Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Behagen im Körper aus. Wir sind zufrieden, genießen die Freuden des Lebens und sind eng mit unserer eigenen Sinnlichkeit verbunden. Auf allen Ebenen spüren wir die Fülle, und wir vermögen ebenso großzügig zu geben wie zu empfangen. Die Verdauung läuft reibungslos und effektiv, der Körper fühlt sich gepflegt und gekräftigt an, der Kopf ist klar und die Konzentration geschärft. Wir sind geerdet und damit der Erde ebenso verbunden wie dem Körper, und wir können sicher sein, dass wir beschützt werden und uns mit Fug und Recht gut aufgehoben fühlen dürfen in der Obhut der göttlichen Mutter, der Vorsehung oder wie immer wir das nennen wollen, was letztlich unsere Bedürfnisse befriedigt.
Nur wer wahrhaft in seinem Körper zu Hause ist, kann sich auf den Weg der Heilung begeben.
Gabrielle Roth
Wenn bei der Milz eine Disharmonie vorliegt, äußert sie sich meist in einer Verdauungsschwäche. Diese findet häufig in der Unfähigkeit ihre Entsprechung, Gefühlsnahrung entgegenzunehmen. Eine Konzentrationsschwäche geht oft mit Problemen beim Aussieben und Aussortieren von Nährstoffen im Körper einher. Manchmal, wenn ein großer Hunger nach Liebe besteht, verlegen wir uns aufs Essen, um unseren Schmerz darunter zu begraben. Das Gefühl, emotional unterernährt zu sein, kann den Körper dazu bringen, sich zusammenzuziehen, wodurch der Nährstoffstrom zum Muskel- und Bindegewebe behindert wird; oder man sackt zusammen, besonders in der Leibesmitte und im Kreuz, das heißt, man gibt sich sowohl emotional als auch physisch auf.
Die Kräftigung der Milz
Die Milz liebt Berührungen. Alles, was uns auf dieser fundamentalen Ebene wohl tut, stärkt die Milz. Ohne Berührung verkümmert der Mensch, er benimmt sich gestört und versinkt in Depressionen. Berührt zu werden ist ein ebenso grundlegendes Bedürfnis wie genährt zu werden, deshalb bedeutet die Stärkung der Milz auch, eine zutiefst sinnliche Beziehung zum Körper aufzunehmen. Mit dem Körper zu »arbeiten«, Freunde und Angehörige zu drücken und zu umarmen und sich selbst liebevolle Berührungen zu gönnen: Das alles sind Möglichkeiten, die Milz zu stärken. Wir konzentrieren uns oft auf die Nahrung, obwohl die Heilung eigentlich in der Befriedigung eines ganz anderen Grundbedürfnisses liegt, im Stillen unseres Verlangens nach menschlicher Nähe.
Wir können uns die Spannkraft und reibungslose Versorgung unseres Muskel- und Bindegewebes mit Nährstoffen erhalten, indem
wir uns strecken. Die Milz liebt Streckübungen. Strecken löst Einschnürungen auf und fördert so den Nährstofffluss zu den Muskeln. Außerdem ist es eine gute Methode, in eine entspannte Beziehung zum eigenen Körper zu treten. Eine weitere Möglichkeit ist die, wieder zu lernen, wie man hinfällt und auf dem Boden herumkriecht oder -rollt. Durch diesen spielerischen Ansatz können wir uns wieder mit der Erde verbinden, und der Körper fasst neues Vertrauen, dass sie ihn erhalten wird. Wenn wir uns wieder ganz von selbst darauf verlassen, dass die Erde uns nährt, löst sich unser innerer Widerstand gegen die Schwerkraft allmählich auf, unsere Energien werden besser geerdet, und wir brauchen uns nicht mehr so anzustrengen, den Körper aufrecht zu halten, sondern erhöhen stattdessen seine Spannkraft.
Berühren, Strecken und die wiederhergestellte physische Verbindung mit der Erde richten uns darauf aus, uns besser zu verwirklichen. Sich im Körper zu Hause zu fühlen ist die natürliche Wirkung von Milzenergie. Bei der für die heutige Kultur typischen berührungsarmen, überwiegend sitzenden und naturentfremdeten Lebensweise hat es die Milz schwer. Von allen Organen leidet sie allgemein am häufigsten.
Ebenso wie wir wieder zum Naturhaften unseres Körpers zurückfinden müssen, sollten wir auch im Alltagsleben auf den Boden zurückkehren. Das gelingt uns, wenn wir unserem Alltag, in dem es vielleicht drunter und drüber geht, eine geordnete Struktur geben. Ein geregeltes Leben wirkt sich günstig auf die Milz aus. Es könnte schon so etwas Einfaches sein wie die tägliche Pause, um eine Tasse Tee zu trinken, sich gemütlich hinzusetzen und zu lesen, Tagebuch zu schreiben, sich eine Körpermassage zu gönnen oder sonst etwas zu tun, was der Seele wohltut. Oder man speist zu festen Zeiten oder nimmt sich vor, immer zur gleichen Stunde schlafen zu gehen und
aufzustehen. Routine und Struktur, die einen sicheren, verlässlichen, festen Platz in unserem Leben einnehmen, geben
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