Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
heißt, er hilft überschüssiges Wasser aus dem System abzuleiten. Nach westlichen Erkenntnissen ist er reich an Kalium und den Vitaminen A und C. Löwenzahn wächst buchstäblich überall. Seine Wurzeln, im Spätsommer gesammelt, können klein gehackt und als Kaffeeersatz geröstet werden; sie wirken stark entwässernd und leiten Nässe aus den Auscheidungsorganen ab.
Nesseln sind ein reichhaltiges Tonikum für das Blut und das Leber-Yin und tragen dazu bei, den Körper von Schadstoffen zu befreien. Gärtner wissen, dass der Erdboden, auf dem Brennnesseln wachsen, sehr nährstoffreich ist. Dieses verkannte, heftig brennende Wildkraut ist tatsächlich ein überaus mineralstoffreiches Nahrungsmittel. Es kann zu Tee verarbeitet oder als Spinat zubereitet werden. Die jungen Blättchen an der Pflanzenspitze schmecken am besten. Nesseln ergeben ein wunderbar tonisierendes Getränk; davon kann bei einer Frühjahrskur drei Wochen lang täglich ein Glas getrunken werden.
Vogelmiere ist ein kühlendes, feuchtigkeitsspendendes Wildkraut, das bei Herz- und Lungen-Qi-Schwäche verwendet werden
kann. Außerdem wirkt es beruhigend auf den Verdauungstrakt. Die Vogelmiere ist ein Kraut mit mildem Geschmack, das gut in alle Arten von Salat passt. Es ist das ganze Jahr über (vor allem aber im Herbst) auf Wiesen und Äckern oder ungenutzten Flächen zu finden.
Beinwell (auch Schwarz- oder Wallwurz) wird von Gärtnern als Dünger für andere Pflanzen verwendet. Mit seinem breiten Nährstoffangebot ist er ein gutes Tonikum für Yin und Blut. Von Natur aus feucht und schleimbildend, wirkt er bei allen Entzündungen des Verdauungssystems beruhigend. Berühmt ist auch seine Heilwirkung auf das Körpergewebe. Beinwell wird am besten als Tee getrunken, da seine stark behaarten Blätter im Salat etwas unangenehm sind. Er siedelt sich gern auf feuchten Böden an.
Schafgarbe vitalisiert das Blut und steht in dem Ruf, ein allgemeines gynäkologisches Heilkraut zu sein. Die Schafgarbe hat sich bei Symptomen der Leber-Qi-Stockung bewährt. Ein paar Blättchen Schafgarbe bereichern jeden Salat, außerdem kann die Pflanze als Tee getrunken werden. Schafgarbe ist auf Wiesen und an Feldrainen leicht zu finden.
Gänsekresse und ihre Verwandte, das Wiesenschaumkraut, bevölkern Wiesen und Rasenflächen und haben die gleichen Eigenschaften wie Brunnenkresse. Die bitteren Blättchen wirken verdauungsfördernd und geben Salaten eine herbe Note.
Walderdbeeren sind kühle, süßsaure Früchte, die früher erscheinen als ihre kommerziell angebauten Schwestern und im Vergleich zu ihnen winzig sind, aber erheblich mehr Geschmack haben. Erdbeeren befeuchten die Lunge und regen die Milzfunktion an. Sie haben sich besonders bei Harnwegserkrankungen bewährt.
Brombeeren und Himbeeren sind sich in ihren Eigenschaften ähnlich. Sie haben eine Affinität zur Leber und zu den Nieren und nähren das Blut. Ihr adstringierender Geschmack wirkt besonders auf die Harnwege, stärkt die Blase und lindert übermäßigen Harndrang. Himbeerblätter sind das Mittel der Wahl bei Schwangerschaft, da sie bei maßvoller Verwendung erwiesenermaßen die Gebärmutter kräftigen und sie auf die Geburt vorbereiten.
Weißdorn wächst in Hecken und an Waldrändern. Er spielt bei der Behandlung von Bluthochdruck eine wichtige Rolle. Seine Beeren stärken die Herzfunktion und deren Yin-Aspekt und regulieren die Aktivitäten im gesamten Gefäßsystem des Herzens. Sie sind ziemlich sauer und trocken.
Wacholderbeeren sind herb und wärmen, können also das Yang stärken. Sie sind bei Kälte- und Nässe-Symptomen wirkungsvoll. Ein paar Beeren im Kohl schmecken wunderbar. (Wacholderbeeren dürfen während der Schwangerschaft nicht verwendet werden; auch sonst sollten sie nie länger als maximal sechs Wochen hintereinander regelmäßig gegessen werden.)
Pilze sind eine gute Mineralstoffquelle, vor allem für so seltene Mineralien wie Germanium, und einige Sorten können das Immunsystem stärken. Sie entgiften den Körper, kühlen bei Hitze und sind besonders Fleischessern mit einer Neigung zur Überhitzung anzuraten. Pilze wirken schleimlösend auf die Lunge und allgemein verdauungsfördernd. Der Herbst ist die beste Erntezeit für Wildpilze; sie sind aber auch zu anderen Zeiten des Jahres zu finden. Einige Wildpilze sind hoch giftig, andere ungenießbar, sodass es ratsam ist, nur mit einem entsprechenden Buch auf Sammeltour zu gehen oder, noch besser, sich der Hilfe eines erfahrenen
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