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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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seinen Befehl hin hatte ich mein Pflichtprogramm für die Gäste nur leidlich absolviert . Er war unzufrieden, und ich ahnte bereits, was mir später noch blühen würde. Doch plötzlich wurde ich ihm lästig, weil er eine Frau ins Auge gefasst hatte, die er sich an Land ziehen wollte. Er beschloss, ihr nachzustellen und ließ mich, angeleint wie ein Hund, mit auf den Rücken gefesselten Händen am Absatz einer Treppe zurück. Das tat er besonders gerne, weil er wusste, wie sehr er mich damit demütigen konn te.« Wieder verzog er sein Gesicht. » Tja, da kniete ich also, überzogen mit den blutigen Zeichen seiner Grausamkeit, und musste die neugierigen Blicke der Leute über mich ergehen lassen . Aber keiner von ihnen interessierte sich dafür, wie es mi r ging. Nur einer blieb stehen.«
    » Jamie « , sagte Lena.
    Henry nickte. » Er sprach mich an, aber ich hatte schreckliche Angst , das Damian mich sofort ein weiteres Mal bestrafen würde, wenn ich einem fremden Top Rede und Antwort stand. Vorsichtshalber entschloss ich mich zu schweigen. Also tat Jamie das, was er in diesem Moment für das einzig Richtige hielt: Er verstieß gegen die ungeschriebenen Gesetze, an die jeder Top sich zu halten hat, und küm merte sich um mich.«
    Lena stutzte und legte die Stirn in Falten. » Ich dachte, die Herren haben grundsätzlich das Recht, auf jede beliebigen Sklaven zuzugrei fen .«
    » In dieser Form nicht ganz richtig. Die Besitzansprüche eines Herrn seinen Sklaven betreffend sind genau definiert, und kein fremder Herr würde sich ohne Erlaubnis des betreffenden Eigentümers an einem Sklaven vergreifen. Täte er es trotzdem, würde das mächtig Är ger nach sich ziehen.«
    » Aber Jamie hat es trotzde m riskiert ?« Lena spürte unweigerlich Stolz über die Tatsache in sich aufsteigen, dass der Mann, den sie über alles liebte, Henry trotz der drohenden Folgen gerettet hatte .
    » Er war dabei , als Damian mich vorführte . Ich erinnere mich noch genau, wie wütend er war, dass mein Zustand ihn nicht im Gerings ten zu kümmern schien. Wenn dein Herr seine Fürsorgepflicht nicht einhält, muss es eben jemand anderer tun, hat er gesagt, mich losgebunden und mit zu sich nach Hause ge nommen.«
    » Und Damian? H at er es denn einfach zugelassen?«
    Henry zuckte die Achseln. » Ob und w as sich nach diesem Abend zwischen den beiden noch abgespielt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. In den darauf folgenden Wochen hat Jamie mich jedenfalls von der Umwelt völlig abgeschottet und bei keinem ein Wort darübe r verlauten lassen, wo ich bin.«
    » Und dieser Damian ha t sich nie mehr blicken lassen?« , zweife lte Lena mit kritischem Blick. » Ich meine, es ist ja schließlich unbest reitbar, dass Jamie ihn um seinen Sklaven gebracht hat.«
    Henry nahm ein in Folie geschlagenes Sandwich aus dem Kühlschrank, teilte es und bot Lena eine der Hälften an. » Er hat da so seine eigenen Meth oden, um solche Dinge zu regeln« , sagte er und nagte mit mäßigem Appetit an sein em Brot herum .
    » Du meinst, si e haben sich um dich geprügelt ?« , fragte Lena mit großen A ugen und gab sich der abenteuerlichen Vorstellung hin, dass Jamie und Damian sich knurrend und mit gewetzten Krallen gegenüber standen.
    » Unsinn«, sagte Henry und hob verächtlich eine Braue. » Er hat ihm
    einen Scheck zukommen lassen, zusammen mit der unmissverständlichen Forderung, sämtliche Ansprüche auf mich aufzu geben .«
    »Er hat dich ihm abgekauft? Aber was … was hast du dazu gesagt? «
    » Was hätte ich denn sagen sollen? So läuft das halt zwischen den Haltern . Die Meinung der Sklaven interessiert dabei niemanden «, erwiderte Henry. » Und eigentlich bin ich ganz froh, dass es gerade Jamie ist , dem ich seither gehöre, obwohl es vermutlich überall besser gewesen wäre als bei Damian. Er ist einer der schlimmsten aus dem Kreis der »Real Lords «. «
    Le na runzelte die Stirn. » Real Lords ? « Henry verstummte hastig, und Lenas Neu gier wuchs sprunghaft an. » Was sind das für Leute ? Auch SMl er ? Warum hat Jamie mir noch nie davon erzählt ? Nun komm, sag schon « , drängelte sie.
    Henry seufzte. » Wahrscheinlich rede ich mich gerade um Kopf und Kragen«, murmelte er , »aber andererseits solltest du wohl das Recht haben, zu wissen, in was du hier geraten bist . Aber eins musst du mir unbedingt versprechen: Jamie darf nie erfahren, dass ich mit dir darüber gesprochen habe . Wenn du dich bei ihm verplapperst , könnte es sein, dass du

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