Sein Wille geschehe (German Edition)
ich deine Abneigung mir gegenüber nicht im geringsten nachvollziehen kann.«
Jamie h ob abfällig seine linke Braue. »Ach, nein?« Mit einem Fingerzeig bedeutete er Lena, in den sich öffnenden Fahrstuhl zu treten, aber Damian griff blitzschnell nach ihrem Arm und hielt sie fest. Durch die Plötzlichkeit seines unerwarteten Übergriffs wirbelte Lena herum und prahlte um ein Haar an seine Brust. Starr vor Schreck sah sie zu ihm empor und blickte bestürzt in ein Paar kühle, bernsteinfarbene Augen.
» Das ist sie nun also – deine neue Sklavin?« , fragte Damian interessiert, obwohl er die Antwort bereits zu kennen schien. Die Fahrstuhltür schloss sich wieder.
Lena, die die wachsende Anspannung zwischen den beiden Männern deutl ich spürte, wagte kaum zu atmen, als Jamies Kiefer muskeln verärgert zuckten .
» Ich glaube ni cht, dass dich das etwas angeht« , erwiderte er ge reizt. » Und j etzt nimm deine Finger von ihr.«
Damians Griff lockerte sich nur unmerklich. » Wie ich hörte, hat sie eine Menge Potential und ist als äußerst unterwürfig und anschmiegsam zu bezeichnen .« Die Finger seiner freien Hand glitten über ihre Wange hin ab zu ihrem Halsreif , wo sie verharr ten. » Und s ie tr ägt ein erstes Zeichen von dir.« Sein Zeigefinger legte sich mit einem diabolischen Lächeln in den kleine n Ring in der Mitte des Reifs. » Noch nic ht tätowiert oder gebrandmarkt , Sklavin ?« , fragte er an Lena gewandt, die ihn immer noch mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Zögernd deutete sie ein Kopfschütteln an. In Damians Augen be gann es , verlangend zu funkeln. » Interessant « , sagte er
ge dehnt, » dann habe ich ja nach wie vor eine Chan ce .«
Jamie , dem nun endgültig der Geduldsfaden zu reißen schien , zerrte Lena zurück an seine Sei te. » Knie dich hin, und zeig ihm, zu wem du ge hörst« , knurrte er wütend.
Lena wagte einen ungläubigen Seitenblick in Jamies Richtung und hoffte, sich verhört zu haben. Eine nicht unwesentliche Anzahl von Menschen wartete neben ihnen auf den nächsten Fahrstuhl. Er konnte doch nicht ernsthaft von ihr erwarten, dass sie sich …
»Knie – dich - hin !« , wiederholte Jamie mit geblähten Nasenflügeln und weitaus mehr Nachdruck, während sein hitziger Blick ohne Unterlass den Damians kreuzte.
Lena senkte den Kopf und versuchte, ihre aufsteigende Scham herunterzuschlucken. Ihre Wangen glühten rot auf, als sie schließlich ihre Knie beugte und langsam neben Jamie auf den gefliesten Boden hinabsank.
Damian bedachte es mit ein em ger ingschätzigen Schnauben. » Deine Weste ist auch nicht weißer als meine, MacAlister. Du solltest also nicht so viel Aufhebens um deine Person machen und dich mal wieder öfter blicken lassen, sonst riskierst du womöglich, auch den kläglichen Rest des dir noch verbliebenen Respekts zu verlie ren .« Wieder öffnete sich die Fahrstuhltür, und Dami an trat ein. »Hey, Kleine« , rief er Lena zu und stellte seinen Fuß ohne Rücksicht auf die übrigen Fahrgäste in die Lichtschr anke, » sollte dein Highlander dir eines Tages nichts mehr bieten können, darfst du dich gerne bei mir vorstellen. Ich verspreche dir, dass dir unter meiner Führung d ie Reize nicht ausgehen werden.«
Die empört tuschelnde Menge, die sich in die Fahrstuhlkabine drängte, glotzte mit unverhohlener Neugier auf die mit gesenktem Haupt am Boden kniende Lena. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis die Tür sich erneut schloss und Lena aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
»Steh auf« , zischte Jamie brodelnd vor Z orn und zog sie auf die Beine, »wir nehmen die Treppe .«
30
Lena zerknüllte die Verpackung ihres Teebeutel s und schnippte es quer über den Küchentisch. Mürrisch warf sie den Beutel in eine Tasse und übergoss ihn mit einem Schwall kochendem Wasser. Henry , der ihr Tun beobachtete , schüttelte sich angewidert.
» Wieso bereitet ihr Deutschen euren Tee bloß derartig lieblos zu? Da schme rzt ja schon das reine Zusehen.«
Lena ignorierte den Protest des jungen Briten und bewegte den Teeb e utel ungeduldig auf und ab. » Wer, zum Teufel, ist dieser Damian Hun ter ?«
Henry wurde leichenblass und wa ndte sich ruckartig zu ihr um. » Wo her kennst du diesen Namen?«
» Ich kenne nicht nur den Namen sond ern auch den dazug ehörigen
Mann«, antwortete Lena. »N aja, obwohl Kennen vielleicht zu viel gesagt ist.«
Henry stützte sich mit den
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