Sein Wille geschehe (German Edition)
der ihrem Blick folgte und ihre Gedanken erriet, zog verächt lich seine linke Braue hoch.
» »Was denn? Du genierst dich allen Ernstes vor meinem Chauffeur? Glaubst du etwa, es wäre ihm e ntgangen, welche m Zweck du dienst ?« Er ließ ein abfälliges Lachen hören . »Zieh den verdammten Slip aus« , wieder holte er hart, »und den Rock ebenfalls .«
Lenas Puls beschleunigte sich. »Das willst du nicht wirklich, oder ?« , fragte sie zaghaft . Nur zögernd tasteten ihre Finger nach dem Reißver schluss. Jamie, dessen Geduldsschwelle heute offenbar sehr niedrig lag, packte sie grob im Nacken und beförderte sie mit einem Ruck zu sich herüber. Lena erschrak ob seines unerwarteten Übergriffs und schrie mehr überrascht denn vor Schmerz auf.
» Wenn du nicht sofort tust, was ich dir befohlen habe, lasse ich Thomas den Wagen anhalten und prügele dir vor seinen Augen mit dem Gürtel den Ungehorsam raus « , zischte er drohend und stieß sie ebenso ruckartig wieder von sich fort. Bereits ahnend , dass er seine Drohung zweifellos in die Tat umset zen würde , streift e Lena eilig Rock und Slip ab. » Leg es ordentlich neben dich, damit es keine Fal ten bekommt. Dann setzt dich in die Mitte, und spreize deine Bei ne «, ordnete Jamie an und wandte sich an seinen Chauffeur . » Thomas, ki ppen Sie den Spiegel nach unten .«
Lena biss sich auf die Lippe und löste m it einer fahrigen Bewegung den Gurt. Obwohl sich alles in ihr dagegen sträubte, rutsch t e sie auf den mittleren Sitz und bog beklommen ihre Schenkel auseinander . Selbst wenn Thomas es nicht darauf anlegte, würde bei der Benutzung des Rückspiegels von nun an jeder seiner Blicke direkt in ihrem geöffneten Schoss münden. Zutiefst gedemütigt schaute sie nach vorne und sah unverhüllte Lüsternheit in Thomas´ Augen funkelte. Schlagartig wurde ihr klar, dass sie jedem Übergriff der beiden Män ner hilflos a usgeliefert war . Schnell mischte sich aber zu ihrer Furcht der Rausch fiebriger Erregung .
Doch w as auch immer sie geglaubt hatte, er tragen zu müss en - Jamie und Thomas ließen sie während der gesamten Fahrt unbehelligt , worüber sie fast ein wenig enttäuscht war. Kurz bevor sie London erreichten, gestattete Jamie ihr schließlich , sich den Rock wieder anzuziehen. Den Slip aber warf er demonstrativ aus dem geöffneten Fens ter.
» Ich werde mich mit ein paar Geschäftspartnern zu einem Mee ting treffen« , sagte er, nachdem das Fenster sich mit leisem Surren ge schlossen hatte. » Du wirst mir auf Schritt und Tritt folgen und tun, was ich dir sage. Wenn ich mit dir rede, sprichst du mich aus schließlich mit »Sir« an. Das gilt grundsätzlich, sobald wir uns unter Menschen bewegen , die nichts mit der Szene zu tun haben . Sollte es sich nicht vermeiden lassen, dass einer der anwesenden Männer dich anspricht , wirst du respektvoll und höflich, aber so knapp wie möglich antworten . Wie auch sonst wirst du sämtliche Regeln ein hal ten . Was im Privaten gilt, gilt ebenso, wenn nicht sogar konsequen ter, in der Öffentlichkeit. Gibt es noch Fra gen ?«
*
Jamies Meeting fand in einem unspektakulären grauen Bürokomplex in der Nähe der Themse statt. Man schien auf sein Kommen einge richtet zu sein. E r hatte den Fuß noch nicht ganz über die Türschwelle gesetzt , als die Empfangsdame eilig zum Telefonhörer griff und sein Eintreffen an kündigte .
» Ich wünsche einen guten Tag, Mr. MacAlister« , grüßte sie mit einem strahlenden Lächeln und entblößte ihre frisch gebleichten Zähn e. » D r. Graham erwartet Sie bereits .«
Jamie warf einen unauffälligen Blick auf das Namensschildchen an ihrer B rust und erwiderte ihr Lächeln.
» Haben Sie vielen Dank, Alice. Übrigens …« , sagte er und zwinkerte ihr zu , » … Sie benut zen ein unglaublich betörendes Parfüm .«
Alice schaute irritiert zu Jamie hinüber und errötete ob des un erwarteten Kompliments. »Danke, Mr. …«
»MacAlister« , ergänzte Jamie mit keckem Grinsen. Er betrat den stählernen Fahrstuhl , und Lena folgte ihm hastig. Voller Genugtuung sah sie hinüber zu Alice , deren Augen einen weichen Schimmer beka men, während sie Jamie in entflammter Leidenschaft hinterher schmachte te. Sein kurzer Flirt löste ein unterschwellige s Gefühl von Eifersucht in Lenas Herz aus , das an ihrem Vertrauen nagte . Sie hatte nicht die gering ste Ahnung was er tat, wenn er ohne sie fortging. Er war ein zweifellos gut aussehender Mann, der nur zu genau um seine
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