Sein Wille geschehe (German Edition)
gesätt igt und räkelte sich ausgie big. Aus s einer Kehle erklang ein tiefer und zufriedener Knurrlaut . Lena, die nach wie vor am Boden kniete, warf ihm einen verstohlenen Blick zu und sah die geschmeidigen Muskeln unter seiner Haut spie len.
» Stell das Tablett dort auf der Truhe ab « , beendete Jamie ihre Erkundungsreise jäh. Hastig schlug sie die Augen nieder und stellte das Tablett wie befohlen auf der Truhe ab . In der Hoffnung, alles zu Jamies Zufriedenheit ausgeführt zu haben, wollte sie an den Plat z neben dem Bett zurückkehren. Doch der scharfe Klang seiner Stimme hinderte sie daran.
» Habe ich gesag t, dass du zurückkommen sollst?«
»Nein, Herr.«
» Warum tust du es dann? «
»Ich dachte, du willst es so.«
Jamie warf ihr einen wenig schmeichelhaften Blick zu, langte über seinen Kopf und griff nach einem der an der Wand hängenden, gekreuzten Degen. Elegant beförderte er seine langen Beine aus dem Bett und bewegte sich mit katzenhafter Geschmeidigkeit auf Lena zu - den blitzenden Degen fest in seiner Hand.
» Wie ich feststelle, hast du noch viel zu le rnen .«
Mit jedem Schritt, den er sich ihr näherte , schlug Lenas Herz schneller. Weil er gefährlich ist … , schoss ihr Henrys Warnung durch den Kopf. Es fiel ihr alles andere als leicht, angesichts der blitzenden Klinge in Jamies Hand Gelassenheit zu bewahren.
»Sag mir, Sklavin, h at Henry es eventuell versäumt, dich in die grundlegenden Re geln einzuweisen?«
»Nein.«
»Nein – was?«
»Nein, Herr.«
» Folglich solltest du wissen, was zu tun ist, wenn ich dir einen Be fehl erteile .«
»Ja, Herr.«
»Ich höre … ? «
Mit trockener Kehle antwortete Lena : » Ich soll ihn ausführen , ganz gleich, um was es sich handelt .«
Jamies Augen formten sich zu schmalen Schlitzen, und er umkreiste sie wie ein Jäger seine Beute.
»Du lernst schnell« , bemerk te er spöttisch . » Hat er dich auch darüber aufgeklärt, was passiert, wenn du es jemals ver säumen solltest ?« Er war ihr nun so nahe, dass Lena seinen angenehm herben Körpergeruch wahr nehmen konnte .
»Du bestrafst mich« , kam es kaum hörbar über ihre Lippen, und sie war froh, jeglichen Blickkontakt vermeiden zu dürfen.
Langsam hob Jamie den Degen und legte die Klinge flach auf Lenas Wange, so dass sie die Kühle des Metalls spürte. Behutsam, ja, beinahe zärtlich, führte er den Degen über ihren Hals. Kurz vor ihrem Rumpf hielt er für einen Augenblick in ne und beugte sich leicht vor.
» Hast du Angst vor mir? Vor dem, was ich dir an tun könnte, wenn ich es wollte ?« , raunte er in ihr Ohr. Sein warmer Atem streifte
ihre Haut , und sie nickte schwach.
» Warum versuchst d u dann nicht, mich aufzuhalten?«
»Weil ich … dir vertraue« , erwiderte sie stockend.
Jamies Mundwinkel verzogen sich zu einem unheilvollen Lächeln. Genießerisch fuhr er fort, die Spitze der messerscharfen Klinge über Lenas Schlüsselbeine hinab zu der Spalte zwischen ihren Brüsten herab wandern zu lassen. Als er das glänzende Metall schließlich unter ihre Bluse führte , schloss sie angespannt die Augen.
Ich vertraue dir, oh, Gott, Jamie, ich vertraue dir !, versuchte sie sich in Sicherheit zu wähnen, konnte jedoch nicht verhindern, dass kalte Furcht ihr die Kehle zuzuschnüren begann. M it einem kräf tigen Ruck bewegte Jamie die Klinge plötzlich nach vorn und zerteilte Bluse und Mied er mit einem sauberen Schnitt.
»Zieh dich aus« , forderte er sie auf und schleuderte den Degen kraftvoll an ihr vorbei in Richtung Tür, wo er mit einem Zittern stecken blieb. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, schlüpfte Lena aus der ruinierte n Kleidung und hob anschließend schützend die Arme vor ihren nackten Busen.
Jamie, der wieder ein wenig Abstand genommen hatte, um sie besser betrachten zu können, zog miss billigend die Brauen zusammen.
» Du hast keinen Grund dich zu schämen, also n imm die Arme run ter . « Erneut umkreiste er sie , berührte sie aber nicht . Mit einem Ruck seines Kinns deutete er schließlich auf eine Tür, die ein paar Meter von der entfernt lag, die auf den Korridor führ te. »Geh ins Bad .«
E ilig setzte sie sich in Bewegung, und Jamie folgte ihr.
Das Bad war eine ausgewogene Mischung aus archaisch anmutender Architektur und modernster Einrichtung. Die Wände bestanden aus dem gleichen Stein, der auch im Schlafzimmer zu finden war, während man auf dem Boden mit grauen Steinplatten von je einem Quadratmeter gearbeitet hatte. Der
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