Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)

Menschen aus der Medizinwelt und der Werbebranche, aus der Künstlerszene, aus Sport und Wirtschaft. Ich genieße solche Zusammenkünfte, bei denen zum Beispiel Gunter Dunkel, der Vorstandsvorsitzende der Nord LB , und Veit Görner, der Leiter der Kestnergesellschaft , ins Gespräch kommen. Oder bei denen sich Marlies Fertmann, Chefin des niedersächsischen NDR, angeregt mit dem Neurochirurgen Prof. Madjid Samii unterhält. Telefonnummern werden ausgetauscht, man bleibt in Kontakt. So entstehen unvorhergesehene Bekanntschaften, vereinzelt sogar Freundschaften – zwischen Menschen, die einander ohne Teilnahme an diesem Event niemals kennengelernt hätten.
    Natürlich kann man sich manchmal auch gegenseitig Bälle zuspielen. Bei Geburtstagsfeiern oder Empfängen bei mir lernte beispielsweise mein Freund Jean-Remy von Matt einige DAX-Konzernchefs kennen. Sie hatten viel von seinen Erfolgen gehört, fanden ihn hochkompetent und luden ihn ein paar Monate später zu einem Pitch für einen Werbeetat ein. Durch diese persönlichen Kontakte entstanden Aufträge für Werbebudgets und die Marketingeffizienz verbesserte sich auffällig. Ich freue mich darüber und habe gern geholfen.
    Menschen kennen Menschen, die Menschen kennen. Werden Sie deshalb ein besserer Menschenkenner!
    Wer Hilfe bringt, kann sich auch Hilfe holen
    Networking ist Geben und Nehmen. Nutzen bringen, sich selbst Nutzen holen. Hilfe bringen, Hilfe erhalten. Auf Dauer funktioniert das nur, wenn jeder etwas davon hat.
    Meine Erfahrung ist, dass persönliche Beziehungen nur dann entstehen können, wenn es zwischen den Beteiligten von Anfang an eine Vertrauensbasis gibt. Das Verhältnis muss langfristig angelegt sein und darf nicht geschäftlichen Zielen dienen. Eine gemeinsame Zusammenarbeit kann sich später eventuell ergeben. Denn: Nur wenn ein Kontakt ohne auf kurzfristigen wirtschaftlichen Gewinn zielende Aktivitäten auskommt, wird sich ein belastbares Netz entwickeln.
    Deshalb gilt: Langfristige Beziehungen sind wichtiger als kurzfristige Vorteile. Gehen Sie ruhig auch einmal in Vorleistung: »Wen darf ich dir vorstellen, wen möchtest du kennenlernen?« So baut der andere quasi Kontaktschulden bei Ihnen auf. Später haben Sie einen gut bei ihm – also ein Kontaktguthaben.
    Engagieren Sie sich zum Beispiel ehrenamtlich für ein soziales Hilfswerk. Durch meine Verbindungen habe ich für soziale Organisationen so manches zuwege gebracht. Ich habe Konzernleiter und Inhaber von Unternehmen kontaktiert und sie gebeten, bei bestimmten karitativen Projekten finanziell mitzuhelfen. Damit konnte ich andere sehr glücklich machen, was wiederum auch für mich ein schönes Gefühl war.
    Puzzeln Sie sich Ihr Beziehungs-Netzwerk
    Und wie kommen Sie zu tollen Kontakten? Stellen Sie sich ein 1000-teiliges Puzzle vor. Sie selbst sind das erste Puzzleteil, der Mittelpunkt Ihres Kontaktpuzzles. Nun suchen Sie daran anschließende Nachbar-Puzzleteile. Dann fügen Sie immer mehr passende Empfehlungs-Puzzlestücke hinzu. Diese verbinden Sie mit vielen angrenzenden Umfeld-Puzzleteilen. Zug um Zug fügen Sie weitere hinzu, bis ein Gesamtnetzwerk-Puzzle entstanden ist.
    »Sehen und gesehen werden«: Darum geht es auch ein bisschen im Theater und in der Oper genauso wie auf Partys und Empfängen. Dort spricht man beispielsweise darüber, wer mit welchem Auto kommt oder welches Kleid zu gewagt ist. Manche gehen ganz bewusst zu solchen Veranstaltungen, weil sie dort bestimmte Menschen treffen können. Nicht wenige Bauunternehmer erhalten dort ihre Aufträge. Manche Spitzenanwältin findet neue Mandanten. Und der Lokalreporter schnappt etwas für seine nächste Story auf. Aber egal, ob es um Geschäftsanbahnungen geht oder einfach nur um die Annehmlichkeit, nette Menschen zu treffen: Es lohnt sich in fast jedem Fall.
    Auch Sie können Ihr Netzwerk erweitern, indem Sie öfter unter Leute gehen. Probieren Sie es zum Beispiel mit einer Vernissage. Das macht Spaß, Sie lernen etwas dazu und Kunst bildet. Besuchen Sie in Ihrem Sportverein ruhig einmal die Jahresversammlung. Oder gehen Sie zu Geschäftsjubiläen: Wenn Ihre Lieblingsboutique das 25. Jubiläum feiert, lernen Sie Menschen kennen, die dort gerne kaufen und vielleicht einen ähnlichen Geschmack haben wie Sie.
    Feiern, gesellschaftliche Ereignisse, Sportdarbietungen, Schulfeste, Weinproben, Museum, Kultur, Kunstbesuche … Verbinden Sie das Angenehme mit dem Nützlichen.
    Führen auch Sie Kontaktsituationen aktiv herbei. Ich