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Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sekundentod: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Mattfeldt
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Gesicht. »Die Kollegen haben nachgefragt, ob sie einen Arzt holen können. Der Langer brüllt denen da unten die Bude zusammen.«
    »Können sie. Aber er soll ihm nur was gegen die Schmerzen geben. Wir werden nachher noch mit dem Kerl zu reden haben.«
    »Ist gut.«
    Breitenbach verließ den Raum und ging in sein eigenes Büro hinüber.
    Etwa fünfundvierzig Minuten später erhielt Falko Cornelsen die Nachricht, dass Mia Oberling auf der Wache eingetroffen sei. Er wies die Beamten an, sie sofort in sein Büro zu bringen. Kurze Zeit später klopfte es an seine Tür.
    »Herein!« Er stand auf.
    Mia Oberling war eine schlanke junge Frau mit halblangen blonden Haaren. Sie trug eine helle Jeans, dazu ein orangefarbenes T-Shirt und in ihrer linken Hand hielt sie eine Laptoptasche. »Guten Tag.« Sie streckte ihm die Hand entgegen.
    »Vielen Dank, dass Sie so schnell die Zeit gefunden haben, auf die Dienststelle zu kommen. Ich bin Kriminalhauptkommissar Falko Cornelsen.« Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Bitte, nehmen Sie doch Platz.« Er sah den Polizisten an. »Sagen Sie bitte dem Kollegen Breitenbach, dass er dazukommen soll.«
    Der Beamte nickte und verließ den Raum. Kurz darauf wurde die Tür wieder geöffnet, und Timo betrat das Büro. Er stellte sich Mia Oberling vor und nahm auf dem anderen Stuhl Platz.
    »Wenn Sie einverstanden sind, nehmen wir das Gespräch auf Band auf, wonach dann das Protokoll gefertigt wird?«
    Sie nickte. »Bekomme ich Schwierigkeiten, weil ich den Laptop gekauft habe? Ich hatte wirklich keine Ahnung.«
    Cornelsen schüttelte den Kopf. »Nein. Sie müssen mit keinerlei Repressalien rechnen. Es geht uns nur um die Sicherstellung und Ihre Aussage, wie Sie an das Gerät gekommen sind.« Er legte das Aufnahmegerät auf den Schreibtisch und drückte die rote Taste.
    »Bitte nennen Sie Ihren vollständigen Namen.«
    »Mia Oberling.«
    »Wann sind Sie geboren?«
    »Am 29 . April 1989 .«
    »Wo?«
    »Hier in Lüneburg.«
    »Was machen Sie beruflich, Frau Oberling?«
    »Ich studiere Umweltwissenschaften.«
    »Woher kennen Sie Herrn Rafael Langer?«
    Sie zog kurz die Schultern hoch. »Ich kenne keinen Rafael Langer. Die Telefonate, auf die mich Ihr Kollege ansprach, habe ich mit einem Patrick Meyer geführt. Vielleicht war der Name falsch. An der Uni hing vor Kurzem ein Zettel aus, dass ein Laptop günstig abzugeben sei. Da stand dann nur noch eine Handynummer. Mein Computer hatte am Vortag seinen Geist aufgegeben, und ich wollte Ende der Woche gemeinsam mit meinem Vater einen neuen kaufen. Als ich den Zettel las, habe ich gleich die Nummer angerufen.«
    »Haben Sie diesen Zettel noch?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe die Nummer direkt in mein Handy getippt und gleich durchgerufen.«
    »Wissen Sie, ob der Zettel noch immer dort hängt?«
    »Nein, er wurde abgenommen.«
    »Von Ihnen?«
    »Nicht von mir. Ich habe am nächsten Tag darauf geachtet. Da war er schon weg.«
    »In Ordnung. Sie riefen also die Nummer an. Wissen Sie noch, wie sie lautete?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht auswendig. Aber sie müsste noch in meiner Anrufliste sein.« Sie zog ihr Handy hervor und tippte einige Tasten, bis der Verlauf zu erkennen war. »Hier. Das ist die Nummer, die ich angerufen habe.«
    Timo notierte die Zahlen und nickte Falko zu.
    »Und wer meldete sich?«
    »Ein Mann, der seinen Namen nicht nannte. Er meldete sich nur mit ›Hallo‹.«
    »Und wie ging es weiter?«
    »Ich sagte ihm, dass ich den Zettel an der Uni gesehen hätte und an dem Laptop interessiert sei. Ich fragte ihn nach dem Modell und was der Laptop kosten sollte.«
    »Und?«
    »Ein Acer. Er sagte, er habe seiner Schwester gehört, die ins Ausland gegangen sei. Er wollte den Laptop für sie verkaufen und ihr das Geld überweisen.«
    »Für seine Schwester, ja?«
    Sie nickte. »Das mit der Schwester sagte er, als ich nach der Farbe fragte.« Sie bückte sich herunter und zog das Gerät aus der Tasche hervor. »Hier. Er ist weiß mit diesem auffälligen Blumenmuster. Ein typischer Laptop für eine Frau.«
    »Und wie ging es dann weiter?«
    »Ich fragte ihn, was er für den Laptop haben wollte. Er verlangte einhundert Euro.«
    »Hat er sonst noch Angaben zu dem Gerät gemacht?«
    Sie dachte kurz nach. »Eigentlich nur, dass er noch sehr neu sei. Über die Speicherkapazität konnte er nichts sagen. Doch mir war das auch nicht so wichtig. Ich muss eine Facharbeit schreiben und wollte so rasch wie möglich die Daten

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