Selbstbewusstsein kann man lernen
einer mittleren, ruhigen Sprechgeschwindigkeit eines Erwachsenen entspricht.
Natürlich müssen Sie Ihre Sprechgeschwindigkeit nicht mit der Stoppuhr messen. Es reicht, wenn Sie sich immer wieder daran erinnern, weder besonders schnell noch sehr langsam zu sprechen. Wichtig ist es ebenfalls, beim Sprechen kurze Pausen zu machen. In der genannten Untersuchung schnitten die Interviewer, die „ohne Punkt und Komma“ redeten am schlechtesten ab.
Tipp:
Es wurde ebenfalls untersucht, wie sich die Stimmlage auf Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft auswirkten.
Es stellte sich heraus, dass insbesondere Männer mit einer tiefen Stimmlage hier im Vorteil waren. Bei den interviewenden Frauen konnte kein solcher Effekt festgestellt werden.
Als Mann können Sie diesen Vorteil in jedem Fall nutzen. Wenn Ihre Stimmlage eher hoch ist, können Sie durch bewusstes Betonen tieferer Frequenzen Ihre Sprechwirkung verbessern.
Vorsicht Wortwahl!
Woran liegt es nur, dass manche Menschen bei allem, was sie sagen, so selbstsicher wirken und andere gar nicht?
Wir haben ja schon gesehen, dass der richtige Einsatz der Stimme wesentlich dazu beiträgt, Sicherheit und Kompetenz auszustrahlen.
Genauso wichtig ist es aber auch, geschickt mit bestimmten Wörtern umzugehen, diese zu verwenden oder auch zu vermeiden.
Es gibt Formulierungen, die zum Beispiel immer den Eindruck von Unsicherheit vermitteln, ganz gleich, wer sie ausspricht.
Dazu gehören insbesondere Begriffe, die dem Gesprächspartner das Gefühl geben, der Sprecher sei sich seiner Sache selbst nicht sicher oder solche, die dem Gesprächspartner das Gefühl vermitteln, der Sprecher sei nicht kompetent.
Beispiele für Begriffe und Redewendungen, die Unsicherheit ausdrücken:
- Vielleicht
- Eventuell
- Möglicherweise
- Weiß ich nicht
- Dazu kann ich Ihnen nichts sagen
- Das kann ich nicht entscheiden
- Unter Umständen
- Ich könnte …
- Ich würde …
- Eigentlich …
Positive Schlüsselwörter
Umgekehrt gibt es positive Schlüsselwörter, die bei jedem Gesprächspartner das Gefühl erwecken, der Sprecher sei sich seiner Sache sicher und habe alles im Griff.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Gesprächspartner auf bestimmte Wörter, sogenannte Schlüsselbegriffe immer sehr positiv reagieren.
Diese Erkenntnis können Sie sich zunutze machen, um bei Ihrem Gesprächspartner ein Gefühl von Sympathie und Vertrauen zu erzeugen.
Schauen Sie sich die Liste der Schlüsselwörter genau an und denken Sie darüber nach, wie Sie diese und ähnliche Wörter in Ihre Kommunikation einfließen lassen können.
Wenn Sie in Ihrem Job zum Beispiel häufig mit Kunden telefonieren, können Sie sich selbst eine Liste mit positiven Wörtern zusammenstellen, die Sie bei Ihren nächsten Telefonaten einfach neben das Telefon legen und während des Gesprächs ab und zu einen Blick darauf werfen.
Beispiele für positive Schlüsselwörter:
+ Lösung
+ ja
+ gut
+ gerne
+ interessant
+ sicher
+ zuverlässig
+ Vorteil
+ persönlich
+ erledigen
+ Sicherheit
+ Leistung
+ Chance
+ Unverzüglich
Vorsicht Jugendsprache!
Jugendliche sprechen ihre eigene Sprache. Das gilt gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum Einen verwenden Jugendliche viele Wörter und Redewendungen, die in der Standardsprache nicht vorkommen. Zum Anderen unterscheidet sich häufig auch die Aussprache Jugendlicher von der, der Erwachsenen. Nicht selten wird undeutliches Nuscheln oder auch das Auslassen ganzer Wörter („Ich gehe Schule.“ „Gibst du Zigarette?“) als besonders „cool“ erachtet.
Das Problem: Was unter Jugendlichen „cool“ oder „in“ ist, kann im normalen Erwachsenenleben genau das Gegenteil bewirken.
Jemand, der nicht in der Lage ist, sich sprachlich korrekt, klar und deutlich auszudrücken, wird schnell für minderbemittelt oder zumindest für nicht besonders intelligent oder für ungebildet gehalten. Dass dies keine gute Wirkung auf das Selbstbewusstsein hat, muss man wohl nicht ausdrücklich erwähnen.
Wer selbstbewusst auftreten will, muss in der Lage sein, klar, deutlich und fehlerfrei zu sprechen. Das gilt für jeden, ganz gleich, ob 17 oder 57!
Jugendsprache ist für Erwachsene tabu!
Der Versuch erwachsener Menschen, die Besonderheiten der Jugendsprache nachzuahmen, wirkt oft komisch, aber nie selbstbewusst!
Will der erwachsene Mensch damit erreichen, jünger zu wirken als er ist, wird es schnell peinlich. Ein Zeichen von Selbstbewusstsein ist es auf gar keinen Fall!
So
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