Sein Schmerz - Extrem (German Edition)
die seine zarte Haut aufschürften, verwandelte sich in liebevolle Küsse und das nasse, seidig-weiche Kitzeln einer Zunge. Diesmal brauchte er nicht lange. Er wurde allmählich besser darin. Nun waren die Empfindungen aufregend, obwohl sie ihm noch immer zusetzten. Schon bald würde er noch nicht einmal mehr an Sex denken müssen, um die Verwandlung durchzuführen. Der Schmerz selbst war der einzige Reiz, den er benötigte. Selbst der fühlte sich inzwischen gut an.
Jason lächelte, als er seinen Sack aufhob, die Verandatreppe hinunterstieg und auf den Gehweg trat, während eine schmerzvolle Erektion die Vorderseite seiner Hose wölbte. Er wusste nicht, wohin er ging. Er hatte keine Ahnung, wie sich die Menschen in der Welt zurechtfanden. Wie sie sich etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf beschafften. Er wusste, dass sein Vater arbeitete, um Geld für diese Dinge zu verdienen, aber er wusste nicht, was Arbeit war oder wie man es anstellte, einen Job zu finden. Alles, was er wusste, war, dass er sich ganz weit von seinem Zuhause entfernen musste, bevor sein Vater zurückkehrte.
Krämpfe zerrten beim Gehen an seinen Waden. Seine Fußgelenke schwollen an. Die Muskeln in seinen Oberschenkeln fühlten sich an, als stünden sie in Flammen. Er hatte jahrelang nur in seinem Zimmer gesessen und seine Muskeln waren beinahe bis zur Nutzlosigkeit verkümmert. Sein Wille und seine Aufregung angesichts der neuen Empfindungen trieben ihn trotz des erheblichen Unbehagens weiter vorwärts. Er war kaum zwei Meilen weit gekommen, als seine Beine sich weigerten, ihn noch weiter zu tragen. Er brach auf der Bank einer Bushaltestelle zusammen und schlief ein.
Wenige Stunden später wurde er wieder geweckt, als sich ein Mädchen neben ihn setzte.
»Hey. Kann ich mich vielleicht auch hinsetzen? Läufst du von zu Hause weg oder so?«
Das Mädchen schien ein oder zwei Jahre jünger zu sein als er. Sie trug Springerstiefel und war komplett schwarz gekleidet. Ihre Haut war ebenso blass wie seine, aber er konnte erkennen, dass dies größtenteils an ihrem Make-up lag und nichts mit einer genetischen Ursache oder einer Abneigung gegen die Sonne zu tun hatte. Ihre Nase, Ohren und Augenbrauen waren mit kleinen Silberringen gepierct und sie spielte mit einem Metallstecker in ihrem Mund, der durch ihre Zunge gebohrt worden war.
»Ich schätze schon.«
»Sind deine Eltern irgendwelche Freaks oder so, oder warst du der Freak und sie haben dich nur nicht verstanden?«
Jason rutschte zur Seite, damit das Mädchen sich neben ihn setzen konnte. Sie ließ sich auf die Bank fallen, schaute ihm in die Augen und lächelte ihn strahlend an.
»Ich schätze, ich war der Freak.«
»Das hab ich mir gedacht. Der Leichensack aus Latex hat dich irgendwie verraten. Ich heiße Katie«, sagte sie und streckte ihm ihre Hand hin.
Auch Jason streckte seine Hand vorsichtig aus und legte ihre in seine. Er streichelte sie mit seiner anderen Hand, führte sie dann an sein Gesicht und rieb sie an seiner Wange. Dann küsste er sie und strich damit erneut über seine Wange, bevor er sie wieder losließ.
»Deine Haut fühlt sich wundervoll an.«
»Wow. Du bist echt ein Freak, oder?«, erwiderte das Mädchen, wirkte jedoch eher angetan als erschrocken oder beleidigt. »Wo willst du denn hin? Kannst du irgendwo bleiben oder wolltest du heute Nacht hier draußen schlafen?«
»Ich … ich weiß es nicht.«
»Na ja, um ehrlich zu sein, ich bin auch erst vor ein paar Wochen von zu Hause abgehauen. Ich wohne in so einem Motel, das günstigere Wochenpreise anbietet, bis ich mir eine richtige Wohnung leisten kann. Ich musste das ganze Geld ausgeben, das ich meinen Eltern geklaut hab, nur, um die erste Woche zu bezahlen. Ich arbeite in so ’nem Stripclub und tanze da, um mir ein paar Dollar zu verdienen. Aber viel ist das wirklich nicht. Aber das ist der einzige Laden, in dem ich arbeiten kann, bevor ich 18 bin. In den guten Läden lassen sie keine Mädchen unter 18 rein. Das Drecksloch, in dem ich arbeite, hat mich nicht mal nach dem Alter gefragt. Ich wollte eigentlich gerade einen Freier klarmachen, um an ein bisschen Kohle zu kommen, aber dann hab ich dich Häuflein Elend hier liegen sehen und dich stöhnen und ächzen gehört.«
»Warum bist du von zu Hause weggelaufen?«
»Mein Alter hat mich jahrelang gefickt und ich hatte einfach die Schnauze voll. Ich wollte eigentlich Lorena Bobbit für ihn spielen und ihm sein Ding abschneiden, doch er ist aufgewacht und hat
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