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Titel: Selection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiera Cass
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lachen. »Ich will ja niemanden schlechtmachen, aber sie ist echt aggressiv. Und dabei sind wir noch nicht mal in Maxons Nähe. Sie macht mich echt ziemlich nervös.«
    »Musst du nicht sein«, beruhigte ich sie. »Solche Mädchen disqualifizieren sich selbst.«
    Marlee seufzte wieder. »Schön wär’s. Manchmal wünsche ich mir?…«
    »Was?«
    »Manchmal wünsche ich mir, die Zweier wüssten, wie es sich anfühlt, so behandelt zu werden, wie sie mit uns umspringen.«
    Ich nickte. Ich hatte mir noch nie überlegt, wie man sich als Vier fühlte, aber es unterschied sich wohl nicht so sehr von meiner Lage. Wenn man nicht zu den Zweiern oder Dreiern gehörte, hatte man es so oder so nicht gut.
    »Danke, dass du mit mir sprichst«, sagte Marlee. »Ich hatte Angst, dass hier alle unter sich bleiben wollen, aber Ashley und du, ihr seid echt nett. Vielleicht wird das ja doch alles ganz lustig.« Sie klang hoffnungsvoll.
    Ich war mir nicht so sicher, lächelte sie aber freundlich an. Es gab keinen Grund, Marlee oder Ashley abweisend zu behandeln. Die anderen Mädchen würden vielleicht nicht so entspannt sein.
    Als wir nach der Landung, flankiert von Wachen, übers Rollfeld gingen, war alles still. Doch sobald wir durch die Türen des Flughafens traten, ertönte markerschütterndes Geschrei.
    Eine riesige Menschenmenge jubelte uns zu. Man hatte einen goldenen Teppich ausgelegt, links und rechts mit Kordeln gesichert. Alle paar Schritte war ein Wachposten aufgestellt, der das Gelände sondierte. Gab es wirklich keine wichtigeren Aufgaben für das Militär?
    Zum Glück ging Celeste voran und begann sofort zu winken. Mir wurde klar, dass sie es richtig machte, und angesichts der vielen Kameras war ich froh, dass ich nicht als Erste auf der Bildfläche erschienen war.
    Die Einwohner der Stadt waren wild vor Begeisterung und feierten die Erwählten, denn immerhin würde eine von uns die künftige Königin werden.
    Immer wieder hörte ich meinen Namen und schaute in die Richtung der Rufe. Einige Leute hielten Schilder mit meinem Namen hoch, was mich verblüffte. Es wunderte mich, dass so viele Menschen, die nicht aus meiner Kaste und meiner Provinz stammten, auf mich setzten, und ich fühlte mich ein bisschen schuldig, weil ich sie enttäuschen würde.
    Ein Mädchen, das nicht älter als zwölf sein konnte, fiel mir auf. Sie hielt ein Schild mit der Aufschrift »Rotschöpfe vor!« in Händen. Es war mit winzigen Sternen und einer kleinen Krone verziert. Ich wusste, dass ich die einzige rothaarige Bewerberin war, und das Mädchen hatte fast dieselbe Haarfarbe wie ich.
    Sie hieß Juliet und wünschte sich ein Autogramm von mir. Jemand neben ihr wollte mich fotografieren, ein anderer schüttelte mir die Hand. So schritt ich fast die ganze Menschenreihe ab und sprach auch ein paar Worte mit Leuten auf der anderen Seite.
    Ich war die Letzte auf dem goldenen Teppich, und die anderen mussten mindestens zwanzig Minuten auf mich warten. Vermutlich hätte ich mich noch länger mit den Leuten unterhalten, doch das nächste Flugzeug mit Erwählten landete bereits, und es wäre unhöflich gewesen, ihnen im Weg zu stehen.
    Als ich ins Auto stieg, sah ich, wie Celeste die Augen verdrehte, aber das war mir egal. Ich war immer noch überwältigt davon, wie ich mich so schnell an etwas gewöhnen konnte, das mir noch kurz zuvor Angst gemacht hatte. Ich hatte das Abschiednehmen, die Begegnung mit den anderen Mädchen, meinen ersten Flug und den Kontakt mit unseren Fans durchgestanden, ohne mich zu blamieren.
    Ich dachte an die Kameras, die uns im Flughafen gefolgt waren, und stellte mir vor, wie meine Familie unsere Ankunft im Fernsehen verfolgt hatte. Und ich hoffte, dass alle stolz auf mich waren.

9
    Auch die Straßen zum Palast waren gesäumt von Menschen, die uns empfangen und Glück wünschen wollten. Leider erlaubte man uns nicht, die Fenster zu öffnen. Unser Wachmann sagte, wir müssten uns ab jetzt als Angehörige der Königsfamilie betrachten. Und es gäbe zwar viele, die uns verehrten, aber auch Menschen, die bereit wären, uns etwas anzutun, um dem Prinzen zu schaden. Oder der Monarchie als solcher.
    Ich war in der Limousine mit den getönten Fenstern neben Celeste gelandet; uns gegenüber im hinteren Teil des Wagens saßen Marlee und Ashley. Marlee strahlte, als sie die vielen Schilder mit ihrem Namen am Straßenrand sah. Sie schien unzählige Fans zu haben.
    Ashleys und Celestes Namen tauchten auch immer wieder auf, wesentlich

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