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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Körper zusammen und fühlt sich auch entsprechend an, und im Extremfall kommt es zum Prolaps (Vorfall) von Organen. Ist die Milz stark, ist es auch um die körperliche Vitalität gut bestellt, und dann gibt das Muskel- und Bindegewebe dem Körper festen Halt. Deshalb kann man durchaus sagen, dass es die Milz ist, die dem Körper seine Spannkraft verleiht.
    Der feinstoffliche Wirkungskreis der Milz
    Die MILZ gilt auch als Sitz des Denkens, des »Yi« der chinesischen Medizin, des Konzentrations- und Unterscheidungsvermögens. Diese Auffassung ist dem westlichen Denken sehr fremd. Was bedeutet es also? Der Verdauungsprozess hat seine Entsprechung auf mentaler Ebene im Denken. Die Verdauung beginnt mit dem Nahrungsverlangen, das zur Aufnahme von Nahrung führt. Diese wird in ihre verwertbaren Bestandteile zerlegt und im Körper weitergeleitet, um entweder verbraucht oder gespeichert zu werden. Was unbrauchbar ist, wird ausgeschieden. Der Denkvorgang spielt sich ähnlich ab: Die Wissbegierde führt zur Aufnahme von Informationen, die danach ausgesiebt und sortiert werden. Was sofort verwertet werden kann, wird verwendet, und das Übrige für später gespeichert. Irrelevante oder unbrauchbare Informationen werden aussortiert und vergessen.

    Unsere Sprache zeigt, dass es sich um verwandte Prozesse handelt, die sich sehr ähnlich sind. Wir sprechen von »Geistesnahrung«, davon, dass wir bestimmte Informationen nicht »verdauen« können, wir »verschlingen« jemandes Worte, »kauen« an etwas herum, das gesagt wurde, oder finden einen Gedanken »zum Kotzen«. Viele kennen solche Zusammenhänge aus eigener Erfahrung, zum Beispiel, dass sie sich nach einer reichhaltigen Mahlzeit nicht gut konzentrieren können, dass sie in einer Phase intensiven Lernens plötzlich Heißhunger auf irgendetwas haben oder dass sie nichts essen können, weil ihnen etwas »auf den Magen geschlagen ist« (also Sorgen macht). Das lateinische Sprichwort »mens sana in corpore sano« - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – unterstreicht die Beziehung zwischen physischer Vitalität und mentaler Wachheit.
    Regiert die Milz auf der mentalen Ebene unser Denken, so beherrscht sie auf emotionaler Ebene unsere Sorge um uns selbst und um andere. Ein gesundes Selbstinteresse bewirkt, dass wir unserem Gemüt Nahrung zuführen, und solchermaßen emotional gestärkt, können wir auch die stärken, die uns nahestehen. Eine starke Milzenergie legt den Grundstein für ein gesundes Gefühlsleben, in dem unsere Bedürfnisse befriedigt werden, sodass wir aus der Fülle leben und großzügig geben können, statt an unstillbarem Lebenshunger zu leiden.
    Nach innen gerichtete Sorge kann in Selbstquälerei umschlagen, in egozentrisches Grübeln, bei dem die Energie ins Stocken gerät. Nach außen gerichtete Sorge kann dazu führen, dass wir in übertriebener Anteilnahme auf die Bedürfnisse anderer eingehen wie der Nackte, der einem anderen Nackten einen Mantel anbietet. In diesem Fall projizieren wir unsere eigenen Bedürfnisse auf die anderen und geraten durch unsere Gebefreudigkeit in ein Dilemma. Dadurch wird ständig Milzenergie nutzlos an die Umwelt abgegeben.
    Auch psychologisch kann die Milz mit Nahrung und Zuwendung in Zusammenhang gebracht werden. Die Milzenergie ist gut entwickelt,
wenn wir aus unserem eigenen Innern Kraft zu schöpfen vermögen und uns selbst ein Halt sein können, wenn wir nicht von Bedürftigkeit angetrieben werden, sondern von überströmender eigener Fülle. Das ist ein hoher Anspruch! In einer Kultur, in der die traditionellen Sozialnetze gegenseitiger Unterstützung (Gemeinsinn, Familiensinn) weitgehend zusammengebrochen sind, schreien die meisten Menschen geradezu nach Nahrung und Unterstützung. Um die Milz gesund zu erhalten, müssen wir uns sowohl um die emotionale als auch um die physische Nahrung kümmern.
    Nach der Lehre von den Archetypen hat die Milz einen Bezug zur Mutter. Während des Heranwachsens werden die Bedürfnisse, die ursprünglich von der Mutter gestillt wurden, in zunehmendem Maße von dem heranwachsenden Kind selbst befriedigt. Allmählich entsteht so eine »innere Mutter«, die Fähigkeit, sich Trost und Nahrung suchend nach innen zu wenden. An diesem Punkt in der Entwicklung kann von voll entwickelter Milzenergie gesprochen werden.
    Die wohlgenährte Milz
    Wenn reichlich Milzenergie fließt, so löst das im Allgemeinen ein tief inneres Gefühl des Wohlbefindens, eine wundervolle Unbeschwertheit, ein

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