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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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dich in Teufels Küche bringst – und mich auch «, beschwor Henry sie und warf ihr einen eindringlichen Blick zu. Lena nickte zögernd. » Also gut, dann hör mir zu. D ie »Real Lords« sind ein Teil der Szene und auch wieder nicht . Es handelt sich um eine Art Splittergruppe von Tops, die ihre sexuelle Ausrichtung und ihre Dominanz nicht nur in d er Freizeit genießen wollen. W ie ihr Name ja schon sagt, bezeichnen sie sich als wahre, als echte Herren. Wer sich in ihrer Obhut befind et, bleibt es zumeist für immer .«
    » So was Ähnliches hast du mir schon mal erzählt. D aran ist doch nichts auszusetzen«, wunderte Lena sich.
    » Prinzipiell nicht, nein«, pflichtete Henry ihr bei. »Allerdings hat die ganze Sache einen nicht unerheblichen Haken. «
    »Und der wäre?«
    »Du verlierst deine Identität. Es ist genau das, wovon David gestern gesprochen hat. E rst e inmal Sklave, hast du in ihren Augen als Mensch keine Bedeutung mehr. Es ist, als hätten sie dich gekauft und damit das Recht erworben, fortan mit dir zu tun und zu lassen, was ihnen gefällt . Viele der Lords lassen den Mann oder die Frau ihrer Begierde einfach von der Straße weg entführen und für immer von der Bildfläche verschwinden . «
    » Bei allem Respekt gegenüber dem, was du durchgemacht hast, aber ehrlich, Henry, d as sind doch bloß Räuberpistolen«, weigerte Lena sich, seiner Behauptung Glauben zu schenken. » Damit würden si e bewusst eine Straftat begehen .«
    » Na, so was«, brummte Henry zynisch, »ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. «
    Lenas Sti mmung wurde langsam gereizter. » Herrgott, Henry, jetzt überleg doch mal! Jemanden entführen lassen, weil man ihn besitzen will! Wer sollte denn so etwas veranlassen wollen ?«
    » Leute, die genug Geld haben, um sich alles zu nehmen, wonach ihnen ist und die sich das Recht erkaufen, ein Verbrechen zu
    legalisieren . «
    »Das sind doch Methoden aus dem tiefsten Mittelalter. Wie sollte man denn eine Entführung vertuschen können?«
    »Indem man die Opfer für den Rest ihres Lebens wegsperrt oder sie umbringt und be i seit e schafft , wenn die Sache aufzufliegen droht . Das Gesetz bietet genügend Schlupflöcher, wenn man es bezahlen kann. Und Korruption , meine Liebe, gibt es bis in die Spitzen jeder Regierung dieser Welt. «
    Lena fühlte sich mehr und mehr in einen Strudel von Dingen hineingezogen, von denen sie lieber ni cht erfahren hätte. Schwerfällig erhob sie sich und goss sich ebenfalls eine weitere Tasse Tee auf. »Wie dem auch se i«, stellte sie schließlich fest und drehte sich wieder zu Henry herum , » eins verstehe ich dabei trotzdem nicht. W arum soll te ich nicht mit Jamie darüber sprechen ?«
    Henry sah auf. »Weil er einer von ihnen ist .«
    »Jamie soll zu diesen »Real Lords« gehören ?« , zweifelte Lena und versuchte krampfhaft, an ihrem Glauben festzuhalten , er habe mit alldem nichts zu tun . »Das ist unmöglich. Nicht er.« Über Henrys Gesicht huschte ein schmerzliches Lä cheln , und Lena begriff, dass sie sich irrte . » Nein …«, flüsterte sie schwach. »Sag, das das nicht wahr ist !«
      »Das kann ich nicht, Lena«, sagte Henry, »denn James Kendrick MacAlister ist nicht nur einer von ihnen, er ist der Kopf der »Real
    Lords«. «
      Die heile Welt, in der Lena sich durch Jamie bislang sicher ge wähnt hatte, brach von einem Augenblick zum nächsten auseinander und riss sie erbarmungslos mit sich in die Tiefe. E in kleiner Teil in ihr weigerte sich beharrlich, in ihm das skrupellose Haupt einer Verbindung zu sehen, die sich einem Verbrechen wie Menschenraub und vielleicht sogar Mord bediente , um die Lust ihrer Mitglieder auf eine Weise zu stillen, die auf Machtdurst und dem unbegreiflichen Wunsch basier te, jemanden gegen seinen Willen in die Rolle eine Sklaven zu zwingen . A ll die verschleierten Bem erkungen und düsteren Warnungen, denen sie kaum Bedeutung beigemessen hatte, fügten sich plötzlich wie die Teile eines Puzzles .
      » Was ist mit Jamie ? « , fragte sie stockend und versuchte
    vergeblich, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschl ucken. » War er auch schon an einer Entführung beteiligt ?« Henry bejahte, und Lena spürte, wie ihr Herz unter einer Schicht Eis erstarrte . Erneut kamen ihr Davids abfällige Worte in den Kopf und gaben ihr das Gefühl, in einem Albtraum gefangen zu sein. »Und lebt der oder die Person noch , oder hat er sich ihrer irgendwann … entledigt ?«
      »Oh, sie wirkt eigentlich ganz

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