Sein Wille geschehe (German Edition)
sich selbst Erleichterung zu verschaffen und deklarierte es als unabdingbare Gehorsamsübung. Nur e in einziges Mal hatte sie sich über sein Verbot hinweggesetzt . Als Jamie es herausfand, hatte sie zur Strafe die darauffolgende Nacht mit Handschell en an ihr Bett gefesselt verbrac ht. D ie Erinnerung daran ließ Lena erzittern, denn seine Sanktion hatte ihre Lust noch zusätzlich gesteigert .
Seit a nnähernd zwei Wochen wohnte sie nun schon auf Jamies Anwesen und hat te es bis lang nicht verlassen. Erstaunt hatte sie feststellen müssen , dass es sich als ausgesprochen anstrengend erwies, ihre gesamte Selbstständigkeit aufzugeben und sich ganz und gar seinen Wünschen zu unterwerfen . Ihr gesamter Tagesablauf wurde ausschließlich von ihm bestimmt, und es gab nicht einen Tag, an dem er nichts an ihrem Verhalten zu bemängeln hatte. Mal vergaß sie, ihren Blick gesenkt zu halten, ein andermal waren ihm ihre Schenkel nicht weit genug gespreizt oder ihr Mieder nicht eng genug, ihre Antwort zu wenig unterwürfig oder sein Befehl zu langsam ausgeführt.
Zunächst hatte sie befürchtet, Jamie könn t e sich ihr gegenüber ebenso brutal zeigen wie er es bei Henry getan hatte. Doch welche Fehler auch immer ihr unterliefen , im Gegensatz zu dem, was er seinem Butler angedeihen ließ, verfuhr er mit ihr weit rücksichtvoller, und seine jeweilige Sanktionen fie l um einiges milder aus . Z umeist ahndete er ihre Fehler , indem er sie stundenlang gefesselt vor seinem Schreibtisch positionierte oder in der Nacht auf dem harten Bo den neben seinem Bett schlafen ließ , während er selbst sich genussvoll auf seiner weichen Matratze räkelte. Des Weiteren hatte er ihr unmittelbar nach ihrem letzten Gespräch zu verstehen gegeben, dass sie , wenn sie es sen wolle, da für arbeiten müsse. Seither teilte sie sich täglich mit Henry die anfallende Hausarbeit . Sowie sie alles erledigt hatte, führte ihr Weg üblicherweise in Jamies Arbeitszimmer, wo er sie mit unerschöpflicher Ausdauer über jedes noch so kleine Detail ausfragte und sich hin und wieder Noti zen in einem kleinen ledergebundenen Buch machte. Doch heute schien seine Planung anders auszufallen. Als Lena sich nach Beendigung seines Frühstück s einer Gewohnheit folgend ausziehen wollte, um ihn unter der Dusche zu bedienen, schüttelte er
den Kopf.
» Heute nicht. Ich habe einiges zu erledigen und muss obendrein am Nachmittag zu einen wichtigen Termin nach London fahren, zu dem du mich beglei ten wirst « , ordnete er ohne aufzublicken an und kontrollierte die Nachrichten seines Blackberry. » Zieh eines dieser Business-Kostüme an, die ich dir habe bes orgen lassen .«
Lena hielt inne und blickte überrascht auf. Seit sie unter Jamies Führung stand , verstaubten Jeans und Pullover unangetastet in ihrem Schrank, denn er bestand stets auf die mittelalterliche Bekleidung einer Magd.
» Du wirst heute die Funkti on meiner Sekretärin übernehmen« , setzte Ja mie sie in Kenntnis. » Ich erwarte, dass du deine Arbeit mit höchster Professionalität erledigst. Schließlich bist du in die sem Beruf ausgebildet.«
» Ich w erde mir alle Mühe geben, Herr.«
»Das reicht mir nicht«, sagte Jamie scharf. Er trat bis auf einen halben Me ter an sie heran. » Deine Probezeit geht langsam dem Ende entgegen, was bedeutet, dass ich meine Geduld dein Fehlverhalten betreffend schon sehr bald aufgeben werde. Du hattest ausreichend Zeit, dich mit dem vertraut zu machen, was ich von dir erwarte. Ab sofort werde ich jeden deiner Fehler, und sei er noch so
geringfügig, mit aller Härte b estrafen .«
Lena wagte kaum zu atme n und starrte reglos zu Boden. Ihr Herz klopfte wild , während i n ihrem Inneren ein heftiger Gefühlssturm tobte . Seinen Worten nach zu urteilen, befand er sie ihrer Dienste als seine Sklavin für würdig.
» Zusätzlich zu dem, was du sonst trägst, wirst du dir eine Tasche mit Jeans, feste n Schuhe n und warme n Pullover n einpacken« , ordnete er weiter an. » Nimm ausreichend mit, wenn du nicht den Drang verspürst, deine Sachen täglich waschen zu wollen, denn wir werden einige Ta ge fort sein .« Er richtete sich auf und platzierte den Laptop auf seinen Beinen . Lena, die inzwischen gelernt hatte , geduldig Jamies weiteres Vorgehen abzuwarten, verharrte schwe igend in der Mitte des Raumes und folgte seinen über die Tastatur fliegenden Finger n . Ein paar Mal ertönte das leise Klicken der Mouse. Nach einer Weile winkte er sie mit gekrümmtem
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