Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
Vom Netzwerk:
Ordnung. Dann legen Sie sich mal richtig ins Zeug und stellen Mr. MacAlister gründlich zufrieden, damit ich später mit den Spitzenleistungen meiner hochqualifizi erten Angestellten prahlen kann« , witzelte Berger.
    »Ich werde mir alle Mühe geben« , erwiderte Lena und spürte Hitze in sich aufsteigen, als sie MacAlisters Blick auffing, » und danke noch mal .« Sie holte tief Luft . » Was Sie da vorhaben, ist un fassbar . «
    » Dann fangen Sie mal an, es zu glauben und tun brav, w as Ihr Chef Ihnen empfohlen hat«, bemerkte MacAlister, » le gen Sie sich für mich ins Zeug .«
    Sogleich rückte Lena sich zurecht und straffte die Schultern.
    » O.k. , da im Moment offenbar Ihre Unterschrift auf meinem Gehaltsschec k steht, gehöre ich wohl zweifellos Ihnen .«
    MacAlisters Blick blieb erneut an Lena haften, und er musterte sie mit regloser Miene. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte es in seinen dunklen Augen gefährlich auf .
    » Wir werden se hen« , entgegnete er in einem Tonfall, der nicht das Geringste über seine wahren Ge danken preisgab. »F ür den Anfang würde es mir reichen, wenn wir ein wenig ungezwungener miteinander umgehen könn ten.« Er reichte ihr die Hand. »Ich bin Jamie.«
    Lenas Puls beschleunigte sich erneut, als sie seine Hand ergriff .
    » Le na« , erwiderte sie und spürte, wie sich eine angenehme Wärme in ihr ausbreitete. »Schön, Sie kennenzulernen .«
     
     
    8
     
    Sehr schnell hatten sie London verlassen und die Autobahn Richtung Kent eingeschlagen. Bereits seit einer knappen Stunde rauschte d er breite Mercedes lautlos durch den für Lena ungewohnten Linksverkehr der beständig ländlicher werdenden Umgebung, bis ihre Reise in einer kleinen Stadt namens Maidstone vorläufig ein Ende fand. Thomas bog ab und lenkte den Wagen durch ein schwarz lackiertes , schmied e eisernes Flügeltor , wo er knirschend auf der kiesgestreute Auffahrt ei nes imposanten Herrenhaus es zum Stehen kam. Lena reckte den Hals, um das Anwesen genauer betrachten zu können. Es bestand aus massiven, grau-gelbem Blö cken, die sich an den Ecken mit weißem Stein verzahnte n . Das sich in einzelnen gegeneinander gebauten Abschnitten über das gesamte Haus ziehende Walmdach, aus dem zwei große und mehrere kleine Schornsteine ragten, hatte man mit dunklem Schiefer gedeckt. Vor dem Eingangsbereich gab es eine von zwei Seiten zugängliche Treppe aus eben dem grau-gelben Naturstein, aus dem auch das Haus erbaut worden war. Z wei imposante Säulen im viktorianischen Stil ragten in die Höhe und trugen ei nen direkt darüber errichteten Balkon, dessen wunderschön gewundene Balustrade die Ansicht noch um ein Vielfaches eindrucksvoller gestaltete. Hohe Fenster aus weißem Holz und kleinen gitter förmig unterteilten Scheiben zogen sich in regelmäßigen Abständen quer über die gesamte Front und ließen ein helles Inneres vermuten.
    Ehrfürchtig bewegte Lena sich auf das riesi ge Haus zu, dessen seitlicher Teil von einer Vielzahl armdicker Rosenstöcke bewach sen war. Fest ineinander verschlungen wanden sie sich bis zum Dach hinauf . Ihre Blüte musste ein wahrer Augenschmaus sein. I n Anbetracht der vorherrschenden Witterung wirkten sie derzeit jedoch eher wie fleischlose Gerippe. Unter den meisten der vielen Fens ter wuchsen kräftige Rhododendronbüsche, deren dicke Knospen ebenfalls sehnsüchtig auf den Beginn des Frühlings zu warten schienen. Das gesamte Gebäude, an das sich etwas abseits im hinteren Bereich noch eine alte Stallung anschloss, stand inmitten einer sorgfältig gepflegten Parkanlage aus knorrigen Eichen, mächtigen Eiben und haushohen Rhododendren- und Azaleenbüschen, die man auf feinstem englischen Rasen gepflanzt hatte. Lena war hoffnungslos hingerissen.
    » Das ist der helle Wahnsinn!«, schwärmte sie bewundernd. » Gehört das al les … dir?« Sie konnte nicht genau sagen, warum es so war, aber MacAlister zu duzen und bei seinem Vornamen zu nennen, fühlte sich auf eine eigenartige Weise falsch an.
    » Wenn die Bank beim Überweisen des G eldes keinen Fehler gemacht hat« , antwortete Jamie lakonisch und forderte Lena mit einer einladenden Geste auf, das Haus zu betreten. S ie hatte d ie letzte Stufe gerade erklommen und stand vor der reich verzierten Eingangstür aus Zedernholz, als diese sich wie von Zauberhand öffnete und ein junger Mann in frisch ge stärkte r Livrée auf der Schwelle erschien . Sein Blick heftete sich für einen kurzen Moment erwartungsvoll auf Jamie, der

Weitere Kostenlose Bücher