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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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falls sie es doch getan hatte, dann war er damals zu jung gewesen, um sich jetzt noch daran zu erinnern.
    Sie hatte Jason noch nie so kalt und gefühllos angestarrt wie dieser Mann es tat, als sich nun sein Magen zusammenkrampfte und sich vor Schmerzen zu verknoten schien. In diesem Moment war Jason sich sicher, dass sie zu ihm gekommen, ihn in ihren Armen gewiegt und ihn gegen diesen bösen Mann verteidigt hätte, wenn es ihr nur möglich gewesen wäre. Und das, obwohl er so grausam zu ihr gewesen war, sich in seinem eigenen Selbstmitleid gesuhlt und sie dafür gehasst hatte, dass sie ihn berühren, mit ihm sprechen und ihn lieben wollte. Jason begann zu weinen.
    »Was willst du tun, Jason?«
    Die Worte explodierten förmlich in seinem Kopf, und jede Silbe, die gegen seinen Schädel knallte, fühlte sich an, als würde er mit einem Baseballschläger verprügelt. Jason hatte sich sein ganzes Leben lang gewünscht, dass es endete, aber so wollte er nicht sterben. Er hätte nie geglaubt, dass das Sterben so viel schmerzvoller sein konnte als das Leben. Er schüttelte vorsichtig den Kopf.
    »Ich weiß nicht, was das bedeuten soll, Jason. Du musst mit mir sprechen. Sag mir, was du tun willst.«
    Jason öffnete den Mund und ein heiseres Flüstern krächzte zwischen seinen aufgerissenen Lippen hervor.
    »Ich … ich will nicht sterben.«
    »Dann musst du lernen, zu leben. Wir werden damit beginnen, dich an den Klang meiner Stimme zu gewöhnen. Ich kann dich nicht unterrichten, wenn du die ganze Zeit versuchst, mich auszublenden. Wir machen es so: Ich werde reden und du wirst mir zuhören. Mir ist egal, wie schmerzhaft es ist – du wirst mir zuhören. Wenn deine Ohren zu bluten anfangen, hörst du weiter zu. Wenn sich dein Schädel anfühlt, als zerspringt er wie ein Ei, hörst du weiter zu. Ich will, dass du den Schmerz fühlst. Ich will, dass du nicht dagegen ankämpfst. Ich will, dass du ganz tief hineintauchst und so viel davon aufnimmst, wie du kannst. Ich will, dass du über sein Wesen und seine Beschaffenheit nachdenkst, darüber, wie der Schmerz schmeckt, sich anfühlt und klingt. Ich will, dass du prüfst, warum dieses Gefühl unangenehm für dich sein soll. Schmerz ist ein Signal deines Körpers, das dich davor warnt, dass dir etwas Schaden zufügt und die Ganzheit deines Körpers zerstört. Meine Stimme kann dich nicht verletzen, Jason, warum sollte sie dir also Schmerzen bereiten? Ich will, dass du mir zuhörst und dem nachforschst.«
    Und Jason hörte zu. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten, als Arjundas Worte ihn wie die Projektile aus einer Waffe trafen – eines nach dem anderen, ohne Gnade – und an seinen Schädelwänden abprallten. Es fühlte sich definitiv so an, als würden sie ihn verletzen, aber Jason war klug genug, um zu wissen, dass dies nicht der Fall war. Worte konnten nicht töten. Er hatte andauernd gehört, wie sein Vater und seine Mutter miteinander sprachen, und keiner von beiden hatte dabei je vor Qualen gebrüllt, wie er es tat. Er hatte sich immer eingeredet, dass es daran lag, dass er ein anderes Wesen war als sie, aber er wusste, dass auch das nicht der Wahrheit entsprach. Sie waren genau wie er, aber nur er litt solche Schmerzen. Der Yogi hatte recht. Er musste einen Weg finden, diese Schmerzen loszuwerden. Er versuchte, sie auszublenden und an etwas anderes zu denken, aber für ihn gab es keinen sicheren, glücklichen Ort. Alles, sein ganzes Leben, hatte ihm wehgetan. Alles, außer dem Reiz abschirmenden Sack. Er dachte an den Sack und das half ein wenig, aber die Folter dauerte an, während Arjunda weitersprach.
    »Lauf nicht fort davor, Jason. Versuch nicht, meiner Stimme zu entkommen. Das wird es nur schlimmer machen. Du musst zulassen, dass du den Schmerz erfährst. Du musst zuhören, Jason.«
    Die Stimme dieses kleinen Mannes, der nicht aufhörte zu reden, war genauso schlimm, als wäre Jason draußen gewesen, wo all die visuellen Eindrücke, Geräusche und Gerüche auf ihn einhämmerten. Aber sie war nicht so schlimm wie die Ohrfeige. Nicht einmal annähernd. Der Yogi hatte auch damit recht gehabt. Das war eine echte Strafe gewesen. Im Vergleich dazu schien das hier gar nichts zu sein … Und der Yogi hatte behauptet, dass er Jason sogar noch Schlimmeres antun konnte.
    Aber wenn das Schmerz war, was ist dann das hier?, wunderte sich Jason. Zaghaft und verängstigt versuchte er, den Rat des Yogis in die Tat umzusetzen und seine Schutzmauer fallen zu lassen. Die Empfindungen

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