwas mit ihr zusammen?”, fragte Nick schließlich.
    “Wieso, ich bin doch jeden Tag mit ihr zusammen.”
    “Ich meine nicht zu Hause. Warum gehst du nicht mal mit ihr aus?”
    Luke zerdrückte die leere Dose und warf sie in Richtung der Pizzaschachtel. “Das wäre keine … besonders gute Idee.”
    In den nächsten Tagen musste Luke immer wieder über Nicks Frage nachdenken. Ja, warum eigentlich unternahm er mit Cat nicht mal was, ging mit ihr aus oder lud sie zum Essen ein? Sie lebten zusammen. Sie waren Freunde. Warum sollte er mit ihr nicht mal ins Kino oder zu einem Baseballspiel gehen?
    Er wusste genau, warum nicht. Wegen des Versprechens, das er seinem Vater gegeben hatte. Das er Cat gegeben hatte. Das er sich selbst gegeben hatte.
    Wegen seines mühsam unterdrückten sexuellen Verlangens.
    Wenn er mit ihr ausgehen würde, hätte er das Gefühl, dass mehr sein könnte zwischen ihnen. Aber hier ging es um Cat. Sie sollte endlich das finden, was sie sich wünschte und was sie verdiente.
    Jahrelang hatte sie in dem großen alten Haus wie im Kloster gelebt und für seinen Vater gesorgt. Ohne sich zu beschweren, dass das Leben ihr durch die Finger rann.
    Und ein Versprechen war ein Versprechen. Er würde es halten. Er würde lieber vom Kliff springen, als ihr wehzutun. Und wenn er dabei vor die Hunde ging.
    Van Buren und Stratton besaßen ein wunderschönes altes Haus von 1860, das sie liebevoll restauriert hatten und das ein eindrucksvolles Beispiel für ihre Fähigkeiten war. In diesem Haus hatten sie auch ihr Büro. Für Cat war jeder Raum mit besonderen Erinnerungen verknüpft. Da war dieses Foto von ihnen, das an dem Tag der Büroeröffnung aufgenommen worden war. Cat war stolz darauf, dass die beiden mit ihrer Hilfe in der Lage gewesen waren, das Haus zu kaufen. Sie hatte auf dem Aktienmarkt einen schönen Gewinn für sie erwirtschaftet, zu ihrer eigenen Überraschung. Denn im Grunde hatte sie sich das nicht zugetraut. Aber sie schien für diesen Job ausgesprochen talentiert zu sein.
    Sie saß mit Nick in dem edel gestalteten Empfangsraum, früher der Salon der Dame des Hauses. “Ich möchte ja nur, dass Luke in mir mehr sieht als eine unsichtbare Hand, die seine schmutzigen Socken wegräumt.”
    “Wenn mein Freund nicht Tomaten auf den Augen hat, muss er doch sehen, was Sache ist.”
    Cat war vor einer Viertelstunde vorbeigekommen, um Luke zum Mittagessen abzuholen, bevor sie ihre Einkäufe machte. Aber er war nicht da. Nick meinte allerdings, er müsse jeden Augenblick wiederkommen.
    Cat schlug die Beine übereinander und griff nach der Tasse, die neben ihr auf einem Tischchen stand. Die Stunden am Strand hatten ihre Haut leicht gebräunt, sodass ihr das helle Leinenkleid besonders gut stand. “In den letzten drei Wochen hat Luke alle Männer, mit denen ich ausgegangen bin, ins Kreuzverhör genommen, wie ein Mafiaboss, der Angst um seine einzige Tochter hat”, erzählte sie voller Empörung. “Er behandelt mich nach wie vor wie seine kleine Schwester, nicht aber wie eine erwachsene, begehrenswerte Frau. Und ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bringen kann.”
    “Glaub mir, Cat, du bist wirklich alles andere als unweiblich”, sagte Nick und lachte kurz. “Hast du nicht gemerkt, wie die Männer auf der Party hinter dir her waren?”
    Cat sah sich kurz um, dann beugte sie sich vor. “Die anderen sind mir egal, Nick. Ich will, dass Luke verrückt nach mir ist.”
    Nick sah sie nachdenklich an. “Und das würde dir wirklich genügen? Dass er deine Liebe erwidert? Luke ist ein großartiger Mensch, das wissen wir beide. Aber wir wissen auch, dass er sich nicht binden will, dass er Angst hat vor festen Beziehungen. Könntest du denn akzeptieren, dass er dich nie heiraten wird?”
    “Mir würde es reichen, wenn er mich wiederliebt.”
    “Und wie lange?”
    Sie sah ihn ernst an. “So lange es dauert.”
    “Tatsächlich?” Nick wirkte skeptisch. “Warum soll er dir dann einen Mann suchen?”
    “Um ihn in die Irre zu führen. Sieh mich nicht so an. Natürlich möchte ich nichts lieber, als Luke zu heiraten. Aber ich weiß, dass das nie der Fall sein wird. Ich kenne ihn ziemlich genau. Und ich bin sehr viel realistischer, als du vielleicht glaubst.”
    “Warum liebst du ihn eigentlich, Cat? Weil du ihn fast dein ganzes Leben lang kennst? Weil er für dich Sicherheit bedeutet? Weil du dich einsam fühlst, seit

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