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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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zu nehmen! Mich - Desaster-Lena … 
    Abgesehen davon konnte sie sich ebenso wenig einen Rei m darauf machen, warum Jamies Wahl ausgerechnet auf sie gefallen war. Mit Si cherheit gab es im Register seines Blackberry s jede Menge Namen und Telefon nummern von Frauen mit Modellmaßen, die schon morgens nach dem Aufwachen aussahen wie frisch aus dem Ei gepellt. Im Vergleich zu ihnen kam Lena sich neben Jamie unbedeutend und klein vor. Bilder von Prominenten kamen ihr in den Sinn , die lächelnd durch das Blitzlichtgewitter der Paparazzis flanierten und danach gierten, ihre Vorzüge zu zeig en. An denselbigen , so fand Lena, mangelte es ihr weit mehr, als ihr lieb war. Selbst heute hatte sie lediglich etwas Puder und Rouge aufgetragen, einen nachlässigen Lidstrich gezogen und eine Spur Lipgloss aus dem Drogeriemarkt benutzt. Außerdem maß sie gerade mal eins zweiundsiebzig, hatte blasse Haut, ungezupfte Augenbrauen und Cellulite an den Oberschenkeln. Ihre Haare schrien nach einem ausgiebigen Friseurbesuch, und ihre aus Gründen reiner Praktikabilität kurz geschnittenen Fingernägel hatten noch nie das Innere eines Nagelstudios gesehen. Mit Schrecken dachte sie an den blauen Fleck, den sie sich vor drei Tagen eingefangen hatte, als der Duschkopf ohne Vorwarnung auf sie herabgefallen war und der nun unterhalb ihrer Schulter auf ihrem Arm prangte und die attraktive Färbung eines faulen Eies besaß. Ob sie ihren Mantel während der Veranstaltung anbehalten durfte?
    » Du bist so still. Was ist mit dir? Jetlag ?« , klang Jamies tiefe Stimme an ihr Ohr.
    »Ich glaube, es ist keine so gute Idee, dich dorthin zu begleiten« , entfuhr es ihr .
    » Und aus welchem Grund , denkst du, solltest du nicht ?«
    »Na, schau mich doch an!«
    »Und?«
    » Himmel, Jamie! Ich sehe au s wie ein welkes Gänseblümchen!«
    Für einen kurzen Moment huschte ein Lächeln über Jamies Gesicht. Er griff nach Lenas blasser Hand und drückte sie an seine Lippen.
    »Deine Sorge ist völlig unbegründet. Du siehst toll aus.«
    »Aber -« , ereiferte Lena sich, doch Jamie legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund und wies sie an zu schweigen.
    » Wenn ich sage, dass du mir gefällst, reicht das vollkommen aus. Es interessiert mich nicht, was andere darüber denken, denn ihre Meinung hat für mich nicht die geringste Bedeutung.«
    »Und wenn -« , setzte Lena erneut an, wurde jedoch auch dieses Mal wieder von Jamie zum Schweigen gebracht .
    » Wenn du nicht sofort mit diesem Unsinn aufhörst, lasse ich Thomas den Wagen anhalten und versohle dir direkt vor seinen Augen den blanken Hintern, dann hast du einen Grund, dich zu schämen« , sagte er mit Nachdruck . Seine harten Worte machte Lena unmissverständlich klar, dass er keinen weiteren Widerspruch mehr dulden würde. Z erknirscht starrte sie auf ihre Hände. »Es wird nicht lange dauern« , versprach Jam ie - nun wieder weitaus sanfter. » Sobald ich meine Rede gehalten und ein wenig höfliche Konversation betrieben habe, werde ich mich aus terminlichen Gründen leider gezwungen sehen, d ie Charity verlassen zu müssen.«
    Thomas, der den Bentley vor den mit einem roten Teppich ausgelegten Eingangsbereich lenkte, grinste verstohlen.
    » Aber du kannst dich doch bei so etwas Wichtigem nich t einfach aus dem Staub machen !« , wand Lena verwundert ein, obgleich ihr der Gedanke daran durchaus entgegenkam.
    » Sie werden meine Abwesenheit verschmerzen kön nen« , entgegnete Jamie gelassen. » Schließlich habe ich zugunsten ihres Vereins eine nicht gerade unwesentliche Spende geleis tet .«
     
    *
     
    Jamie ließ sich sein Vorhaben nicht ausreden . Als er seine Laudatio beendet und einen kleinen Plausch mit der scheidenden sowie auch der designierten Präsidentin gehalten hatte, klingelte sein Black berry. E in angeblich brennendes Anliegen beorderte ihn unverzüglich zu einem trotz der Späte des Abends überaus wichtigen Meeting, auf dem sein Erscheinen unerlässlichen war.
    » Ich bitte vielmals um Vergebung, meine Damen, aber die Pflicht ruft, und leidigerweise wird d abei meine Anwesenheit verlangt« , gab er ihnen mit einem charmanten Lächeln zu verstehen. Wohlerzogen legte er die linke Hand in den Rücken, verbeugte sich leicht und hauchte jeder der Damen einen angedeuteten Handkuss auf. Nur einen Moment später gab er Lena mit einem unmerklichen Ruck seines Kinns zu verstehen, dass sie ihm in Richtung Ausgang folgen solle, wo Thomas bereits mit geöffneter Wagentür auf sie wartete.
    » Und

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