Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
lieber, die Menge einzuschränken, stopfen Sie sich nicht voll, und sorgen Sie für Ausgleich durch Nahrung, die Nässe entgegenwirkt.
Wind
WIND hat, was leicht einzusehen ist, eine ungesunde Wirkung. Wie in der Natur auch, ist sein Verhalten unberechenbar; meist befällt er den Oberkörper mit wandernden Symptomen, die den glatten Funktionsablauf im Körper-Geist stören. Es werden zwei Arten von Wind unterschieden: der innere und der äußere Wind.
Das Auftreten von innerem Wind ist normalerweise eine Begleiterscheinung anderer Störungen wie Blutarmut oder überschüssiger Leberhitze. Innerer Wind beeinträchtigt oft die Gehirnfunktion und führt dann zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Verwirrung und allen möglichen Verkrampfungen bis hin zu neuromuskulären Behinderungen. Er liegt auch solchen Erkrankungen zugrunde wie Parkinson’scher Krankheit und Epilepsie.
Als Ernährungsrichtlinie gilt, eine möglichst reizarme Kost zu essen, das Blut zu nähren und die Leber rein zu erhalten. Manche Nahrungsmittel stehen in dem Ruf, den Leberwind besonders gut zu lindern. Dazu gehören Kokosnuss, schwarze Sojabohnen, Salbei, Kamille, Hopfen, Passionsblume und Helmkraut. Andere sollen den Wind in heftige Bewegung versetzen, beispielsweise Eier, Krebse und Buchweizen.
Wind wird die »Speerspitze von hundert Krankheiten« 25 genannt, und das ist er vor allem als Eindringling von außen, wie er meistens erfahren wird. Vor äußerem Wind, der die verschiedensten ernsten Probleme auslösen kann, sollte man den Körper generell schützen. Wenn man ihm keine Ruhe gönnt und das Eindringen des Windes nicht verhindert, können sich relativ geringfügige Störungen ins Körperinnere ausbreiten, wo sie am Ende immer größeren Schaden anrichten. Wie sich der äußere Wind im Einzelnen auswirkt, wird im nächsten Kapitel besprochen.
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Krankheitserreger und ihre Abwehr
Wir sind ständig Viren und Bakterien ausgesetzt. Einem gesunden Menschen können diese Erreger normalerweise nichts anhaben; er wird nicht krank. Wenn aber jemand durch äußere Umstände anfälliger ist oder es sich um einen besonders starken Erreger handelt, beginnt ein Kampf zwischen dem Abwehrsystem der betroffenen Person und dem Krankheitserreger.
Es wird eine deutliche Unterscheidung getroffen zwischen einem ungünstigen Klima, das im Körperinneren entsteht, und einem, das durch äußere Einwirkungen begründet ist, sei es durch ein Virus, das in den Körper eindringt, oder weil man sich extrem ungünstigen Umweltbedingungen unmittelbar ausgesetzt hat. Am Ende des letzten Kapitels wurde erklärt, inwiefern schädliche Klimafaktoren, die im Innern entstehen, als innere Erkrankungen zu verstehen sind. Ungünstige Klimaverhältnisse, die durch eine Invasion des Körpers mit Krankheitserregern begründet sind, werden äußere Störungen genannt. Als Faustregel gilt, dass äußere klimatische Störungen fast immer an ihrem plötzlichen Auftreten zu erkennen sind.
Eine äußere Störung ist dann gegeben, wenn sich eine Krankheit noch nicht über die äußeren Grenzen des Systems hinweg ausgebreitet hat. Dann sind die Angreifer in einen Kampf mit den Widerstandskräften verwickelt und die inneren Organe noch nicht betroffen. Nur das anfälligste Organ, die Lunge, wird in Mitleidenschaft
gezogen und sorgt für die typischen Anzeichen einer Ansteckung wie Schnupfen und Niesen.
Diese Unterscheidung ist wichtig für die Behandlung. Schädliche klimatische Bedingungen im Innern werden einfach durch Nahrung und Kräuter entgegengesetzter Art behandelt, das heißt, zur Behandlung von Hitze-Störungen wird Kälte angewendet. Bei einer äußeren Störung wird das gleiche Prinzip berherzigt, nur dass zusätzlich die jeweiligen Erreger aus dem Körper vertrieben werden müssen. Das geschieht vor allem durch Schärfe. Einer Hitze-Einwirkung wird daher mit einer kühlen, prickelnden Substanz wie Holunderblüten begegnet und einer Kälte-Einwirkung mit einer heißen, beißenden Substanz wie Ingwer.
Wenn schädliche Einflüsse in den Körper eines Menschen gelangen, muss es dort einen Ort geben, der ihnen Einlass gewährt. Die schädlichen Kräfte sind nur einer Aufforderung dorthin gefolgt. Wenn Essenz und Geist eines Menschen heil und stark sind, wird kein äußeres Übel es wagen, ihn anzugreifen.
Klassiker des Gelben Kaisers
Die Einwirkung von Wind
Die Einwirkung von WIND würde in der westlichen Medizin als das erste Stadium einer bakteriellen oder viralen
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