Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Rachen, haben aber trotzdem kein Verlangen, etwas zu trinken, und sie klagen oft unter Schmerzen in der Magengegend.
Beschwerden durch eine Magen-Yin-Schwäche bessern sich oft durch den Genuss von Wassersuppen und schleimigen Gemüsesorten wie zum Beispiel Sommerkürbissen. Von den Getreiden sind Gerste und Hirse zu empfehlen, ansonsten Tofu, Mungbohnen, Spinat, Mangold, Alfalfa, Spargel, Süßkartoffeln und Vogelmiere.
Als schleimbildende Linderungsmittel sind Ulmenrinde und Beinwell anzuraten.
Lungen-Yin-Schwäche
Eine Lungen-Yin-Schwäche zeigt viele der klassischen Anzeichen einer allgemeinen Yin-Störung und zusätzliche Symptome wie einen trockenen, kratzenden Hals oder trockenen Reizhusten, der keine Linderung bringt.
Günstig sind alle Nahrungsmittel, die für die allgemeine Yin-Schwäche empfohlen werden, einschließlich zusätzlicher Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Bananen und Orangen. Besonders tonisierend wirken Pinienkerne; unter Salate kann Vogelmiere gemischt werden, und aus Beinwell, Königskerze und Borretsch lässt sich ein heilsamer Tee bereiten.
Herz-Yin-Schwäche
In diesem Fall liegen die allgemeinen Symptome einer Yin-Schwäche, verbunden mit Ruhelosigkeit, vor. Die Empfehlungen sind im Großen und Ganzen die gleichen wie bei einer Nieren-Yin-Schwäche.
Mungbohnen und Weizenkörner sind besonders hilfreich, und wie beim Lungen-Yin-Mangel wirkt Vogelmiere unterstützend. Borretschtee lindert Angstzustände und ist generell wohltuend für das Yin. Alle Beruhigungstees lindern die Unruhe, die sich bei Herz-Yin-Schwäche einzustellen pflegt.
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Klimatische Faktoren
In der Landschaft des Körpers gibt es Temperaturzonen wie in anderen Ökosystemen auch, und klimatische Schwankungen sind innerhalb gewisser Grenzen natürlich und gesund. Wenn jedoch die Harmonie des Systems gestört ist, können sich auch natürliche Klimaveränderungen verheerend auswirken. Viele krankhafte Zustände und Vorgänge im Körper-Geist werden wie Wetterabläufe und deren Auswirkungen auf den Menschen beschrieben. Die Klimafaktoren, die bei einer Person auftreten können, sind Hitze, Kälte, Nässe, Trockenheit und Wind.
Wenn die ORGANE und GRUNDSTOFFE von pulsierender Vitalität sind, herrscht normalerweise ein gesundes Klima vor, und dann ist alles in Ordnung. Wenn Organe und Grundstoffe hingegen in ihren Funktionen gestört sind, kann sich das innere Klima zum Schlechten verändern. Gerät es aus dem Gleichgewicht, entstehen Krankheiten. Diese werden nach Art und Ort ihres Auftretens benannt und nach ihren Anzeichen und Symptomen bestimmt. Erscheinungsformen wie Reizbarkeit oder plötzliche Wutanfälle können zum Beispiel auf Hitze in der Leber hindeuten; ein Magengeschwür kann Hitze im Magen anzeigen; und Verstopfung lässt auf Hitze in den Därmen schließen.
Die verschiedenen Klimastörungen wie HITZE und KÄLTE, NÄSSE, TROCKENHEIT und WIND gelten als Symptome des Übermaßes. Kältesymptome beispielsweise sind ein Hinweis auf zu viel Kälte im System, Nässesymptome
auf zu viel Feuchtigkeit usw. Die Behandlung von Übermaßerkrankungen unterscheidet sich insofern von der Behandlung der Mangelerkrankungen, als in diesem Fall eine Reduktion und Ausleitung der schädlichen Faktoren anzustreben ist, während beim Mangel Nahrung und Aufbau angesagt sind.
In diesem Kapitel geht es um schädliche Klimata, die innerlich auftreten und die deshalb als innere Störungen betrachtet werden. Sie sind durch Schwächen im System begründet, die sich aus Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Lebens- und Arbeitsbedingungen zusammensetzen. Ein Unwetter kann aber auch in Reaktion auf äußere Einflüsse heraufziehen. In diesem Fall spricht man von äußeren Störungen, die im nächsten Kapitel behandelt werden.
Hitze
Alle physiologischen Funktionen brauchen Wärme, doch ein Zuviel davon in Form von HITZE macht Probleme. Ein Übermaß an Hitze führt zu Überaktivität und Druck und löst eine Hitzestörung aus, die unter Umständen von Entzündungen und Trockenheit begleitet ist. Wenn wir uns einmal vor Augen halten, was bei Hitze geschieht, werden uns die Hitzesymptome verständlich: Bewegung und Wallung, Röte, an die Oberfläche tretende Feuchtigkeit und Durst. »Leere« Hitze, die durch einen Mangel an kühlenden, feuchtigkeitsspendenden Yin-Qualitäten entsteht, ist bereits im vorigen Kapitel unter »Yin-Schwäche« besprochen worden. In diesem Fall wird uns heiß, weil wir uns nicht abkühlen können. Es
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