Sein Wille geschehe (German Edition)
auf jeden Fall stellten wir ziemlich schnell fest, dass wir beide eine Vorliebe für SM hegten. Er erzählte mir, dass er sadistisch veranlagt wäre, und ich gestand ihm meine Neigung zum Masochismus. Hätte ich damals schon gewusst, was dem folgen würde, hätte ich meine vorlaute Klappe besser gehalten und laut schreiend die Flucht ergriffen.« Er hielt kurz inne, um sich neu zu sammeln. » Wie dem auch sei. Ich ging mit ihm , u nd die Dinge nahmen ihren Lauf .«
»Du wurdest sein Sklave« , schlussfolgerte Lena.
Henry nickte. » Ziemlich schnell sogar. Er nutzte meine Schwäche ebenso wie meine Einsamkeit und bot mir gönnerhaft Unterschlupf und Schutz. Naiv wie ich war, willigte ich ein, und musste schon sehr bald erkennen, dass ich mit dieser Entscheidung einen fatalen Fehler begangen hatte .« Lena sah ihn fragend a n. » Damian Hunter ist genau das, was sein Name aussagt: Ein Jäger. Und ich war seine Beute. « Henrys Stimme klang gepresst. » Ich war süchtig nach der Aufmerksamkeit, die er mir schenkte. Er setzte ganz gezielt die Dinge ein, an denen es mir fehlte, und ich gab ihm dafür das einzige, was ich derzeit besaß: Mich. Ich wurde ihm hörig und war bereit, alles für ihn zu tun. Und was soll ich sagen - er nahm es sich. Nach einer Weile war er sich sicher, dass ich ihm nicht mehr davonlaufen würde, und offenbarte mir sein wahres Gesicht. Von dem Tag an, an dem ich meine Unterschrift unter unseren Vertrag setzte, begann dann seine Schreckensherrschaft. Sehr schnell verpasste er mir meinen ersten Sen der. Es brauchte nicht viel, um zu verstehen , dass ich von da an nicht mehr flüchten konnte . Das erste Mal in meinem Leben bekam ich ernsthaft Angst, und wie sich schnell herausstellte, nicht zu unrecht. Er begann, mich zu seinem Sklaven zu erziehen und aufs Übelste abzurichten. Wann immer er fortging, sperrte er mich ein, ließ mich tagelang gefesselt und angekettet wie ein Hund , nackt und mit nichts als einem Napf Wasser in seinem Kellerverlies versauern . Wenn er dann zurückkam, war er meistens nicht allein. Die Männer, die er mitbrachte, misshandelten und vergewaltigten mich auf jede erdenkliche Weise und zahlten anschließend gut dafür . Einmal wagte ich ihn darum zu bitten , er möge wenigstens warten, bis mein durchgefickter Arsch wieder verheilt war …« Er biss sich um Beherrschung ringend auf die Lippe , bevor er abermals ansetzte . » Daraufhin prügelte er mich, bis ich wimmernd vor ihm lag und um Gnade bet telte . Er ließ aber erst von mir ab, als ich mich nicht mehr rührte . Mein ganzer Mund war voller Blut, und ich war mir ziemlich sicher , dass er mir jeden Knochen gebrochen hatte. Ihn schien das nicht sonderlich zu berühren. Er hockte sich neben mich und drohte mir, mich umzubringen , wenn ich mich seinem Willen nicht fügen würde und nochmals die Frechheit besäße, das Wort an ihn zu richten . « Er umklammerte seine Tasse und leerte sie bis zu letzten Tropfen.
Lena, die ihm bis jetzt gebannt zugehört hatte, schauderte merk lich. »Wie hast du es geschafft, ihm zu entkommen ?«
»Er nahm mich häufig mit auf Partys und führte mich vor, verlangt e immer bizarrere Dinge von mir. I ch gehorchte ihm jedes Mal widerstandslos, weil ich Angst davor hatte, dass er ernstmachen und mich umbringen würde«, fuhr Henry fort zu erzählen. »Er stieß mich o hne einen Funken Achtung herum und hielt mich schlimmer als ein Tier. Es war grauenvoll, aber ich wagte schon längst nicht mehr , mich zu beklagen. Wann immer er Lust hatte , benutzte und quälte er mich aufs Übelste oder ließ zu, dass andere es taten . Er hatte meinen Willen gebrochen, und ich wollte nur noch überleben. Also gehorchte ich. Ich war sein Spielzeug. Überall prahlte er damit, wie belastbar ich wäre und gab jedem, der es sehen wollte, eine Kostprobe. Er drückte mir sein Zeichen auf und schlug mich nicht selten besinnungslos. Nie kümmerte ihn, wie es mir ging oder ob ich Erholung brauchte. Er benutzte mich, wann immer ihm der Sinn danach stand und ließ mich nie aus den Au gen. Die Macht, die er über mich besaß, war unvorstellbar groß .«
» Und wie kam es dann dazu, d ass du bei Jamie gelandet bist?«
Henry goss sich eine weitere Ta sse Tee ein und gab gedankenverlor en einen Löffel Zucker hinein. » Durch seine dauernden Misshandlungen war ich i rgendwann körperlich am Ende, und Damian verlor das Interesse an mir. Er wurde nachläs sig. Eines Abends waren wir mal wieder auf einer dieser Partys. Auf
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