Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
kommt auch vor, dass sich Hitze mit Nässe verbindet; diese Kombination wird später behandelt.
Wie kommt es zu Hitze?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu erhitzen. Ein Übermaß an Hitze sammelt sich im System an durch aufgestaute Emotionen, durch den Verzehr von zu viel scharfer (»heißer«) Nahrung oder durch Krankheitserreger im Körper, die nicht restlos ausgeräumt wurden. Eine fieberhafte Erkrankung zeigt an, dass ein »heißer« Krankheitserreger unsere Abwehrschranken durchbrochen hat. Hitze kann auch eine Reaktion auf Umweltgifte sein, die sich im Körper akkumuliert haben. Oder sie macht sich aufgrund einer Verletzung oder wiederholter Überanstrengung der Muskeln und Sehnen örtlich bemerkbar. In diesem Fall werden Heilmittel lokal statt systemisch angewendet.
Heißes Blut tritt oft in Form von Hautausschlägen oder Blutungen zutage. Auch Magen, Leber, Darm und Lunge sind anfällig für Hitzestörungen. Emotionaler Stress äußert sich normalerweise als heißes Herz und ist durch eine rote Zungenspitze gekennzeichnet, gelegentlich begleitet von Symptomen wie Angst und Herzklopfen.
Der übermäßige Genuss von Reizstoffen wie scharfen Speisen und Alkohol erzeugt Hitze, ebenso der exzessive Gebrauch von bestimmten B-Vitaminen und Amphetaminen.
Hitze erkennen
Wie zu erwarten, ist Hitze meist an Rötungen, Entzündungen, Durst, roten Augen, Brennen, spärlichem Urinfluss sowie Verstopfung zu erkennen. Unter Umständen hat die Zunge einen gelblichen Belag, und der Puls ist im Allgemeinen leicht beschleunigt. Eine Reihe von anderen Zeichen und Symptomen zeigen uns,welche Bereiche es sind, die vor allem unter der Hitze leiden.
Die Behandlung von Hitze
Ganz einfach: Abkühlen. Zuerst müssen wir die Hitzequelle identifizieren. Wenn emotionale Ursachen vorliegen, versuchen wir zum Kern des Problems vorzudringen und fassen Stressmanagement und Entspannung ins Auge. Wenn der Grund ein Zuviel an Hitze erzeugenden Genussmitteln ist, werden diese reduziert: Tabak kann trockene Hitze in der Lunge verursachen, Koffein Hitze in der Leber, scharf gewürzte, fette Speisen sorgen für Hitze in Magen und/ oder Leber usw. Ist die Ursache eine chronische Infektion im Körper, wird besser ein Arzt oder Heilpraktiker eingeschaltet, ebenso bei Vergiftungen.
Ernährungsratschläge
Bei der Ernährung ist einfach zu beherzigen, dass mehr kühlende, lindernde Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen und Hitze erzeugende Speisen reduziert werden müssen. Eine kühlende Kost ist reich an Obst und Gemüse und arm an Gebratenem und Gesottenem und besteht vor allem aus schonend gegartem Gemüse und Suppen. Dämpfen und Kochen ist anderen Garmethoden vorzuziehen. Eine Überbelastung des Verdauungssystems durch Überessen oder eine schlechte Speisenzusammenstellung ist möglichst zu vermeiden. Reizstoffe, Alkohol und Zucker stehen ganz oben auf der Verbotsliste. Bei Nervosität sollten beruhigende Kräuter Anwendung finden. Rohkost ist ebenfalls empfehlenswert, allerdings nur bei guter Verdauung. Geschmacklich hat das Bittere, Saure und Salzige Vorrang vor dem Süßen und Scharfen.
Ein einfaches Gegenmittel bei zu viel Hitze im Magen ist der Genuss von einer kleinen Schale geriebenem weißem Rettich (jap. »Daikon«) mit einem Spritzer Sojasauce. Auch Mungbohnensuppe ist ein klassisches Heilmittel, und feuchtigkeitsspendende Früchte wie Bananen, Erdbeeren und Melonen können ebenfalls nicht schaden. Kohl wirkt sowohl kühlend als auch lindernd, und außerdem können freizügig Bittersalate wie Chicorée, Endivien und andere verwendet werden. Als Getränk ist Pfefferminztee ideal.
Wenn die Leber stärker betroffen ist, gelten ähnliche Empfehlungen wie für die Magen-Hitze, da zwischen beiden eine Verbindung besteht. In diesem Fall können Gurke, Sellerie, Alfalfa, Zitrone, Portulak und Spinat mit in den Speiseplan aufgenommen werden und als wirksames Getränk Löwenzahnkaffee. Einer Überhitzung des Blutes kann durch Spinat, Mangold, Bambussprossen, Vogelmiere und Zitrone abgeholfen werden; auch ein Tee aus Rosenblüten und Chrysanthemenblättern tut gut. Im Allgemeinen sind viele der Nahrungsmittel oder Speisen, die dem Yin wohl tun, geeignet.
Kälte
KÄLTE entsteht häufig durch eine Yang-Schwäche, kann sich aber auch ohne diese Neigung im Körper einnisten. Sie kann aus der Umgebung in den Körper eindringen, sich dort festsetzen und Verkrampfungen und Blockaden verursachen. Betroffen sind oft Muskeln und
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