Sein Wille geschehe (German Edition)
würde sich auch nicht ändern, selbst wenn es hieß, dass er sein Verhalten ihr gegenüber ändern müsste.
Ein sachtes Pochen an der Tür riss ihn aus seinem Selbst zweifel, u nd er hob den Kopf. »Komm rein !«
Beinah schüchtern betrat Lena den Raum und blieb in respek tvollem Abstand zu ihm stehen. Noch immer trug sie Jeans und Bluse. Ihre Wangen waren leicht gerötet, und ihr blondes Haar fiel ihr wirr auf die Schultern. Offenb ar hatte sie sich beeilt, seinem Ruf zu folgen. Bei ihrem Anblick huschte der Ansatz eines Lächelns über Jamies Gesicht. Großer Got t, e r liebte diese Frau mehr, als er jemals vermutet hä tte, jemanden lieben zu können! Sie war einfach perfekt, auch wenn sie sich selbst mit einer Vielzahl von Makeln behaftet sah. Ihre geradezu verbissenen Bemühungen, ihm zu gefallen, waren - besonders wenn sie daneben gingen – schlichtweg bezaubernd. Aber vielleicht war es eben genau das, was sie so reizvoll erscheinen ließ, denn es gab ihm stets aufs Neue die Möglichkeit, gemeinsam mit ihr seine Wünsche auszuleben. Jamie konnte sich nicht erklären, was Auslöser der Emotionen war, die sein Innerstes zum Bersten füllten, doch eins wurde ihm nun endgültig klar: Er wollte nie mehr ohne sie sein. Und er würde sie, verdammt nochmal, mit niemandem teilen! Er hatte keine Ahnung , wie er seine Gefü hle zum Ausdruck bringen sollte. E r wusste nur, dass er überzeugender sein musste als Damian.
*
Nach wie vor wie betäubt durch das , was sie soeben erfahren hatte, verharrte Lena vor Jamie. Er hatte ihr keine fünf Minuten gelassen, um ihre Gefühle neu zu ordnen , und sie konnte nicht einmal mit ihm darüber reden.
» Ist das Essen fertig ?« , hörte sie ihn schrof f fragen und antwortete mechanisch: »In ein paar Minuten, Herr . «
N ur einen Sekundenbruchteil später wurde sie sich plötzlich darüber bewusst, dass er es von nun an tatsächlich war . Ihr Herr. Ihr Besitzer. Kein Spiel mehr. Ihrer beider Realität. Aneinander gebunden , bis der Tod sie schied. Ihr Tod. Er hatte es so gewollt, und sie hatte dem zugestimmt. Aber hätte sie es auch getan, wenn sie sich über die Tragweite ihrer Entscheidung im Klaren gewesen wäre ?
» Warum ziehst du nicht Rock und Mieder an , so wie ich es sehen will?«, unterbrach Jamie auffallend verärgert ihre Gedanken.
Beunruhigt nahm sie die Schärfe in seiner Stimme wahr , die sie nach Henrys Aussage nun für den Res t ihres Lebens begleiten würde, und sie antwortete: » Es tut mir leid, Herr. Ich ha tte noch keine Zeit, meine Kleider zu w echseln .« U m ihre Mundwinkel zuckte ein zaghaftes Lächeln. Ganz gleich, was er ihr mit seiner Entscheidung, sie nach Maidstone kommen zu lassen, angetan hat te – sie konn te nicht anders, als ihn lieben . N iemals hätte sie sich träumen lassen, dass es sie derartig mit Zufriedenheit erfüllen würde , sich einem Mann in jedem Bereich ihres Lebens von Augenblick zu Augenblick neu auszuliefern, ihm widerstandslos zu gehorchen und die Kontrolle zu genießen, die er dabei ausübte. Jedes von Jamies Worte, jede seiner Berührungen löste ein wahres Feuerwerk der Gefühle in ihr aus, und selbst sei n Unmut , die Unbarmherzigkeit seiner Schläge und der Schmerz, den er ihr dabei zufügte, ließen ihre Sehnsucht nach mehr auf unerklärliche Weise wachsen. Sie hob ihre Augen ein wenig und sah, dass Jamies Blick missbilligend über ihre Erscheinung streifte.
» Du solltest besser vorbereitet sein, wenn du mir keinen Anl ass geben willst, dir wehzutun.«
Der dunkle Klang seiner Stimme ließ Lena unwillkürlich erschaud ern. »Das sollte ich wohl« , sagte sie leise, » aber vielleicht ist es ja genau das, was ich erreichen möch te .«
» Du solltest dir künftig gut überlegen, was du mir gegenüber äußerst «, entgegnete Jamie. Er fuhr über den Stoff ihrer Bluse und riss sie mit einem plötzlichen Ruck entzwei. Besitzergreifend glitt er über ihren entblößten Busen hinweg zu ihren rosigen Brustwarzen. Er nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger , drehte sie hart zwischen seinen Finger kuppen und zog so fest daran , dass Lena sich arg zusammennehmen musste . Ohne von ihr abzulassen, neigte er seinen Kopf und raunte in ihr Ohr: »Und, bleibst du auch jetzt noch bei deiner Einstellung , mir entgegenkommen zu wollen ?«
» Mehr denn je , Herr « , flüsterte sie kaum hörbar.
Jamie stieß sie un sanft von sich. » Dein Pech, dass ich über Art und Zeitpunkt deiner Nutzung entscheide .
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