Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Hitze kalt.
    Luke drehte sich langsam auf den Rücken. “Mann, das ist das wahre Leben”, sagte er langsam, “ich könnte mich direkt daran gewöhnen.”
    Eine Möwe schrie, und leichte Wellen schwappten träge gegen die Bordwand. Cat überlegte, wie es wäre, wenn sie sich vorbeugte. Dann könnte sie Luke an der Schulter berühren. Ihre Fingerspitzen prickelten, und die Handflächen wurden feucht. Sie stellte sich vor, dass sie ihm langsam über den Rücken strich, seine Schultern umfasste und ihn an sich zog. Er würde sich vorbeugen, um sie zu küssen.
    Das würde anders sein als damals, vor neun Jahren. Sie war so aufgeregt gewesen, so naiv, so unbeholfen. Natürlich hatte ihr Verhalten ihn abgestoßen. Sie hatte sich fest an ihn geklammert, und nur mit Mühe hatte Luke sich freimachen können. Dann hatte er sie angeschrien, und sie hatte sich übergeben. Oder hatte sie sich erst übergeben, und er hatte sie dann angeschrien?
    Aber das war lange her. Sie war keine siebzehn mehr, und sie hatte kein Bier getrunken wie damals. Sie war stocknüchtern.
    Sie musste es wagen.
    “Wer von euch küsst am besten?”, fragte sie plötzlich.
    “Ich”, sagten beide Männer wie aus einem Munde. Luke nahm die Sonnenbrille ab, öffnete ein Auge und blinzelte sie an. “Warum fragst du?”
    “Weil mir jemand das Küssen beibringen muss.”
    “Gute Idee.” Nick griff nach einer kleinen Sprayflasche mit Wasser und bespritzte sich den Oberkörper und die Beine. Er nickte Cat kaum merklich zu. Ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert.
    “Eine sehr schlechte Idee!” Luke sah Nick wütend an. “Sie braucht keinen Unterricht im Küssen. Das ist doch Unsinn.”
    “Tut mir leid, dass du damit nicht einverstanden bist.” Cat sah ihn über den Rand der Sonnenbrille hinweg an. “Aber ich meine es ernst. Auch beim Küssen gibt es Qualitätsunterschiede, und ich möchte es perfekt können. Dazu brauche ich den besten Lehrmeister, den es gibt.” Sie sah Luke absichtlich nicht an, aus Angst, einen Rückzieher zu machen.
    “Wir können dir doch beide Unterricht geben”, sagte Nick lächelnd, “dann lernst du es gleich von zwei Meistern ihres Fachs.”
    “Kommt nicht infrage.” Luke richtete sich auf. “Das ist doch nicht nötig. Frauen sind die geborenen Verführerinnen. Wir sollten Cat lieber beibringen, was auf sie zukommen kann und wie man sich dagegen wehrt. Selbstverteidigungstechniken, die sollte sie beherrschen.”
    Nick wühlte in seiner Hosentasche. “Richtig. Dennoch kann es nicht schaden, gut küssen zu lernen. Wir können doch eine Münze hochwerfen. Hier.” Er hielt ein Geldstück hoch.
    Luke sah ihn entsetzt an. “Du kannst doch nicht bei so etwas Intimem eine Münze entscheiden lassen.”
    “Wieso denn nicht? Erinnerst du dich nicht mehr an Jennifer?”
    “Das war etwas anderes.”
    Cat unterdrückte ein Lächeln. “Los, Nick, kümmere dich nicht um ihn.” Sie warf Luke einen herausfordernden Blick zu. “Wenn es mir nichts ausmacht, kann es dir doch egal sein.”
    “Kopf oder Zahl?”, fragte Nick.
    “Kommt gar nicht infrage. Keiner von uns wird Cat etwas beibringen. Wenn der richtige Mann kommt, wird sie schon wissen, was zu tun ist.”
    “Was meinst du, Cat?” Nick sah sie fragend an.
    “Wenn Luke mir nicht helfen will, dann bist du mir auch recht. Danke.”
    Nick schenkte ihr sein verführerischstes Lächeln, stand auf und streckte die Hand aus. “Steh auf, meine Süße, ich werde sehen, was ich tun kann.”
    “Bleib, wo du bist, Cat!”
    “Sei doch kein Spielverderber, Luke.” Cat stand auf und nahm Nicks Hand. “Okay, und nun?”
    “Wenn du auch nur versuchst, sie zu küssen, dann mache ich Hackfleisch aus dir!” Luke sprang auf. “Und nimm die Hand von ihrem Po.”
    Cat presste die Lippen zusammen, um nicht laut loszulachen.
    “Aber einer von uns muss ihr doch helfen”, sagte Nick und zog Cat kurz an sich. “Geh doch einfach mal eine Stunde oder so unter Deck. Ich bin überhaupt nicht scharf auf Zuschauer. Du, Cat?”
    “Nein, eigentlich nicht.”
    Luke starrte den Freund wütend an. “Eine Stunde? Sie will doch nur küssen lernen und keine praktische Einführung in die raffiniertesten Liebestechniken!”
    “Was ich mache, will ich auch ordentlich machen.”
    “Nein.”
    “Aber du hast doch immer noch die Chance. Kopf oder Zahl?”
    “Kopf”, presste Luke schließlich hervor. “Nun wirf die verdammte Münze schon.”
    Nick grinste und warf die Münze hoch, fing sie geschickt

Weitere Kostenlose Bücher